Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Aleix Espargaro will kein WM-Desaster auslösen

Von Ivo Schützbach
Aleix Espargaro: Stark auf der Bremse

Aleix Espargaro: Stark auf der Bremse

Mit einer tadellosen Leistung eroberte Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaro im MotoGP-Qualifying auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia den siebten Startplatz. Er befindet sich in prominenter Gesellschaft.

Von den MotoGP-Stammpiloten haben in dieser Saison nur der dauerverletzte Cal Crutchlow (LCR Honda) und Bezahlfahrer Tito Rabat (Esponsorama Ducati) weniger Punkte erobert als Aprilia-Werkspilot Aleix Espargaro. 27 Zähler aus zwölf Rennen stellen keinen beeindruckenden Schnitt dar.

Umso erfreuter war die oft verhöhnte Aprilia-Truppe nach dem starken siebten Platz im Qualifying für den zweiten Valencia-GP.

«Mir fehlen nur zwei Zehntelsekunden zur ersten Reihe», hielt Aleix fest. «Wir haben bewiesen, dass wir in Valencia stark sind. Unglücklicherweise wurde es nur Platz 7, insgesamt bin ich aber trotzdem zufrieden. Vor allem im Mittelteil der Strecke sind wir sehr schnell, das Motorrad lässt sich hervorragend einlenken und wir sind auch auf der Bremse stark. Unglücklicherweise verliere ich viel in der Beschleunigung. Es ist unglaublich, wie viel ich auf der Geraden verliere. Was ich am Sonntag brauche, ist einen guten Start von Platz 7.»

«Meine Rennpace ist nicht schlecht, gut genug für die Top-8 oder sogar Top-6», unterstrich der Spanier. «Ich muss nur mit dem Vorderreifen aufpassen. Ich beanspruche ihn sehr stark, weil ich die ganze Zeit auf der Bremse holen muss. Extrem wichtig in der MotoGP-Klasse ist, dass man gute erste Runden fährt. Wenn man in diesen vorne dabei ist, dann braucht man keine super Pace, um es in die Top-6 zu schaffen. Deshalb riskiere ich im Qualifying alles, um das Motorrad weit nach vorne zu bringen. Im Rennen versuche ich dann, so gut wie möglich zu überleben. Ich weiß, dass ich nicht der Stärkste sein werde.»

Aleix Espargaro hat die Titelaspiranten Fabio Quartararo (11.), Joan Mir (12.) und Alex Rins (14.) im Qualifying hinter sich gelassen. Im Rennen will er versuchen, sich aus jeglichen delikaten Situationen mit ihnen herauszuhalten.

«Auf sie werde ich besonders achten, sie kämpfen um den Titel», versprach der Aprilia-Pilot. «Stell dir nur mal vor, ich mache einen Fehler. Letzte Woche habe ich mich gegen Morbidelli zurückgehalten, deshalb blockierte mein Vorderrad und ich stürzte. Wäre ich mit ihm kollidiert, wäre wahrscheinlich nichts passiert. Im Rennsport kannst du nicht alles einkalkulieren. Du darfst auch nicht vergessen, dass ich für ein großes Motorradwerk fahre. Aber ja, ich werde aufpassen.»

Ergebnisse MotoGP Qualifying 2 Valencia (14.11.):

1. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:30,191 min
2. Jack Miller, Ducati, +0,096 sec
3. Takaaki Nakagami, Honda, +0,222
4. Johann Zarco, Ducati, +0,329
5. Pol Espargaro, KTM, +0,362
6. Maverick Vinales, Yamaha, +0,454
7. Aleix Espargaro, Aprilia, +0,466
8. Pecco Bagnaia, Ducati, +0480
9. Brad Binder, KTM, +0,546
10. Miguel Oliveira, KTM, +0590
11. Fabio Quartararo, Yamaha, 0,673
12. Joan Mir, Suzuki, +0,797

Die restlichen Startplätze nach Qualifying 1:

13. Cal Crutchlow, Honda, 1:31,159 min
14. Alex Rins, Suzuki, 1:31,594
15. Danilo Petrucci, Ducati, 1:31,601
16. Valentino Rossi, Yamaha, 1:31,604
17. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:31,606
18. Stefan Bradl, Honda, 1:31,831
19. Tito Rabat, Ducati, 1:32,063
20. Alex Marquez, Honda, 1:32,205
21. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:32,237

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