Valentino Rossi sucht das Glück

Fabio Quartararo (4.): «Schwierigste MotoGP-Strecke»

Von Nora Lantschner
Fabio Quartararo: Die Achterbahn sorgt für ein heftiges Gefühl im Magen

Fabio Quartararo: Die Achterbahn sorgt für ein heftiges Gefühl im Magen

Das Autodromo Internacional do Algarve von Portimão verlangt den MotoGP-Assen einiges ab. «Unbewusst bremst man früher, als man müsste», gestand Yamaha-Pilot Fabio Quartararo. Jorge Lorenzo war da keine große Hilfe.

Nach dem ersten Tag auf der «Achterbahn» von Portimão schaute Fabio Quartararo schon wieder deutlich glücklicher aus als in Valencia oder Aragón.

«Der Ausgang der letzten Kurve ist großartig, wir haben einen hohen Speed drauf. Ich bin neugierig zu sehen, wie schnell wir sind. Ich glaube, wir kommen nahe an die 250 km/h, immer noch in Schräglage und mit der Wheelie-Neigung – das ist ein großartiges Gefühl», schwärmte der Petronas-Yamaha-Jungstar. «Und in der Bergab-Passage ist es in der ersten Runde wie auf einer richtigen Achterbahn, das Gefühl im Magen ist ziemlich heftig. Ich habe das Gefühl, dass ich noch Spielraum habe, um mich zu verbessern, weil die Strecke so schwierig ist. Und jedes Mal, wenn du bremst, sagst du dir: ‚Wow, ich kann noch später bremsen.‘ Das wird morgen so wichtig, das in Ordnung zu bringen.»

Was ist die größte Schwierigkeit? «Für mich sind die Bremspunkte so schwierig, weil du nichts siehst. Es ist so schwierig, einen Referenzpunkt zu haben», berichtete der 21-jährige Franzose. «Ich glaube, das ist die größte Schwierigkeit in der MotoGP. Wir wissen, wie wichtig es ist, den perfekten Bremspunkt zu erwischen. Unbewusst bremst man früher, als man müsste. Das müssen wir morgen hinbekommen. Alle werden einen Schritt machen. Generell würde ich sagen, dass es die schwierigste Strecke ist, auf der ich je mit einem MotoGP-Bike gefahren bin», gestand er.

Waren die Informationen hilfreich, die Jorge Lorenzo als Yamaha-Testfahrer im Oktober auf der 2019er-M1 gesammelt hat? «Wir haben es ziemlich anders gemacht», entgegnete der dreifache Saisonsieger, fügte nach kurzem Grübeln aber an: «Wir hatten wenigstens eine Basis, ja, das war wichtig, aber wir fahren fast in jeder Kurve einen Gang höher. Die Basis war aber nicht schlecht.»

Platz 4 in der kombinierten Zeitenliste gab Quartararo am Ende des Freitags auf jeden Fall Auftrieb. «Ich habe viele Fahrer gesehen, die immer wieder mit einem neuen Reifen raus sind. Wir haben am Ende nur einen neuen Hinterreifen geholt», meinte der WM-Fünfte. «Wir waren sehr gut mit allen Reifen, aber der zweite Run war kritisch, weil ich es mit einem veränderten Getriebe und der anderen Schwinge versucht habe, das Feeling war nicht so großartig. «Die Pace war nicht schlecht, ich glaube, dass wir den Schritt machen können. Ich bin sehr glücklich mit diesem Tag, ich will in dieser Richtung weitermachen.»

Ergebnisse MotoGP, kombinierte Zeiten nach FP2, Portimão

1. Zarco, Ducati, 1:39,417 min
2. Viñales, Yamaha, + 0,119 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,228
4. Quartararo, Yamaha, + 0,275
5. Binder, KTM, + 0, 280
6. Mir, Suzuki, + 0,315
7. Dovizioso, Ducati, + 0,324
8. Pol Espargaró, KTM, + 0,366
9. Miller, Ducati, + 0,403
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,471
11. Bradl, Honda, + 0,492
12. Nakagami, Honda, + 0,522
13. Oliveira, KTM, + 0,529
14. Crutchlow, Honda, + 0,549
15. Bagnaia, Ducati, + 0,560
16. Savadori, Aprilia, + 0,668
17. Rins, Suzuki, + 0,796
18. Márquez, Honda, + 0,921
19. Petrucci, Ducati, + 1,190
20. Rabat, Ducati, + 1,839
21. Rossi, Yamaha, + 1,862
22. Kallio, KTM, + 2,409

Ergebnisse MotoGP FP1, Portimão, 20.11.

1. Oliveira, KTM, 1:40,122 min
2. Viñales, Yamaha, + 0,040 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,114
4. Savadori, Aprilia, + 0,175
5. Pol Espargaró, KTM, + 0,558
6. Crutchlow, Honda, + 0,573
7. Mir, Suzuki, + 0,734
8. Quartararo, Yamaha, + 0,755
9. Nakagami, Honda, + 0,756
10. Bradl, Honda, + 0,798
11. Rins, Suzuki, + 0,838
12. Dovizioso, Ducati, + 0,839
13. Morbidelli, Yamaha, + 1,045
14. Zarco, Ducati, + 1,059
15. Alex Márquez, + 1,106
16. Miller, Ducati, + 1,149
17. Bagnaia, Ducati, + 1,311
18. Petrucci, Ducati, + 1,806
19. Rossi, Yamaha, + 1,824
20. Binder, KTM, + 1,960
21. Rabat, Ducati, + 3,032
22. Kallio, KTM, + 3,788

Zum Vergleich Portimão-Test, 7. und 8. Oktober 2020:

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:40,170 min.
2. Michele Pirro, Ducati, 1:40,435
3. Stefan Bradl, Honda, 1:40,833
4. Bradley Smith, Aprilia, 1:41,112
5. Sylvain Guintoli, Suzuki, 1:41,153
6. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:41,483
7. Dani Pedrosa, KTM, 1:41,627
8. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:43,163
9. Maverick Viñales, Yamaha, 1:43,699*
10. Miguel Oliveira, KTM, 1:44,700*
11. Brad Binder, KTM, 1:44,820*

* auf Superbike-Maschinen

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