MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Danilo Petrucci (KTM): «Das ist keine Entschuldigung»

Von Ivo Schützbach
Danilo Petrucci

Danilo Petrucci

Den Trainings-Freitag auf dem Losail Circuit in Katar beendeten alle vier MotoGP-Fahrer von KTM im hinteren Viertel des Feldes. Tech3-Pilot Danilo Petrucci erklärt, weshalb er nicht auf Touren kommt.

Schon während der Tests auf dem Losail Circuit tat sich KTM ungewöhnlich schwer, die Enttäuschung setzte sich während FP1 und FP2 am Freitag fort. Bester des Quartetts war jeweils Brad Binder auf Platz 16, +/- 1 sec hinter der Spitze.

Danilo Petrucci aus dem Tech3-Team war im ersten Training 19. und im zweiten sogar nur 20. – von 22 Fahrern. Sein Rückstand in der kombinierten Zeitenliste auf den Schnellsten Jack Miller (Ducati): 1,387 sec.

Der Italiener hat bislang kein Rezept gefunden, wie er aus der KTM RC16 das Optimum herausholen kann. Fest steht: Die Strecke in der Wüste vor der katarischen Hauptstadt Doha liegt KTM nicht, alle vier Piloten sind im hinteren Viertel des Feldes zu finden.

«Ich konnte zwar meine Rundenzeit gegenüber dem Test verbessern, aber uns fehlt eine Sekunde», hielt Petrucci fest. «Das ist recht viel. Verglichen mit Brad verliere ich 4/10 sec in den letzten zwei Kurven, das macht mich sauer. Wir haben keine gute Abstimmung für mich und viel aufzuholen – das ist nicht einfach während eines Rennwochenendes. Alle KTM-Fahrer liegen im gleichen Bereich – unglücklicherweise nicht dort, wo wir sein wollen. Klar ist: Auch der Samstag wird schwierig. In FP3 habe ich die Chance etwas zu probieren, das dann hoffentlich funktioniert.»

Was vermisst du in den zwei genannten Kurven und woran mangelt es der KTM allgemein? «Wir hatten nicht die Zeit, um für mich die ideale Balance des Motorrads zu finden», beschrieb Danilo. «Ich wiege mehr als die anderen Fahrer. Bremse ich zu stark, habe ich zu viel Gewicht auf dem Vorderrad. Beschleunige ich, ist zu viel Gewicht auf dem Hinterrad. Deshalb ist das Bike für mich sehr instabil. Besonders in der letzten Kurve gibt es keine Möglichkeit, die Linie zu variieren. Es wird kurz und hart gebremst und dann sehr lange beschleunigt. Wenn du das nicht schnell und richtig machen kannst, dann verlierst du viel Zeit.»

Petrucci wusste bereits nach dem Katar-Test, dass der Saisonstart schwierig wird – und versuchte sich darauf einzustellen. «Ich habe immer ein großes Herz und hohe Erwartungen», schmunzelte er. «Ich bin hier, um Probleme zu lösen. Auch wenn ich weiß, dass es schwierig wird, denke ich, dass ich die Lösung habe. Es ist keine Entschuldigung, dass wir straucheln.»

Katar-GP, MotoGP-Klassement nach FP2, 26. März:

1. Miller, Ducati, 1:53,387 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,035 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,188
4. Zarco, Ducati, + 0,199
5. Rins, Suzuki, + 0,236
6. Viñales, Yamaha, + 0,252
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,289
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,340
9. Rossi, Yamaha, + 0,487
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,514
11. Mir, Suzuki, + 0,527
12. Alex Márquez, Honda, + 0,728
13. Martin, Ducati, + 0,791
14. Nakagami, Honda, + 0,812
15. Bastianini, Ducati, + 0,841
16. Binder, KTM, + 0,984
17. Marini, Ducati, + 1,045
18. Bradl, Honda, + 1,247
19. Oliveira, KTM, + 1,369
20. Petrucci, KTM, + 1,387
21. Lecuona, KTM, + 1,711
22. Savadori, Aprilia, + 2,287

Katar-GP, MotoGP, FP1:

1. Morbidelli, Yamaha, 1:54,921 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,125 sec
3. Miller, Ducati, + 0,191
4. Quartararo, Yamaha, + 0,292
5. Mir, Suzuki, + 0,334
6. Viñales, Yamaha, + 0,388
7. Rins, Suzuki, + 0,432
8. Bagnaia, Ducati, + 0,444
9. Rossi, Yamaha, + 0,498
10. Oliveira, KTM, + 0,824
11. Alex Márquez, Honda, + 0,827
12. Nakagami, Honda, + 0,833
13. Zarco, Ducati, + 0,950
14. Bradl, Honda, + 1,021
15. Pol Espargaró, Honda, + 1,125
16. Binder, KTM, + 1,136
17. Marini, Ducati, + 1,148
18. Bastianini, Ducati, + 1,277
19. Petrucci, KTM, + 1,309
20. Martin, Ducati, + 1,620
21. Savadori, Aprilia, + 1,638
22. Lecuona, KTM, + 2,022

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