MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Miguel Oliveira (KTM): «Müssen die Antwort finden»

Von Nora Lantschner
Miguel Oliveira zwischen Taka Nakagami und Enea Bastianini

Miguel Oliveira zwischen Taka Nakagami und Enea Bastianini

Red Bull-KTM-Werksfahrer Miguel Oliveira ließ in Portimão durchblicken, dass er mit der Reifen-Auswahl von Michelin unglücklich war. Nach dem Sturz im Rennen ist er entschlossen, mit seiner Crew eine Lösung zu finden.

Beim Saisonfinale 2020 bejubelte Miguel Oliveira noch einen Heimsieg, sein Portugal-GP 2021 endete dagegen mit einem Sturz über das Vorderrad, auch wenn der 26-Jährige das Rennen für sein Team und die heimischen Fans anschließend wieder aufnahm. Mit einer Runde Rückstand blieb er ohne Punkte.

«Es war ein trauriges Ende für den Heim-GP, so hatten wir es uns definitiv nicht erträumt», seufzte der Red Bull-KTM-Werksfahrer. «Wir müssen es akzeptieren und nach vorne schauen.»

Seinen Sieger-Vorderreifen vom November hatte Michelin bekanntlich gar nicht mehr in der Auswahl, der Medium-Vorderreifen überhitzte. Fühlt sich der zweifache Saisonsieger benachteiligt? «Wir haben versucht, das Set-up des Motorrads anzupassen, damit wir diesen Reifen verwenden können, aber während des Rennens ging die Asphalttemperatur nach oben. Wir hatten auch viele andere Bikes vor uns, so wurde der Reifen einfach wirklich sehr, sehr heiß. Ja, wir waren benachteiligt, aber bei den Optionen, die wir hatten, war der Medium-Vorderreifen definitiv die beste Wahl.»

Macht sich der Portugiese Sorgen, dass es in den nächsten Rennen ähnliche Probleme geben könnte? «Mit dem asymmetrischen Reifen sicher. Wir werden aber versuchen, andere Optionen, die zur Verfügung stehen, zu verwenden. Was klar ist: Die Reifen haben ein Arbeitsfenster, das sehr sensibel ist. Wir müssen das vorhersehen und unser Motorrad so gut wie möglich an die Situation anpassen.»

Bei Oliveira stehen nach drei Rennen nur vier Punkte zu Buche, der Start in die Saison 2021 verlief damit alles andere als nach Wunsch. Was nimmt er trotzdem mit? «Was ich aus diesen drei Grand Prix gelernt habe? Wir sind schnell, ich fahre auf eine gute Weise. Wir brauchen aber sicher noch etwas Anderes. Die einfachste Antwort könnte zwischen dem Bike und dem Asphalt liegen, aber jetzt gerade müssen wir die Antwort im Motorrad finden und zusammen mit der Fahrweise und der Asphalttemperatur versuchen, das Maximum aus diesem Paket herauszuholen.»

MotoGP-Ergebnis, Portimão, 18. April:

1. Quartararo, Yamaha, 41:46,412 min
2. Bagnaia, Ducati, + 4,809 sec
3. Mir, Suzuki, + 4,948
4. Morbidelli, Yamaha, + 5,127
5. Binder, KTM, + 6,668
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 8,885
7. Marc Márquez, Honda, + 13,208
8. Alex Márquez, Honda, + 17,992
9. Enea Bastianini, Ducati, + 22,369
10. Nakagami, Honda, + 23,676
11. Viñales, Yamaha, + 23,761
12. Marini, Ducati, + 29,660
13. Petrucci, KTM, + 29,836
14. Savadori, Aprilia, + 38,941
15. Lecuona, KTM, + 50,642
16. Oliveira, KTM, + 1 Runde

MotoGP-WM-Stand nach 3 von 19 Rennen:

1. Quartararo, 61 Punkte. 2. Bagnaia 46. 3. Viñales 41. 4. Zarco 40. 5. Mir 38. 6. Aleix Espargaró 25. 7. Rins 23. 8. Binder 21. 9. Bastianini 18. 10. Martin 17. 11. Morbidelli 17. 12. Miller 14. 13. Pol Espargaró 11. 14. Marc Márquez 9. 15. Alex Márquez 8. 16. Bradl 7. 17. Nakagami 6. 18. Marini 4. 19. Rossi 4. 20. Oliveira 4. 21. Petrucci 3. 22. Savadori 2. 23. Lecuona 1.

Stand Marken-WM:
1. Yamaha, 75 Punkte. 2. Ducati 60. 3. Suzuki 42. 4. Aprilia 25. 5. KTM 22. 6. Honda 20.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 102 Punkte. 2. Suzuki Ecstar 61. 3. Ducati Lenovo 60. 4. Pramac Ducati 60. 5. Aprilia Gresini 27. 6. Repsol Honda 27. 7. Red Bull KTM 25. 8. Esponsorama Ducati 22. 9. Petronas Yamaha SRT 21. 10. LCR Honda 14. 11. Tech3 KTM 4.

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