MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Valentino Rossi (Yamaha): «Wie der erste Schultag»

Von Nora Lantschner
Valentino Rossi bei der ersten Pressekonferenz der Saison 2021

Valentino Rossi bei der ersten Pressekonferenz der Saison 2021

Der Donnerstag vor dem ersten MotoGP-Rennen des Jahres versetzt auch einen Valentino Rossi noch in Aufregung. Der 42-jährige Petronas-Yamaha-Neuzugang hofft 2021 auf Kämpfe mit seinem Teamkollegen Franco Morbidelli.

Valentino Rossi startet in seine 26. WM-Saison und stellte auf die obligatorische Frage nach der Fortsetzung seiner Karriere klar: «Ich hoffe, es ist nicht das letzte Jahr. Es hängt aber sehr stark von den Ergebnissen ab.»

«26 Saisonen – das ist eine Zahl, die einem zum Nachdenken bringt. Für gewöhnlich ist es aber besser, sich auf das Jetzt und die Zukunft zu konzentrieren», schmunzelte «Vale» am Donnerstag in Losail.

Trotzdem ist das erste Rennwochenende des Jahres für den 42-jährigen Superstar immer noch etwas Besonderes: «Ich habe mich sicher verändert, weil es eine lange Zeit ist: Ich bin älter geworden, aber am Ende ist die Leidenschaft für die Motorräder und die MotoGP-WM unverändert. Die Aufregung, wenn ich morgen zum ersten Mal aus der Box fahre, wird unverändert sein. Die Atmosphäre des Donnerstags vor dem ersten Rennen ist immer dieselbe – wie der erste Schultag. Es ist immer aufregend. Wenn sich alle für das Foto in der Startaufstellung versammeln, dann kommt das Gefühl auf, dass es in ein paar Stunden losgeht. Ich bin sehr happy hier zu sein und werde mein Bestes geben, um in dieser Saison konkurrenzfähig zu sein.»

Erstmals nach 20 Jahren ist der «Dottore» nicht mehr in einem Werksteam zu Hause, sondern im Yamaha-Kundenteam von Petronas SRT. «Ich bin nach einer sehr langen Zeit in einem anderen Team, aber ich fühle mich gut. Die Tests waren nicht so schlecht. Jetzt müssen wir sehen, wie es an einem echten Rennwochenende läuft», gab er sich vorsichtig optimistisch. «Im Werksteam und bei Petronas gibt jeder das Maximum, um zu gewinnen. Den Druck hat man also trotzdem. Der Unterschied ist, dass nicht so viele Leute rund um das Bike herum arbeiten. Die Atmosphäre war aber auch im Werksteam gut, das ist keine große Veränderung.»

Dass der VR46-Mentor sich die Box mit seinem Musterschüler Franco Morbidelli teilt, ist eine zusätzliche Motivation: «Ich bin auf persönlicher Ebene sehr happy, dass ich Franco als Teamkollegen habe, weil wir gute Freunde sind und auch in Tavullia viel Zeit miteinander verbringen, ob beim Training oder in der Freizeit. Ich glaube, dass er im Moment einer der besten MotoGP-Fahrer ist. Das hat er im Vorjahr bewiesen. Zu versuchen mit ihm zu kämpfen, ist für mich eine große Motivation.»

Allerdings ist der Teamkollege immer auch der erste Rivale. «Ja, auf der Strecke ist Franco nicht der beste Teamkollege, weil er sehr stark ist», bestätigte Rossi lachend. «Wir wussten, dass Franco schnell war. Ich glaube aber, dass er mit der zweiten Saisonhälfte 2020 die Überraschung der MotoGP war. Er konnte drei Rennen gewinnen. Es wird also schwierig, aber der erste Blick geht immer zum Teamkollegen, der ist der erste Gegner. Ich hoffe, dass wir uns ein paar gute Kämpfe liefern können und dass wir um gute Platzierungen kämpfen.»

Übrigens: Als Vale in der Pressekonferenz nach seinen Tipps für die WM-Titel 2021 gefragt wurde, schrieb er ohne langes Zögern drei Namen auf die Tafel. «Ich bin da nicht ganz unparteiisch, ich setze auf meine Jungs», erklärte er und verwies auf Morbidelli (MotoGP), Bezzecchi (Moto2) und Migno (Moto3).

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