MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Valentino Rossi (Yamaha/9.): Besser in Form als 2020

Von Nora Lantschner
Valentino Rossi war nach Platz 9 zum Wheelie aufgelegt

Valentino Rossi war nach Platz 9 zum Wheelie aufgelegt

Valentino Rossi (42) ist mit seinem Freitag beim MotoGP-Auftakt 2021 in Katar zufrieden. Die Reifenwahl, Ducati und Alex Rins machen dem Petronas-Yamaha-Star aber Sorgen.

Mit Platz 9 konnte Valentino Rossi am Freitag in Doha gut leben, weil die Rundenzeiten in der kühleren Abendsession erfahrungsgemäß schneller sind als im FP3 am Samstag. Der direkte Q2-Einzug scheint damit geschafft.

«Ich bin glücklich, wie es heute gelaufen ist. Ich habe schon im FP1 stark angefangen. Das große Ziel war heute, in den Top-10 zu sein. Denn morgen wird es schwierig, die Rundenzeit bei hohen Temperaturen noch zu verbessern», weiß der «Dottore», der in seine 26. WM-Saison startet – die erste auf der Petronas-Yamaha. «Ich fühle mich gut mit dem Bike, ich bin ziemlich gut unterwegs und habe die Rundenzeit aus dem Test auch schon verbessert. Das ist gut. Meiner Meinung nach habe ich mich in der Fahrweise verbessert, wir haben beim Test viel am Kurveneingang und den Richtungswechseln gearbeitet. Wir haben einen guten Job gemacht und ich fühle mich auch körperlich in Form. Ich bin sicher besser in Form als im Vorjahr, weil ich besser trainieren konnte. Wir haben auch eine gute Atmosphäre im Team und wir arbeiten gut in der Box. Ein guter Anfang.»

«Mir fehlt weniger als eine halbe Sekunde auf die Bestzeit, aber ich liege auf Platz 9: So ist die MotoGP. Für heute ist es gut, für morgen hoffen wir auf etwas mehr», schmunzelte «Vale». «Jetzt müssen wir weiter arbeiten und uns für morgen etwas verbessern. Die Reifenwahl wird auch nicht einfach. Das Ziel für heute haben wir aber schon mal erreicht», betonte der 42-Jährige am Freitagabend in Doha.

Wo hofft Rossi noch auf eine Verbesserung? «Ich mag die Balance des Motorrads schon, wir müssen aber noch ein paar kleine Details verbessern, auch an der Elektronik. Aus meiner Sicht wird aber die Reifenwahl entscheidend: Am Freitag und Samstag ist es sehr heiß, das verändert den Plan für alle ein bisschen, weil die Asphalttemperatur höher ist. Am Sonntag ist es vielleicht aber nicht mehr so. Daher glaube ich, dass die Reifenwahl das Wichtige sein wird – und mit Sicherheit die Zeitattacke im Qualifying, um von den Top-Plätzen zu starten.»

Im Gegensatz zum Test sind am Rennwochenende die Moto2-Piloten vor den MotoGP-Assen auf der Strecke. Die Yamaha litt in der Vergangenheit immer wieder unter dem Dunlop-Abrieb, fühlt sich die neue M1 in der Hinsicht nun besser an? «Es kann sein, weil sich das Bike leichter fahren lässt, was alles einfacher macht. Die Wahrheit ist aber, dass keiner weiß, was am Sonntagnachmittag passieren wird, vor allem nach fünf oder sechs Runden. Keiner weiß, welches Motorrad auf der Renndistanz die beste Pace halten wird. Das ist das Gute an der MotoGP», hielt Vale fest. «Wir müssen arbeiten und versuchen es zu verstehen. Ich kann die Frage aber erst am Sonntag nach dem Rennen beantworten.»

In der Favoritenrolle sieht der neunfache Weltmeister Ducati: «Ich habe heute Miller und Bagnaia gesehen. Sie sind sehr schnell, das Motorrad beschleunigt sehr gut. Und ich glaube, dass Bagnaia und Miller in einer sehr guten Form sind. Im Moment sind sie das stärkere Team.»

Die Suzuki-Piloten hat Rossi aber auch auf der Rechnung: «Rins macht mir Sorgen, heute hat er eine großartige Zeit geschafft, denn normalerweise hat er in den Trainings-Sessions mehr Mühe. Zudem sind die Suzuki in der zweiten Rennhälfte stark, weil sie die Reifen weniger stark beanspruchen. Sie werden am Sonntag also harte Gegner sein, vor allem Alex. Ich schließe aber auch Mir nicht aus, weil er der Weltmeister ist und die Top-10 nur um einen Hauch verpasst hat.»

Katar-GP, MotoGP, kombinierte Zeitenliste nach FP2, 26. März:

1. Miller, Ducati, 1:53,387 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,035 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,188
4. Zarco, Ducati, + 0,199
5. Rins, Suzuki, + 0,236
6. Viñales, Yamaha, + 0,252
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,289
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,340
9. Rossi, Yamaha, + 0,487
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,514
11. Mir, Suzuki, + 0,527
12. Alex Márquez, Honda, + 0,728
13. Martin, Ducati, + 0,791
14. Nakagami, Honda, + 0,812
15. Bastianini, Ducati, + 0,841
16. Binder, KTM, + 0,984
17. Marini, Ducati, + 1,045
18. Bradl, Honda, + 1,247
19. Oliveira, KTM, + 1,369
20. Petrucci, KTM, + 1,387
21. Lecuona, KTM, + 1,711
22. Savadori, Aprilia, + 2,287

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