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Jack Miller: «Den einen Favoriten gibt es nicht»

Von Maximilian Wendl
Jack Miller schied bei Misano II aus

Jack Miller schied bei Misano II aus

Nach dem unglücklichen Aus in Misano will sich Jack Miller beim Catalunya-GP im Kampf um die WM zurückmelden. Der Australier äußert sich aber auch noch einmal zum Vorfall, der letztendlich zum Ausfall führte.

Ein unglückliches Missgeschick ereilte Jack Miller beim zweiten Rennen in Misano. Das Abreißvisier von Fabio Quartararo hatte sich in der Airbox des Pramac Ducati-Fahrers verfangen. Dadurch fiel Miller Platz um Platz zurück. «Das war unglücklich. Ich konnte nicht mehr richtig beschleunigen und wurde auf den Geraden überholt, weil ich weniger Power hatte. Ich bin zurückgefallen und habe eingesehen, dass es keinen Sinn mehr ergibt. Der Motor wäre auch beinahe hochgegangen, weil er überhitzte. Ich habe versucht, an der Elektronik etwas zu verändern und die Mappings zu tauschen, aber das hat alles nichts bewirkt. Ich hoffe, dass das nicht noch einmal passiert», sagte Miller, dessen Probleme ihn ab der zweiten Runde einschränkten.

Im Gegensatz zu einigen Rivalen ist Miller übrigens ein Pilot, der sein Visier selten abreißt. Das Fahren verlange höchste Konzentration auf dem Bike und deswegen müsse man die Händer am Lenker behalten.

Beim Catalunya-GP möchte der Australier wieder angreifen. Er glaubt, dass die Strecke in Spanien seiner Maschine besser liegen könnte: «Die Straße ist sauber und in einem guten Zustand. Wir müssen mal abwarten, wie es mit dem Grip aussieht. Das Layout scheint uns auch mehr entgegenzukommen. Ob es aber wirklich so sein wird, das werden wir am Wochenende sehen.»

Mit Blick auf seine bisherigen Resultate in Katalonien ist durchaus noch Luft nach oben. Ein Podestplatz sprang bisher noch nicht heraus. 2017 (Sturz) und 2018 (Aufgabe) konnte Jack das Rennen gar nicht erst beenden. Im Vorjahr crashte er am Samstag in Q1, wurde im Rennen aber noch Fünfter. Anderseits fuhr er dort in seiner MotoGP-Rookie-Saison 2015 sein bestes Saisonergebnis in ein. 2014 wurde er auf dem Kurs nördlich von Barcelona in der Moto3-Klasse Vierter, nachdem er sich in der letzten Runde noch vier Ränge verbessern konnte.

Ein gutes Ergebnis würde helfen, um im Kampf um die Krone in der Königsklasse wieder ein paar Worte mitzureden. Miller, der 2021 für das Ducati-Werksteam fahren wird, hat aktuell 20 Punkte Rückstand auf Leader Andrea Dovizioso. Wie stehen die Chancen? «Es gibt immer noch nicht diesen einen Favoriten. Andrea Dovizioso ist der Vize-Weltmeister, Joan Mir ist unglaublich konstant und die Yamaha-Fahrer erleben ein Saison mit Höhen und Tiefen. Ich muss weiter hart arbeiten und weiter lernen, um vorne dabei bleiben zu können», sagt Miller.

Nachdem Miller also zu den großen Pechvögeln am vergangenen Wochenende gehörte, will er sich in Montmeló zurückmelden. Sein Motto: «Mehr positive Energie.» Das erste Freie MotoGP-Training steht am Freitag um 9.55 Uhr auf dem Programm.

Fahrer-WM nach 7 von 14 Rennen:

1. Dovizioso 84 Punkte. 2. Quartararo 83. 3. Viñales 83. 4. Mir 80. 5. Morbidelli 64. 6. Miller 64. 7. Nakagami, 63. 8. Oliveira 59. 9. Rossi 58. 10. Pol Espargaró 57. 11. Binder 53. 12. Rins 44. 13. Zarco 36. 14. Petrucci 31. 15. Bagnaia 29. 16. Alex Márquez 24. 17. Aleix Espargaró 18. 18. Lecuona 15. 19. Smith 11. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 7 von 14 Rennen:

1. Yamaha 138 Punkte. 2. Ducati 115. 3. KTM 104. 4. Suzuki 93. 5. Honda 63. 6. Aprilia 26.

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