Valentino Rossi sucht das Glück

Uccio Salucci: Rossis Start hat noch keinen Einfluss

Von Maximilian Wendl
Valentino Rossi beschäftigt sich noch nicht mit der Frage, wie es 2022 weitergehen soll

Valentino Rossi beschäftigt sich noch nicht mit der Frage, wie es 2022 weitergehen soll

Valentino Rossis Wegbegleiter Alessio «Uccio» Salucci spricht über den schwierigen Saisonstart seines Kumpels und dessen Pläne. Außerdem nimmt er Stellung zu den Gerüchten rund um die Wahl des Herstellers des VR46-Teams.

Der WM-Start in Katar ist für Valentino Rossi nicht nach Plan verlaufen. Zum Auftakt konnte er als Zwölfter immerhin noch Punkte sammeln, doch beim zweiten Lauf kam er nicht über den 16. Rang hinaus. Sofort wurden die kritischen Stimmen lauter, die dem 42-jährigen den Ruhestand nahelegten.

Alessio Salucci, genannt «Uccio», begleitet Rossi als Freund im Paddock seit vielen Jahren und entgegnet den Mäklern im Interview bei den Kollegen von GPOne.com: «Leider ist es nicht so losgegangen, wie Vale sich das vorgestellt hat. Er hat selbst gesagt, dass es sinnlos ist, sich zu ärgern. Dennoch war er enttäuscht. Aber er ist jemand, der immer wieder aufsteht und ich bin davon überzeugt, dass er das auch diesmal schaffen wird.»

Dennoch stellt sich die Frage: Was passiert, wenn der neunfache Weltmeister Rossi sich nicht erholt und nicht zurückschlagen sollte? «Zwei Rennen entscheiden nicht über seine Zukunft», unterstreicht Salucci. Die Meisterschaft hat erst begonnen und wir werden sehen, wie er sich in den nächsten Rennen schlagen wird. Wenn er in den kommenden fünf Rennen wettbewerbsfähig ist, dann wird er weitermachen. Sollte er nicht vorne dabei sein, werden wir sehen, was wir tun. Das ist ziemlich einfach.»

An dem Zeitplan hat sich also seit Februar nichts geändert, denn schon damals hatte Salucci diesen Rahmen genannt. Rossi selbst betonte bereits bei der Vertragsunterzeichnung im vergangenen September, dass er sich eine Fortsetzung der Karriere vorstellen kann.

«Uccio» kennt aber nicht nur Valentino Rossi bestens, sondern auch die anderen Fahrer der VR46-Academy. Francesco Bagnaia mischte vorne mit, verpasste aber den Sieg. Franco Morbidelli erlebte ebenfalls kein einfaches Wochenende, teilte sich aber zum ersten Mal bei Petronas Yamaha SRT die Box mit seinem Idol. «Normalerweise sehe ich sie gemeinsam auf der Ranch», erzählt Salucci. «Sie zusammen in der MotoGP-Box zu sehen, ist etwas Neues. Ich war begeistert, muss ich zugeben. Ich kann mich noch daran erinnern, als Franco verschiedene Plätze bei den Teams angeboten wurden und jetzt ist er in einer Garage mit Valentino. Das ist ein bewundernswerter Weg.»

Salucci ist übrigens auch in die Gedankenspiele involviert, die sich damit beschäftigen, ob und mit welchem Hersteller das Sky VR 46-Team 2022 in die WM komplett einsteigen wird.

Bei einigen Insidern wird gemunkelt, dass es naheliegend sei, als Satellitenteam von Suzuki anzutreten. Salucci sagt über die Gerüchte: «Im Juni ist die Deadline und wir versuchen im Moment zu verstehen, welcher Schritt sinnvoll ist. Wir haben mit einigen Herstellern gesprochen und diskutiert. Aber es gibt noch keine Entscheidung. Wir haben immer noch zwei Monate Zeit.»

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