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Stefan Bradl (18.) gibt zu: «Riskierte nicht alles»

Von Ivo Schützbach
Stefan Bradl

Stefan Bradl

«Das war nicht der richtige Moment, um alles auf eine Karte zu setzen», betonte Stefan Bradl nach Startplatz 18 im MotoGP-Qualifying in Valencia. In FP4 zeigte er mit Rang 12 eine ermutigende Pace fürs Rennen.

«Mein größtes Problem war das Wetter», meinte Stefan Bradl nach Platz 8 im Qualifying 1, was Startplatz 18 im «Gran Premio de la Comunitat Valenciana» am Sonntag (Start 14 Uhr) bedeutet.

«Am Samstagmorgen hatten wir Mischverhältnisse, sie waren nicht sehr gut», urteilte der Ersatz von Weltmeister Marc Marquez bei Repsol Honda. «Im Qualifying war es das Gleiche. Klar, das gehört zum Job, aber wir verloren dadurch etwas unseren Fokus. Normal habe ich im Nassen ein gutes Gefühl. Aber wir fuhren auf Slick-Reifen hinaus und es tröpfelte – ich fühlte mich nicht sehr wohl. Deshalb riskierte ich nicht alles und pushte nicht 100 Prozent. So endete ich auf dem 18. Platz. Ich bin etwas enttäuscht über meine Leistung im Qualifying, das macht mein Rennen noch schwieriger. Aber so ist es. In FP4 war meine Pace nicht so schlecht, mal sehen, ob ich am Sonntag ein paar Positionen gutmachen kann.»

Nach den drei freien Trainings lag Bradl mit 0,938 sec Rückstand auf Platz 17, war damit aber schneller als Superstar Valentino Rossi und Honda-Teamkollege Alex Marquez.

In FP4 war Bradl ordentlicher Zwölfter, der Bayer verlor nur 0,605 sec auf die Bestzeit von Alex Rins (Suzuki).

Der Moto2-Weltmeister von 2011 betont, dass er eine andere Herangehensweise als die Stammpiloten hat, vor allem bei tückischen Verhältnissen. «Wenn du das Visier schließt und mit den anderen auf die Strecke fährst, dann willst du auch pushen und dein Maximum geben», erzählte Bradl. «Aber das war nicht der richtige Moment, um alles auf eine Karte zu setzen. Ich bin Testfahrer und habe noch viele Dinge zu erledigen. Nächste Woche testen wir in Jerez und wir kämpfen nicht um den WM-Titel – das ist der Unterschied.»

Teamkollege Alex Marquez verzichtete nach seinem beängstigenden Highsider im Q1 auf das anschließende Gespräch mit den Journalisten. Der Spanier ist hart auf dem Asphalt aufgeschlagen und strandete deshalb auf Startplatz 20. Es war bereits der dritte Sturz von Marquez an diesem Wochenende.

«Bei solchen Verhältnissen passiert leicht ein Fehler», urteilte Bradl. «Ich habe mit dem Manager von Alex gesprochen, er ist okay. Aber klar tut ihm einiges weh.»

Ergebnisse MotoGP Qualifying 2 Valencia (14.11.):

1. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:30,191 min
2. Jack Miller, Ducati, +0,096 sec
3. Takaaki Nakagami, Honda, +0,222
4. Johann Zarco, Ducati, +0,329
5. Pol Espargaro, KTM, +0,362
6. Maverick Vinales, Yamaha, +0,454
7. Aleix Espargaro, Aprilia, +0,466
8. Pecco Bagnaia, Ducati, +0480
9. Brad Binder, KTM, +0,546
10. Miguel Oliveira, KTM, +0590
11. Fabio Quartararo, Yamaha, 0,673
12. Joan Mir, Suzuki, +0,797

Die restlichen Startplätze nach Qualifying 1:

13. Cal Crutchlow, Honda, 1:31,159 min
14. Alex Rins, Suzuki, 1:31,594
15. Danilo Petrucci, Ducati, 1:31,601
16. Valentino Rossi, Yamaha, 1:31,604
17. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:31,606
18. Stefan Bradl, Honda, 1:31,831
19. Tito Rabat, Ducati, 1:32,063
20. Alex Marquez, Honda, 1:32,205
21. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:32,237

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