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Valentino Rossi (15.): «Ich habe einen Riesenspaß»

Von Nora Lantschner
Valentino Rossi liebt Misano

Valentino Rossi liebt Misano

Vom Motorradfahren auf seiner Heimstrecke in Misano bekommt der 41-jährige Valentino Rossi auch an zwei aufeinanderfolgenden MotoGP-Wochenenden nicht genug. Bis morgen gibt es bei Yamaha aber viel zu tun, verriet er.

Valentino Rossi war von Platz 15 am ersten Trainingstag beim zweiten Heim-GP in Folge nicht überrascht: «Nach dem Dienstag-Test habe ich erwartet, dass dieses Wochenende für alle schwieriger sein würde, weil viele Fahrer sich verbessert haben und auch die anderen Hersteller das Set-up der Bikes verbessern konnten. Ich habe Suzuki, KTM und Ducati viel stärker gesehen – und auch Honda», zählte der Yamaha-Werksfahrer auf. «Wir müssen also am Motorrad arbeiten und uns verbessern.»

Dieses Ziel verfolgten «Vale» und seine Yamaha-Crew bereits beim Test: «Wir haben am Dienstag hart gearbeitet, weil es wichtige Dinge zu testen gab. Wir haben viele Runden gedreht, weil wir wussten, dass die anderen im zweiten Rennen konkurrenzfähiger sein würden. Aber am Ende haben wir nichts gefunden, was klar besser war. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, an der Balance des Bikes zu arbeiten, um in der Beschleunigungsphase mehr Grip zu finden. Wir haben versucht, es mit der Erfahrung aus dem ersten Rennen besser hinzubekommen. Es war aber schwierig. Wir haben gute Dinge gefunden, ich bin schon ein bisschen schneller als am vorherigen Wochenende, aber noch fühle ich mich nicht wohl auf dem Motorrad. Ich habe auf der Bremse und beim Einlenken ein bisschen Schwierigkeiten, da bin ich noch nicht schnell genug. Wir müssen uns weiter verbessern. Wir müssen über Nacht gut arbeiten und versuchen, schneller zu werden. Denn wie immer wird der Samstagvormittag sehr wichtig: Im FP3 müssen wir in den Top-10 sein.»

Denn wenn der italienische Superstar vor heimischem Publikum um sein 200. Podium in der «premier class» kämpfen will, ist der Startplatz mit entscheidend. Tavullia ist übrigens keine 15 km vom «Misano World Circuit Marco Simoncelli» entfernt. Macht dem Lokalmatador ein Doppel-Event selbst nach dem Testtag und unzähligen Trainingsrunden auf seiner Heimstrecke immer noch Spaß?

«Ja, auf jeden Fall», versicherte der 41-Jährige. «Ich habe einen Riesenspaß. Denn ich liebe es, in Misano zu fahren, weil ich in zehn Minuten zu Hause bin. Ich bin ja jetzt in einem gewissen Alter... Dass man abends nach Hause gehen kann ins eigene Bett – während des Rennwochenendes natürlich nicht – aber zu wissen, dass man so nahe ist, macht wirklich den Unterschied. Dazu kommt: Die Dinge, die mir am meisten gefallen, sind das Motorradfahren, in Misano oder sonst wo, und der Wettbewerb mit den anderen. Selbst wenn man viele Runden macht, ist es ein anderes Rennwochenende, ein anderes Rennen, mit anderen Kräfteverhältnissen... Das macht immer Spaß und es ist auch eine Herausforderung, weil wir wissen, dass wir stärker sein müssen, um ein Rennen wie am vergangenen Sonntag zu wiederholen. Und nach vielen Jahren fragt man sich: Wie können wir noch schneller werden? Es ist nicht so einfach, aber wir versuchen es», lachte er.

Ein erfreuliches Ereignis verkündete der «Dottore» am Freitag auch noch: «Mein Crew-Chief David wurde Papa, deshalb ist er am Dienstag noch nach Barcelona geflogen. Es ist ein Junge und allen geht es gut. Herzlichen Glückwunsch an ihn! Aber sagen wir so, es war nicht einfach, in diesen Tagen alles zu organisieren.»

Nicht einfach ist auch die Lage bei Honda, denn nach Marc Márquez und Cal Crutchlow fiel am Freitag auch Ersatzmann Stefan Bradl aus. Takaaki Nakagami sorgte auf dem 2019er-Bike als Zweiter aber immerhin für einen Lichtblick. Was sagt Rossi zu den offensichtlichen Problemen beim größten Motorradhersteller der Welt?

«Honda ist immer ein großartiger Hersteller, die Nummer 1 im Motorsport, wenn es um die Dimension und alles geht», schickte der neunfache Weltmeister voraus. «Ich glaube, dass das Motorrad konkurrenzfähig ist, aber klar, ohne Márquez ist es in diesem Jahr schwierig. Es sieht so aus, als wäre das Motorrad schnell, aber schwierig zu fahren. Das macht auf diesem Level in der MotoGP den Unterschied, denn du brauchst ein fahrerfreundliches Bike, von dem eine gute Rückmeldung kommt, damit du maximal pushen kannst.»

MotoGP, kombinierte Zeitenliste nach FP2, Misano, 18.9.

1. Binder, KTM, 1:31,628 min
2. Nakagami, Honda, + 0,002 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,016
4. Viñales, Yamaha, + 0,041
5. Pol Espargaró, KTM, + 0,071
6. Morbidelli, Yamaha, + 0,183
7. Mir, Suzuki, + 0,298
8. Oliveira, KTM, + 0,337
9. Petrucci, Ducati, + 0,345
10. Zarco, Ducati, + 0,444
11. Bagnaia, Ducati, + 0,510
12. Dovizioso, Ducati, + 0,524
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,557
14. Lecuona, KTM, + 0,610
15. Rossi, Yamaha, + 0,635
16. Miller, Ducati, + 0,651
17. Alex Márquez, Honda, + 0,741
18. Rins, Suzuki, + 0,779
19. Rabat, Ducati, + 1,160
20. Smith, Aprilia, + 1,288
21. Bradl, Honda, + 1,756

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