MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Valentino Rossi (Yamaha): «Von gar nichts überzeugt»

Von Nora Lantschner
Valentino Rossi im Flutlicht von Katar

Valentino Rossi im Flutlicht von Katar

Bei den MotoGP-Tests in Katar machte Yamaha einen starken Eindruck. Aber wie schlagen sich Valentino Rossi und Co. am Rennwochenende und nicht zuletzt auf den anderen Strecken der Saison 2021?

Yamaha wird nach dem Katar-Test – und drei Fahrern in den Top-4 der kombinierten Zeitenliste – als Mitfavorit für den Saisonauftakt gehandelt. Mit den Fortschritten an der M1 zeigte sich auch Petronas-Neuzugang Valentino Rossi (Platz 11) zufrieden.

Aber ist der 42-jährige Yamaha-Star auch der Überzeugung, dass sich die geleistete Arbeit auf anderen Strecken und bei weniger guten Grip-Verhältnissen ebenfalls positiv auswirken wird? «Ich bin von gar nichts überzeugt», winkte «Vale» schmunzelnd ab. «Katar ist grundsätzlich keine Strecke, auf der man einen großartigen Grip hat, aber es ist auch nicht schlecht. Es ist eine Piste, auf der die Yamaha normalerweise gut funktioniert. Man wird abwarten müssen, wenn wir zum Beispiel gleich danach nach Portugal kommen, auf eine komplett andere Strecke, aber auch Jerez und alle anderen. Ich kann also nicht sagen, ob wir wirklich überall einen Schritt gemacht haben. Ich glaube aber, dass es jetzt keiner sagen kann. Das muss man wirklich dort erst sehen.»

Schon beim Katar-Doppel könnte der Dunlop-Abrieb der Moto2-Klasse für Überraschungen sorgen. «Ja, absolut», bestätigte Vale. «Man muss immer mit Überraschungen rechnen. In der heutigen MotoGP, mit den Michelin-Reifen, kann sich vom Warm-up bis zum Rennen alles ändern. Selbst wenn du eine Rennsimulation absolviert hast, auch wenn du vier Testtage hattest… Es kann sich nicht nur von den Tests bis zum Rennen, sondern auch von Samstag auf Sonntag ändern.»

«Vielleicht ist das auch das Schön am Sport», ergänzte der neunfache Weltmeister. «Man kann sich nie sicher sein, bis man nicht für das Rennen auf der Strecke ist. Ich muss sagen, als wir in Katar zum letzten Mal ein Rennen hatten, 2019, war es ein fantastisches Rennen. Ich habe mir es erst wieder angeschaut: Wunderschön, wie in der Moto3 mit zehn, zwölf Fahrern, die aneinander gereiht waren. Ich hoffe, es wird wieder so ein Rennen. Und ich hoffe, dass ich in der Gruppe da vorne dabei bin.»

Übrigens: Rossis Teamkollege Franco Morbidelli verriet, dass er sich und seine A-spec M1 mit Crew-Chief Ramon Forcada schon vorab bestmöglich auf diese Variablen einstellen wollte.

«Wir versuchen, nicht nur ein Set-up, sondern ein Menü an Set-ups und möglichen Veränderungen auszuprobieren, auf die wir – je nach Bedingungen und Grip-Level – zurückgreifen können», erklärte «Franky» am Rande der Katar-Tests. «Denn es ist wichtig, eine gute Pace zu haben. Es ist aber auch wichtig zu wissen, was man tun muss, wenn man bestimmte Bedingungen auf der Strecke vorfindet. Ein Rennwochenende ist ziemlich kurz. Wenn du es vorher weißt, kannst du schneller reagieren und schneller schnell sein.»

MotoGP-Test Katar, 10. bis 12. März, kombinierte Zeitenliste:

1. Jack Miller, Ducati, 1:53,183 min
2. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,061 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,080
4. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,140
5. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,261
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,457
7. Joan Mir, Suzuki, + 0,644
8. Alex Rins, Suzuki, + 0,677
9. Johann Zarco, Ducati, + 0,716
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,716
11. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,810
12. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,079
13. Stefan Bradl, Honda, + 1,244
14. Jorge Martin, Ducati, + 1,300
15. Enea Bastianini, Ducati, + 1,322
16. Miguel Oliveira, KTM, + 1,343
17. Brad Binder, KTM, + 1,508
18. Alex Márquez, Honda, + 1,509
19. Danilo Petrucci, KTM, + 1,712
20. Cal Crutchlow, Yamaha, + 1,815
21. Luca Marini, Ducati, + 1,839
22. Yamaha Test2, + 1,897
23. Iker Lecuona, KTM, + 2,012
24. Dani Pedrosa, KTM, + 2,457
25. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,459
26. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 2,571
27. Yamaha Test3, + 2,648
28. Michele Pirro, Ducati, + 3,549
29. Takuya Tsuda, Suzuki, + 4,612

MotoGP-Test Katar, 6. und 7. März, kombinierte Zeitenliste:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:53,940 min
2. Jack Miller, Ducati, + 0,077 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,212
4. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,213
5. Stefan Bradl, Honda, + 0,270
6. Johann Zarco, Ducati, + 0,416
7. Maverick Vinales, Yamaha + 0,455
8. Joan Mir, Suzuki, + 0,575
9. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,711
10. Alex Rins, Suzuki, + 0,718
11. Miguel Oliveira, KTM, + 0,726
12. Pol Espargaró, Honda, + 0,733
13. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,750
14. Alex Márquez, Honda, + 1,012
15. Test 1, Yamaha, + 1,366
16. Enea Bastianini, Ducati, + 1,546
17. Brad Binder, KTM, + 1,595
18. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 1,630
19. Valentino Rossi, Yamaha, + 1,644
20. Luca Marini, Ducati, + 1,665
21. Jorge Martin, Ducati, + 1,692
22. Danilo Petrucci, KTM, + 1,855
23. Test 2, Yamaha, + 1,867
24. Iker Lecuona, KTM, + 1,933
25. Dani Pedrosa, KTM, + 2,512
26. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,822
27. Michele Pirro, + 3,955
28. Test 3, Yamaha, + 4,756
29. Takuya Tsuda, + 4,970

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