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Franco Morbidelli (10.): Mit alter Yamaha chancenlos

Von Johannes Orasche
Franco Morbidelli

Franco Morbidelli

Der italienische Petronas-Yamaha-Star Franco Morbidelli mühte sich im Mugello-Qualifying der MotoGP-Klasse auf Startplatz 10 und wettert über die Yamaha M1 des Jahrgangs 2019.

Franco Morbidelli wird das MotoGP-Rennen von Mugello am Sonntag von Startplatz 10 in Angriff nehmen. Franky verlor im Qualifying 2 nicht weniger als 0,897 Sekunden auf die Bestzeit seines Markenkollegen Fabio Quartararo, der sich die vierte Pole in Folge holte.

«Ich bin nicht happy über diesen zehnten Startplatz. Ich habe im FP3 eine sehr gute Runde hinbekommen, konnte diese aber leider nicht wiederholen», erinnert sich Morbidelli. «Einige Dinge haben sich geändert, das Set-up war aber gleich. Wir hatten Zweifel. Es ist schwer zu verstehen, aber wir werden alles versuchen.»

Der VR46-Schützling Morbidelli weiß: «Der zehnte Platz ist eine schwierige Position, um ein solides Rennen zu zeigen. Es wird ein harter Sonntag, aber wir werden natürlich wacker kämpfen.»

Morbidelli verlor 10 km/h auf die M1 von Markenkollege Fabio Quartararo und 20 km/h auf die schnellen Ducati. «Ich habe diese Differenz gespürt. Ich war im Windschatten von Bagnaia und ich wurde sogar von Aleix Espargaro mit der Aprilia überholt. Er ist normal einer der langsamsten auf der Geraden neben mir. Ich spürte auch von ihm einen Windstoß wie zuvor von Bagnaia.»

Morbidelli hat echte Sorgen: «Wenn ich von allen überholt werde und diese Windstöße abbekommen, wird es sogar schwer sein, das Bike zu kontrollieren. Man fährt ja auch 300 km/h. Ich mache mir da schon Sorgen. Vielleicht haben wir den Speed, damit wir nicht zwingend im Feld fahren. Wir werden sehen, was das Warum-up bringt. Die Piste und das Layout der Zielgeraden hilft uns nicht. Es ist auch das erste Mal, dass ein Fahrer mit einem zwei Jahre alten Bike fährt, das bringt sicher neue Probleme.»

Zu den unappetitlichen Szenen nach dem Sturz von Jason Dupasquier sagt der Italiener: «Ja, es ist hart, aber es ist unser Job. Wir müssen es schaffen und uns für das nächste Session finden und vorbereiten. Auch wenn es nicht schön zu sehen war, wie lange es gedauert hat und viele Leute da um einen Kerl herum waren. Es war nicht schön, dass sie den Asphalt gereinigt haben, als sie Jason weggebracht haben. Es war auch nicht schön, den Helikopter zu sehen. Ich hoffe, er wird kämpfen können. Aber so ist unser Sport manchmal.»

In Spielberg 2020 war «Morbido» selber in einen Unfall vor Turn 3 verwickelt, der böse enden hätte können. Er kollidierte damals mit Zarco, sein Bike verfehlte Rossi nur haarscharf.  

Vor dem Rennen muss Franco noch die Reifenfrage klären. «Wir müssen noch die Daten checken. Ich bin FP4 mit dem harten Vorderreifen bestritten, fühlte mich nicht schlecht. Auch der Medium-Reifen war gut. Hinten wird es wohl ziemlich sicher der Medium-Reifen werden.»

MotoGP-Ergebnis, Mugello, Q2:

1. Quartararo, Yamaha, 1:45,187 min
2. Bagnaia, Ducati, 1:45,417 min, + 0,230 sec
3. Zarco, Ducati, 1:45,432, + 0,245
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:45,538, + 0,351
5. Miller, Ducati, 1:45,598, + 0,411
6. Binder, KTM, 1:45,743, + 0,556
7. Oliveira, KTM, 1:45,745, + 0,558
8. Rins, Suzuki, 1:45,996, + 0,809
9. Mir, Suzuki, 1:46,076, + 0,889
10. Morbidelli, Yamaha, 1:46,084, + 0,897
11. Marc Márquez, Honda, 1:46,125, + 0,938
12. Pol Espargaró, Honda, 1:46,393, + 1,206

Die weitere Startaufstellung:
13. Viñales, Yamaha, 1:46,045
14. Bastianini, Ducati, 1:46,129
15. Nakagami, Honda, 1:46,195
16. Pirro, Ducati, 1:46,302
17. Marini, Ducati, 1:46,481
18. Petrucci, KTM, 1:46,548
19. Rossi, Yamaha, 1:46,770
20. Lecuona, KTM, 1:47,084

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