Valentino Rossi sucht das Glück

Jack Miller (7.): Flag-to-Flag-Rennen gerne vermeiden

Von Maximilian Wendl
Jack Miller war am Freitagvormittag klar der schnellste Fahrer des Feldes. Am Nachmittag spielten ihm Wind und Kälte dann nicht mehr in die Karte, dennoch ist er mit P7 zum Auftakt des Wochenendes zufrieden.

Durch den Sieg in Jerez fühlt sich Jack Miller etwas befreiter. Druck spüre er auf seinen Schultern aber immer noch und der Hunger ist natürlich auch noch nicht gestillt. Der Ducati-Pilot möchte mehr und sagt nach der deutlichen Trainingsbestzeit im FP1 und dem siebten Platz am Nachmittag: «Es ist schwierig, zu verstehen, wo wir stehen. Es ist auch knifflig, ein Gefühl für die Strecke zu entwickeln. Jede Runde und jedes Training haben sich anders angefühlt. Der Wind spielt ebenso eine Rolle wie die Kälte.»

Um sich aufzuwärmen, sind die Schläge auf die Brust und die Oberschenkel vor der Ausfahrt aus der Box härter geworden, bestätigt Miller, der im zweiten Freien Training einen Crash hatte. Dieser ging jedoch glimpflich aus. «Ich habe es zwischen den Kurven 6 und 7 mehr Rollen lassen und war dann etwas zu fordernd. Aber ich konnte es ja dennoch in die Top 10 schaffen. Das war das Hauptziel», sagte der Australier, dem jedoch nicht alles gelang: «Man kann schon abschätzen, was gut klappte und was nicht. Wegen des Windes konnte aber ich keine Runde so fahren, dass alles zusammengepasst hat. Aber ich denke, wir sind nicht so weit weg von Fabio, Pol, Maverick und den anderen schnellen Jungs.»

In Jerez gehörte Jack Miller zu den ganz schnellen Jungs. Durch seinen ersten Sieg für Ducati hat sich die Situation aber nur bedingt verändert. Er klärt auf: «Ich bin etwas weniger gestresst, das merke ich. Aber Druck habe ich natürlich immer noch. Ich will mehr. Ich mag es hier in Le Mans zu fahren.»

Doch unter welchen Bedingungen? «Es ist egal, wie das Wetter sein wird. Es wird so oder so stressig. Wenn es zu einem Flag-to-Flag-Rennen käme, dann würde es mehr auf mich als Fahrer ankommen. Es geht dann um das richtige Timing. Das wäre interessant, weil es so ein Rennen schon lange nicht mehr gab. Aber ich würde so ein Rennen vermeiden wollen.»

MotoGP-Ergebnis, Le Mans, kombinierte Zeitenliste nach FP2:

1. Zarco, Ducati, 1:31,747 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,095 sec
3. Viñales, Yamaha, + 0,389
4. Pol Espargaró, Honda, + 0,390
5. Morbidelli, Yamaha, + 0,532
6. Oliveira, KTM, + 0,549
7. Miller, Ducati, + 0,614
8. Marc Márquez, Honda, + 0,885
9. Rossi, Yamaha, + 0,922
10. Nakagami, Honda, + 0,964
11. Rins, Suzuki, + 1,015
12. Bagnaia, Ducati, + 1,053
13. Mir, Suzuki, + 1,161
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,199
15. Lecuona, KTM, + 1,293
16. Binder, KTM, + 1,370
17. Alex Márquez, Honda, + 1,457
18. Rabat, Ducati, + 1,614
19. Bastianini, Ducati, + 1,789
20. Savadori, Aprilia, + 2,238
21. Marini, Ducati, + 2,400
22. Petrucci, KTM, + 2,773

Ergebnisse FP1 MotoGP, 14. Mai

1. Miller, Ducati, 1:38,007 min
2. Zarco, Ducati, + 1,481 sec
3. Mir, Suzuki, + 2,062
4. Pol Espargaró, Honda, + 2,108
5. Marc Márquez, Honda, + 2,114
6. Savadori, Aprilia, + 2,249
7. Bagnaia, Ducati, + 2,249
8. Oliveira, KTM, + 2,575
9. Rins, Suzuki, + 2,672
10. Aleix Espargaró, Apilia, + 3,022
11. Alex Márquez, Honda, + 3,251
12. Viñales, Yamaha, + 3,292
13. Morbidelli, Yamaha, + 3,416
14. Rossi, Yamaha, + 3,517
15. Nakagami, Honda, + 3,569
16. Quartararo, Yamaha, + 3,634
17. Lecuona, KTM, + 4,493
18. Binder, KTM, + 4,892
19. Petrucci, KTM, + 5,038
20. Marini, Ducati, + 5,255
21. Rabat, Ducati, + 5,462
22. Bastianini, Ducati, + 5,637

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