MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Fabio Quartararo (14.): «Im Kopf voll fokussiert»

Von Nora Lantschner
«El Diablo» Fabio Quartararo

«El Diablo» Fabio Quartararo

Petronas-Yamaha-Pilot Fabio Quartararo sammelte nach einem Sturz in der ersten Runde des Europa-GP zwar noch zwei Pünktchen, Joan Mir könnte sich aber schon in einer Woche in Valencia zum MotoGP-Weltmeister küren.

Fabio Quartararo klagte am Freitag und Samstag auf nasser Strecke über mangelnden Grip und mangelndes Feeling. Am Sonntag war es zwar trocken, trotzdem lief der Europa-GP alles andere als nach Wunsch für den WM-Zweiten: «Das Gefühl im Warm-up war nicht so großartig, aber wir haben für das Rennen kleine Veränderungen vorgenommen. Leider konnte ich es nicht lange ausprobieren, ehe ich gestürzt bin. Aleix [Espargaró] ist direkt vor mir gestürzt, ich war sehr nahe dran, habe etwas stärker gebremst und so war es dann ähnlich wie in Silverstone. Ich bin leider gestürzt.»

Zur Erinnerung: Im Silverstone-GP 2019 war Quartararos Rennen schon in der ersten Kurve vorbei, als Alex Rins vor ihm einen Rutscher am Hinterrad überstehen musste, der Franzose instinktiv das Gas zudrehte und stürzte.

In Valencia schwang sich der dreifache Saisonsieger am heutigen Sonntag zwar wieder auf seine Petronas-Yamaha, allerdings lag er rund eine halbe Minute hinter der Spitze des Feldes zurück. Dazu kam: «Wir hatten nach dem Crash ein Problem mit dem ‚Starting Device‘, das blockiert war, rund die Hälfte des Rennes hat sich das Heck von alleine abgesenkt», schilderte Quartararo. Am Ende wurde es trotzdem noch Platz 14, weil nicht mehr Fahrer ins Ziel kamen. «Zwei Punkte sind besser als nichts, ich hätte nicht erwartet überhaupt noch zu punkten.»

Der 21-Jährige aus Nizza gab aber auch zu: «Heute wäre es ohnehin schwierig gewesen, aber ich bin so traurig. Der WM-Kampf ist noch nicht vorbei, aber wir konzentrieren uns gerade auf andere Dinge und versuchen, den zweiten Platz abzusichern. Ich bin sehr enttäuscht, aber so ist es nun mal und daran kann ich nichts ändern.» Denn sein Rückstand auf den WM-Leader beträgt nun 37 Punkte.

Während der beste Yamaha-Pilot am Sonntag in Valencia nur als Elfter die Ziellinie kreuzte, standen die Suzuki-Fahrer zum dritten Mal in Folge gemeinsam auf dem Podium. Ist der Unterschied an manchen Tagen tatsächlich so groß, wie es den Anschein erweckt?

«Zunächst muss man sagen, dass beide Fahrer sehr schnell sind. Der Fahrer kommt vor dem Bike», sagte «El Diablo» über Mir und Rins. Zur Situation bei Yamaha ergänzte er ganz offen: «Es sind harte Zeiten. Die Saison ist für mich und Yamaha wirklich inkonstant. Es sieht so aus, als sei Suzuki einen großen Schritt vor uns, denn wir sind auf den Plätzen 11, 13 und 14 angekommen. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, aber sie scheinen wirklich unschlagbar zu sein.»

Für die finalen Rennen des Jahres versichert Quartararo aber dennoch: «In meinem Kopf bin ich voll fokussiert. Vielleicht denken manche Leute, dass ich nicht motiviert sei, weil ich heute viele Punkte verloren habe. Aber ich bin voll konzentriert darauf, in der WM so weit wie möglich vorne zu landen. Vom Kopf her fühle ich mich gut, wir wissen, wo das Problem liegt. Ich glaube, dass es ziemlich viel zu verbessern gilt. Zwei Rennen stehen noch aus, ich werde mein Bestes geben und bin voll motiviert.»

MotoGP-Ergebnis Europa-GP, Valencia (8.11.):

1. Mir, Suzuki, 41:37,297 min
2. Rins, Suzuki, + 1,203 sec
3. Pol Espargaró, KTM, + 1,203
4. Nakagami, Honda, + 2,194
5. Oliveira, KTM, + 8,046
6. Miller, Ducati, + 8,755
7. Binder, KTM, + 10,137
8. Dovizioso, Ducati, + 10,801
9. Zarco, Ducati, + 11,550
10. Petrucci, Ducati, + 16,803
11. Morbidelli, Yamaha, + 17,617
12. Bradl, Honda, + 24,350
13. Viñales, Yamaha, + 25,403
14. Quartararo, Yamaha, + 39,639

Stand Fahrer-WM nach 12 von 14 Rennen:

1. Mir, 162 Punkte. 2. Quartararo 125. 3. Rins 125. 4. Viñales 121. 5. Morbidelli 117. 6. Dovizioso 117. 7. Pol Espargaró 106. 8. Nakagami 105. 9. Miller 92. 10. Oliveira 90. 11. Petrucci 77. 12. Binder 76. 13. Zarco 71. 14. Alex Márquez 67. 15. Rossi 58. 16. Bagnaia 42. 17. Lecuona 27. 18. Aleix Espargaró 27. 19. Crutchlow 26. 20. Bradl 16. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 12 von 14 Rennen:

1. Suzuki 188. 2. Ducati 181 Punkte. 3. Yamaha 163. 4. KTM 159. 5. Honda 130. 6. Aprilia 36.

Team-WM nach 12 von 14 Rennen:

1. Team Suzuki Ecstar, 287 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 205. 3. Ducati Team 194. 4. Red Bull KTM Factory Racing 182. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 159. 6. Pramac Racing 138. 7. LCR Honda 131. 8. Red Bull KTM Tech3, 117. 9. Repsol Honda Team 83. 10. Esponsorama Racing 81. 11. Aprilia Racing Team Gresini 39.

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