MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Francesco Guidotti (KTM): Alle Gegner sind schneller

Von Günther Wiesinger
Francesco Guidotti

Francesco Guidotti

Weil der Regen einsetzte, wurde der Sepang-Test bereits vor 16 Uhr Ortszeit beendet. Red Bull-KTM brachte mit Oliveira den besten Fahrer auf Platz 15. Was sagt Teamchef Francesco Guidotti zum diskreten Abschneiden?

Francesco Guidotti hat seinen Posten als Teammager bei Pramac Ducati am Jahresende nach zehn Jahren gegen den Job als Red Bull KTM-Teammanager getauscht. Denn er wollte den nächsten Schritt machen und ein MotoGP-Werksteam führen, nachdem Pramac Ducati im August 2021 in Spielberg dank Jorge Martin erstmals ein GP-Sieg gelungen war.

Beim ersten Kräftemessen in Sepang stand die KTM-Truppe klar im Schatten von Pramac-Ducati: Binder und Oliveira gelang es nach den Plätzen 14 und 16 vom Samstag nicht, am Sonntag in die Top-10 vorzudringen. Miguel Oliveira stand beim frühzeitigen Abbruch wegen Regens um 16 Uhr als bester KTM-Werkspilot an 15. Position mit einem Rückstand von 0,570 Sekunden.

«Wir hatten eine Menge Teile zu testen, unsere Fahrer konnten sich nicht über einen Mangel an Arbeit beschweren», stellte Guidotti nach seinem ersten Test in oranger Teambekleidung fest. «Wir mussten einerseits noch Teile von 2021 neu überprüfen, dazu kamen ganz neue Komponenten für das 2022-Bike. Wir suchen nach dem besten Package und nach seinem ordentlichen Basis-Set-up für die ersten Rennen. In der Zwischenzeit werden noch spezielle Dinge für die Zukunft entwickelt.»

«Vorläufig geht es darum, das beste verfügbare Material aus 2021 und 2022 zu kombinieren und richtig zusammenzufügen», erklärte der Italiener. «Wir brauchen für unsere Ingenieure ein klares Bild, in welche Richtung wir künftig gehen müssen.»

Das bedeute aber nicht, dass sich die neuen Teile von KTM zumindest in Sepang nicht bewährt hätten, versichert Francesco Guidotti. «Manche neuen Teile sind viel besser als erwartet, manche nicht, zumindest auf dieser Strecke. Wir brauchen noch mehr Information und sind froh über den Drei-Tage-Test ab Freitag in Mandalika.»

Momentan tauchen die anderen fünf Hersteller innerhalb der Top-7 auf, nur KTM kann nicht mithalten. Guidotti will die Situation nicht beschönigen. «Aber Wintertests kann man mit einem GP-Weekend nicht vergleichen, denn hier haben wir bis zu acht Stunden ‚track time‘ am Tag. Bei einem Grand Prix herrschen andere Voraussetzungen. Aber momentan sagen die Testergebnisse, dass wir Rückstand haben. Damit müssen wir uns beschäftigen. Wir werden uns an die Arbeit machen.»

Was erwartet Guidotti vom Test auf dem neuen Mandalika Street Circuit? Dort haben Hersteller wie Honda, Yamaha und Ducati gewisse Infos, weil sie im November beim, Superbike-Finale teilgenommen haben.

«Mandalika ist für alle MotoGP-Teams und für alle Fahrer neu», hält Guidotti fest. «Wir werden dort das gleiche Matetrial einsetzen wie in Sepang. Wir sind gespannt, ob wir auf einer anderen Piste besser zurechtkommen als hier.»

Sepang-Test, Sonntag, Stand 16 Uhr:

1. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,131 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,157
3. Jorge Martin, Ducati, 1:58,243
4. Alex Rins, Suzuki, 1:58,261
5. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,261
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:58,265
7. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,313
8. Marc Márquez, Honda, 1:58,332
9. Johann Zarco, Ducati, 1:58,413
10. Pol Espargaró, Honda, 1:58,420
11. Luca Marini, Ducati, 1:58,430
12. Joan Mir, Suzuki, 1:58,529
13. Takaaki Nakagami, Honda, 1:58,607
14. Jack Miller, Ducati, 1:58,645
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:58,701
16. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:58,710
17. Alex Márquez, Honda, 1:58,800
18. Brad Binder, KTM, 1:59,016
19. Raúl Fernández, KTM, 1:59,180
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:59,197
21. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,262
22. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:59,284
23. Remy Gardner, KTM, 1:59,348
24. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:59,365
25. Darryn Binder, Yamaha, 1:59,857
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 1:59,996
27. Takuya Tsuda*, Suzuki, 2:05,678

* = Testfahrer

Testergebnisse Sepang, Samstag, 5. Februar

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,371 min
2. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,384
3. Alex Rins, Suzuki, 1:58,471
4. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,638
5. Johann Zarco, Ducati, 1:58,946
6. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:59,002
7. Joan Mir, Suzuki, 1:59,067
8. Marc Márquez, Honda, 1:59,287
9. Pol Espargaró, Honda, 1:59,353
10. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:59,468
11. Cal Crutchlow, Yamaha, 1:59,558
12. Takaaki Nakagami, Honda, 1:59,634
13. Raul Fernandez, KTM, 1:59,682
14. Brad Binder, KTM, 1:59,784
15. Alex Márquez, Honda, 1:59,913
16. Miguel Oliveira, KTM, 1:59,945
17. Jorge Martin, Ducati, 1:59,949
18. Luca Marini, Ducati, 1:59,966
19. Francesco Bagnaia, Ducati, 2:00,027
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 2:00,047
21. Franco Morbidelli, Yamaha, 2:00,107
22. Jack Miller, Ducati, 2:00,177
23. Andrea Dovizioso, Yamaha, 2:00,342
23. Remy Gardner, KTM, 2:00,470
25. Darryn Binder, Yamaha, 2:00,818
26. Sylvain Guintoli, Suzuki, 2:01,390
27. Lorenzo Savadori, Aprilia, 2:04,385

 

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