Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Marc Márquez antwortet auf die Kritik von Dr. Costa

Von Nora Lantschner
Fototermin 2021: Marc Márquez saß nur auf dem stehenden MotoGP-Bike

Fototermin 2021: Marc Márquez saß nur auf dem stehenden MotoGP-Bike

«Es wurde viel geredet und viel spekuliert», weiß Hondas MotoGP-Star Marc Márquez, der deshalb klarstellte, warum die Oberarmfraktur nicht mit einem Marknagel behandelt wurde und wieso er in die Ruber-Klinik wechselte.

Dr. Claudio Costa gründete 1977 die Clinica Mobile, die mobile Krankenhauseinheit der MotoGP-WM, und betreute jahrzehntelang Zweiradstars auf dem Weg zum Comeback. Der Italiener, der am 20. Februar seinen 80. Geburtstag feierte, zeigte sich italienischen Medien gegenüber enttäuscht darüber, dass Marc Márquez trotz der langwierigen Oberarm-Verletzung nie Rat bei ihm gesucht habe. Außerdem wunderte sich Dr. Costa ganz offen darüber, dass Dr. Xavier Mir nicht schon bei der ersten OP am 21. Juli einen Marknagel statt der Titanplatte eingesetzt hatte.

Bei seinem ersten offiziellen Auftritt nach der monatelangen Verletzungsmisere, der Repsol-Honda-Teampräsentation am Montag, wurde Marc Márquez auch auf die Aussagen von Dr. Costa angesprochen. Der 28-jährige Spanier stellte klar: «Ich teile seine Aussagen natürlich nicht, aber ich habe ein gutes Verhältnis zu ihm und schätze ihn sehr – für alles, was er für den Motorradsport getan hat.»

«Es wurde viel geredet und die Leute haben viel spekuliert, ohne zu wissen, warum alles so gemacht wurde», hielt der achtfache Weltmeister fest. «Dr. Costa meinte zum Beispiel, man hätte einen Nagel einsetzen müssen. Aber Nein, das ging nicht, weil ich an der rechten Schulter schon operiert worden war. Eine Sehne war nicht ganz in Ordnung, daher konnte man das nicht tun. Dr. Mir und sein gesamtes Team haben sich das überlegt und eine Platte eingesetzt. Es war alles in Ordnung, der Fehler war, dass der Arm zu sehr beansprucht wurde. Daraufhin wurde eine zweite Operation durchgeführt, nachdem die Platte zu Hause kaputt gegangen war. Ich hatte das Pech, dass eine Infektion dazukam, sonst wäre es schon lange verheilt gewesen.»

Warum die dritte Oberarm-OP am 3. Dezember dann nicht mehr von Dr. Mir im Universitätsklinikum Dexeus von Barcelona durchgeführt wurde, erklärte der Repsol-Honda-Star bei der Gelegenheit auch noch: «Viele Dinge wurden abgewogen und viele Meinungen eingeholt, weil es eben ein kritischer Moment war. Dann haben wir uns mit Emilio, Alberto und meinem ganzen Umfeld abgesprochen und entschieden, was für meinen Kopf und meinen Arm das Beste war. Deshalb ließ ich mich in Madrid in der Ruber-Klinik operieren, von Dr. Samuel Antuña und seinem Ärzteteam, die einen großartigen Job gemacht haben.»

Gleichzeitig betonte Marc Márquez aber auch: «Sollte ich mir morgen wehtun, würde ich Dr. Mir anrufen, der mein Vertrauensarzt ist. Aber wenn etwas schon zweimal operiert wurde, brauchst du auch für deinen Kopf eine Veränderung. Wie gesagt, sollte ich mich morgen zu Hause verletzen, dann würde ich als ersten Dr. Mir und sein Team anrufen, weil er mein Vertrauensarzt ist, der mich schon viele Male gerettet hat und in ein paar Tagen wieder auf die Beine gebracht hat», bekräftigte der 82-fache GP-Sieger.

Außerdem versicherte Marc Márquez, dass der Radialnerv keinen Schaden genommen hatte: «Zum Glück gab es damit nie ein Problem. Das Problem war die Pseudoarthrose.»

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