Jack Miller (Ducati): «Die Pause war nötig»
Jack Miller
Pramac-Ducati-Pilot Jack Miller erlebte in diesem Jahr seine bisher beste Saison in der «premier class ». Der unterhaltsame Australier schaffte es vier Mal aufs Podest, im Österreich-GP wurde er Dritter und im Steiermark-GP legte er mit dem zweiten Platz nach. Auch die letzten beiden Rennen in Valencia und Portimão beendete er auf dem zweithöchsten Podesttreppchen.
Dass der 25-Jährige im WM-Klassement letztlich nicht über den siebten Platz hinausgekommen ist, lag nicht zuletzt am Pech, das er in Misano und Le Mans hatte. Beim Emilia-Romagna-GP lag er auf aussichtsreicher Position, als seine Airbox ein Abreissvisier von Fabio Quartararo ansaugte, in Frankreich war er in Podest-Nähe, als er wegen eines Motorschadens vorzeitig die Box ansteuern musste. Hinzu kamen zwei Crashs, beim zweiten Jerez-Rennen stürzte er in der neunten Kurve, im ersten Kräftemessen in Aragón wurde er gleich nach dem Start von Brad Binder abgeschossen.
Der erste Tiefpunkt war aber der verhinderte Saisonstart in Katar, wie er nach dem Saisonfinale in Portimão verriet: «Ich konzentrierte mich darauf, einige Kilos zu verlieren und nachdem wir das ganze Testen und Vorbereiten absolviert hatten, fühlte es sich nicht gut an, Katar nicht fahren zu können. Es war fast, als hätte ich einen Crash gehabt. Es war ein Dämpfer.»
Die unerwartete Wartezeit auf den Saisonstart war dennoch positiv, betonte der Ducati-Pilot, der im nächsten Jahr fürs Werksteam Gas geben wird: «Ich kehrte nach Hause zurück, entspannte mich und konzentrierte mich auf die Dinge, die ich wirklich mag. Ich habe herausgefunden, was wichtig für mich ist, und kam mit einer ganz anderen Einstellung zurück. Ich denke, die Pause war nötig, denn so viel Zeit habe ich in den letzten zehn Jahren nicht zuhause verbringen können. Ich habe es sehr genossen.»
Und Miller betonte: «Für uns alle ist es das Wichtigste, Motorradrennen bestreiten zu können. Ich habe das Gefühl, dafür geboren worden zu sein und es war nicht einfach, zu Hause zu sitzen, Däumchen zu drehen und zuzuschauen, wie alles immer schlimmer wurde. Die Dorna, IRTA und alle anderen Beteiligten haben einen phänomenalen Job gemacht, und nicht nur dafür gesorgt, dass wir die Saison starten, sondern auch so viele Rennen bestreiten konnten. Natürlich war es schwierig für uns Fahrer, so viele Rennen in so kurzer Zeit zu bestreiten. Aber andererseits war es eine willkommene Herausforderung. Es war eine ungewöhnliche Saison, aber ich habe sie genossen.»
Endstand Fahrer-WM nach 14 Rennen:
1. Mir 171 Punkte. 2. Morbidelli 158. 3. Rins 139. 4. Dovizioso 135. 5. Pol Espargaró 135. 6. Viñales 132. 7. Miller 132. 8. Quartararo 127. 9. Oliveira 125. 10. Nakagami 116. 11. Binder 87. 12. Petrucci 78. 13. Zarco 77. 14. Alex Márquez 74. 15. Rossi 66. 16. Bagnaia 47. 17. Aleix Espargaró 42. 18. Crutchlow 32. 19. Bradl 27. 20. Lecuona 27. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.
Endstand Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 221 Punkte. 2. Yamaha 204. 3. Suzuki 202, 4. KTM 200. 5. Honda 144. 6. Aprilia 51.
Team-WM nach 14 Rennen:
1. Team Suzuki Ecstar 310 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 248. 3. Red Bull KTM Factory Racing 222. 4. Ducati Team 213. 5. Pramac Racing 163. 6. Monster Energy Yamaha MotoGP 178. 7. Red Bull KTM Tech3, 152. 8 LCR Honda 148. 9. Repsol Honda Team 101. 10. Esponsorama Racing 87. 11. Aprilia Racing Team Gresini 54.