Cal Crutchlow (4.) zu Kumpel Miller: «Dieser Idiot!»
Cal Crutchlow: vierter Startplatz
Cal Crutchlow zeigte am Samstag im Rahmen seiner Abschiedstour in der MotoGP-WM ein beeindruckendes Qualifying. Zuerst kämpfte sich der Brite durch das Qualifying1, anschließend hatte er noch genügend Körner für den Showdown in Qualifying 2.
Der dreifache MotoGP-Sieger aus Coventry hatte einen ereignisreichen Samstag hinter sich gebracht. «Ich habe schon in Q1 einen großen Fehler gemacht, was am Ende aber keine Bedeutung hatte. Ich habe das Heck von Petrucci nur knapp verfehlt in der Anfahrt zu Kurve 13. Er hat aus irgendeinem Grund gebremst, oder ich habe meinen Bremspunkt völlig verpasst. Dann habe ich aber einen guten letzten Sektor gezeigt.»
«Ich wusste dann im Q2, dass ich mit drei guten ersten Sektoren richtig weit vorne sein kann. Im dritten Sektor hätte ich aber von Kurve 11 hinunter fast einen Highsider produziert. Dabei habe ich zwei Zehntel verloren. Das war wohl die Front-Row oder vielleicht auch die Pole. Ich bin dann im vierten Sektor auch nicht so gut gewesen wie in Q1.»
Das Fazit des Publikumslieblings ist aber positiv. «Ich bin aber happy. Ich habe gut performt. Das war alles, was ich von meiner letzten Quali-Session erwarten und erhoffen durfte.»
Seine letzte Attacke startete Crutchlow im Q2 aus der Box heraus ausgerechnet gemeinsam mit Buddy Jack Miller. «Wir waren immer Freunde, außer als er in Silverstone im Regenrennen in der Schikane auf mir lag. Es war nicht unser Plan, ich wusste aber, Jack wird die Pole angreifen.»
«Das Problem war dann aber, dieser Idiot hat Kurve 1 verpasst», schildert Crutchlow lakonisch. «Ich habe dann auch die erste Kurve komplett verpasst, bin aber noch auf der Piste geblieben und habe keinen schlechten Sektor hingelegt. Dann hat er mir noch die Front-Row in der letzten Runde weggenommen. Damit ist er wieder in der Bad-Box und ich rede nicht mehr mit ihm.»
«Nein, Spaß beiseite», relativiert der Brite. «Jack hat den Respekt und darf mich auch aufziehen. Jack weiß zum Beispiel ganz genau, dass ich mir auf der Out-Lap schwer tue. Er hat genau da voll Druck gemacht. Ich denke, er wollte vorne an Morbidelli ranfahren. Ich habe mir nur gedacht, ob er jetzt völlig verrückt ist – ich komme nicht mal auf der Out-Lap mit. Am Ende war es für mich noch Platz 4 und ich bin zufrieden.»
Ergebnis MotoGP, Q2, Portimão, 21.11.
1. Oliveira, KTM, 1:38,892 min
2. Morbidelli, Yamaha, 1:38,936
3. Miller, Ducati, 1:39,038
4. Crutchlow, Honda, 1:39,156
5. Quartararo, Yamaha, 1:39,199
6. Bradl, Honda, 1:39,204
7. Zarco, Ducati, 1:39,238
8. Viñales, Yamaha, 1:39,260
9. Pol Espargaró, KTM, 1:39,284
10. Rins, Suzuki, 1:39,467
11. Nakagami, Honda, 1:39,531
12. Dovizioso, Ducati, 1:39,587
Die weitere Startaufstellung:
13. Binder, KTM, 1:39,390 min
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:39,762
15. Bagnaia, Ducati, 1:40,019
16. Alex Márquez, Honda, 1:40,049
17. Rossi, Yamaha, 1:40,058
18. Petrucci, Ducati, 1:40,091
19. Savadori, Aprilia, 1:40,174
20. Mir, Suzuki, 1:40,290
21. Rabat, Ducati, 1:40,427
22. Kallio, KTM, 1:41,753
Stand Fahrer-WM nach 13 von 14 Rennen:
1. Mir, 171 Punkte (Weltmeister). 2. Morbidelli 142. 3. Rins 138. 4. Viñales 127. 5. Quartararo 125. 6. Dovizioso 125. 7. Pol Espargaró 122. 8. Miller 112. 9. Nakagami 105. 10. Oliveira 100. 11. Binder 87. 12. Petrucci 78. 13. Zarco 71. 14. Alex Márquez 67. 15. Rossi 62. 16. Bagnaia 47. 17. Aleix Espargaró 34. 18. Crutchlow 29. 19. Lecuona 27. 20. Bradl 18. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 13 von 14 Rennen:
1. Suzuki, 201 Punkte. 2. Ducati 201. 3. Yamaha 188. 4. KTM 175. 5. Honda 133. 6. Aprilia 43.
Team-WM nach 13 von 14 Rennen:
1. Team Suzuki Ecstar, 309 Punkte (Weltmeister). 2. Petronas Yamaha SRT 230. 3. Red Bull KTM Factory Racing 209. 4. Ducati Team 203. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 169. 6. Pramac Racing 163. 7. LCR Honda 134. 8. Red Bull KTM Tech3 127. 9. Repsol Honda Team 85. 10. Esponsorama Racing 81. 11. Aprilia Racing Team Gresini 46.