MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Razlan Razali zu Marc Márquez: «Auch nur ein Mensch»

Von Otto Zuber
Petronas-Yamaha-Teamchef Razlan Razali weiss, wie aussergewöhnlich das Talent von Marc Márquez ist. Dennoch verliere die Saison 2020 durch die Abwesenheit des verletzten Repsol-Honda-Stars nicht an Wert, stellt er klar.

Die Saison 2020 verlief auch wegen der verletzungsbedingten Abwesenheit des früheren Dauersiegers Marc Márquez besonders unvorhersehbar. In nur 14 Kräftemessen gab es neun unterschiedliche Sieger, am Ende durfte sich Joan Mir über die WM-Krone freuen. Der Suzuki-Star hatte auf dem Weg zum Titel nur ein Rennen für sich entschieden, stand aber sechs weitere Male auf dem Treppchen.

Dass der achtfache Weltmeister nach seinem verheerenden Jerez-Crash nicht mehr mitmischte, wertet den Titelgewinn des 23-Jährigen aus Palma nicht ab, ist sich Razlan Razali sicher. Der Petronas-Yamaha-Teamchef lobte bei den Kollegen von «GPOne.com» zwar: «Ich denke, Marc ist ein Riesentalent, das man nur selten findet. Genau wie Valentino Rossi, Jorge Lorenzo oder sogar Casey Stoner. Viele Leute sagen, er sei übermenschlich. In Jerez haben wir aber gesehen, dass er letztlich leider doch nur ein Mensch ist.»

Der Malaysier betonte aber auch: «Er ist eindeutig der beste Fahrer, aber das bedeutet nicht, dass die Meisterschaft letztes Jahr ohne Marquez weniger wert war. Er ist gestürzt, hat sich verletzt und hat die Meisterschaft nicht beendet und das ist sehr unglücklich für ihn, aber es macht die Meisterschaft nicht weniger wertvoll oder nimmt Joan Mir etwas weg.»

Auf die Frage, ob er mit einer rechtzeitigen Rückkehr von Marc Márquez rechnet, hat auch Razali keine Antwort. «Alles hängt von seiner Genesung ab, er ist noch jung», erklärte er. «Er kann sich erhoffen, sich länger erholen zu können, wenn sich der Start der WM verzögern sollte. Ich fände es schön, ihn zurückkommen zu sehen und ich denke, er ist so entschlossen, dass wir ihn 2021 nicht abschreiben sollten. Mal sehen, wie es läuft, aber wir freuen uns auf jeden Fall auf seine Rückkehr.»

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