Fabio Quartararo: Richtige Attitüde – kein Desaster
WM-Leader Fabio Quartararo
Sein Vorsprung in der Weltmeisterschaft hat sich in Aragonien von 62 auf 53 Punkte reduziert. Trotzdem könnte Fabio Quartararo die kommenden Rennen in Misano und Austin aussetzen und würde dennoch vorne bleiben. Unter diesen Vorzeichen ist für den Franzosen der achte Platz im MotorLand verschmerzbar. Obwohl er sich für Startplatz 3 qualifiziert hatte, ging es für «El Diablo» während der 23 Runden meistens rückwärts, zeitweise fuhr er nur auf Platz 10.
«Nach dem Warm-up hatte ich das Gefühl, ich könne um das Podium kämpfen», schilderte Quartararo. «Auch mit gebrauchten Reifen fühlte ich mich gut. Aber mein Reifen arbeitete von Beginn an nicht normal und es ging nur nach hinten für mich. Doch ich gab nie auf, auch wenn ich um Platz 7, 8 oder 9 kämpfte. Ich würde das Rennen nicht als Desaster bezeichnen, aber etwas lief schief. Der Hinterreifen fühlte sich bereits in der ersten Runde an, als wäre er 15 Runden alt.»
Es gibt die Vermutung im Yamaha-Werksteam, dass der fünffache Saisonsieger einen «Montagsreifen» von Michelin erwischt hat, wie es auch anderen Fahrern dieses Jahr schon passiert ist.
«Ich behaupte nicht, dass es am Reifen lag», meinte Fabio. «Ich kann nur sagen, dass ich das ganze Wochenende nie so ein Gefühl hatte, wie während des Rennens. Wir müssen uns die Daten genau anschauen, so etwas kann passieren. Ich konnte nicht gut bremsen, hatte keinen Grip, keine Traktion. Etwas ging also schief. Hinzu kommt, dass wir uns auf dieser Strecke mit dem Überholen sehr schwertun. Wir verlieren alleine zwischen Kurve 15 und Kurve 1 drei oder vier Zehntelsekunden. Diese Zeit muss ich in den Kurven wieder gutmachen, kann aber nicht überholen.»
«Mir war klar, dass ich von meinem Vorsprung auch mal ein paar Punkte einbüßen kann», erzählte Fabio. «Es ist lange her, dass ich Punkte verlor. Deshalb ist das kein Desaster. Wir müssen aber herausfinden, was passiert ist. Positiv ist, dass ich zeigen konnte, dass ich niemals aufgebe. Und wenn es auch nur um einen Punkt mehr geht. Diese Attitüde hilft mir im Titelkampf sehr.»
Ergebnisse MotoGP Aragón/E:
1. Pecco Bagnaia, Ducati, 23 Runden in 41:44,422 min
2. Marc Márquez, Honda, +0,673 sec
3. Joan Mir, Suzuki, +3,911
4. Aleix Espargaró, Aprilia, +9,269
5. Jack Miller, Ducati, +11,928
6. Enea Bastianini, Ducati, +13,757
7. Brad Binder, KTM, +14,064
8. Fabio Quartararo, Yamaha, +16,575
9. Jorge Martin, Ducati, +16,615
10. Takaaki Nakagami, Honda, +16,904
11. Iker Lecuona, KTM, +17,124
12. Alex Rins, Suzuki, +17,710
13. Pol Espargaró, Honda, +19,680
14. Miguel Oliveira, KTM, +22,703
15. Danilo Petrucci, KTM, +25,723
16. Cal Crutchlow, Yamaha, +26,413
17. Johann Zarco, Ducati, +26,620
18. Maverick Vinales, Aprilia, +27,128
19. Valentino Rossi, Yamaha, +32,517
20. Luca Marini, Ducati, +39,073
– Jake Dixon, Yamaha, 22 Runden zurück
– Alex Márquez, Honda, 1. Runde nicht beendet
Stand Fahrer-WM nach 13 von 18 Rennen:
1. Quartararo, 214 Punkte. 2. Bagnaia 161. 3. Mir 157. 4. Zarco 137. 5. Miller 129. 6. Binder 117. 7. Aleix Espargaró 96. 8. Viñales 95. 9. Oliveira 87. 10. Marc Márquez 79. 11. Martin 71. 12. Rins 68. 13. Nakagami 64. 14. Pol Espargaró 55. 15. Alex Márquez 49. 16. Bastianini 45. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 28. 21. Rossi 28. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 250 Punkte 2. Yamaha 242. 3. Suzuki 174. 4. KTM 171. 5. Honda 135. 6. Aprilia 97.
Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 309 Punkte. 2. Ducati Lenovo 290. 3. Suzuki Ecstar 225. 4. Pramac Racing 212. 5. Red Bull KTM Factory Racing 204. 6. Repsol Honda 141. 7. LCR Honda 113. 8. Aprilia Racing Team Gresini 100. 9. Tech3 KTM Factory Racing 75. 10. Esponsorama Racing Ducati 73. 11. Petronas Yamaha SRT 68.