MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Remy Gardner & Raúl Fernández: Neue Bewährungsprobe

Das KTM-Tech3-Fahrerduo Remy Gardner und Raúl Fernández ist gespannt auf die ersten Runden auf dem prächtig gelegenen Mandalika Circuit. Gardner: «Mein operiertes Handgelenk wird bis zum Katar-GP bei 90 Prozent sein.»

Der MotoGP-Tross flog am Montag von Malaysia auf die indonesische Insel Lombok, wo am morgigen Freitag der zweite und letzte IRTA-Test (Freitag bis Sonntag) beginnt. Die Zeit dazwischen nutzten die Fahrer nicht nur, um den für alle neuen Mandalika Street Circuit zu erkunden, sondern besonders im Falle der Neulinge auch für das Teambuilding in entspannter Atmosphäre.

Moto2-Weltmeister Remy Gardner litt beim Sepang-Test unter den Nachwirkungen seiner Handgelenks-Operation vom 18. Januar. Er brach deshalb den letzten Testtag frühzeitig ab, um sich für den Drei-Tage-Test auf dem neuen Mandalika Street Circuit zu schonen. Heute inspizierte der KTM-Tech3-Werksfahrer die 4,310 km lange Rennstrecke erstmals mit dem Rennrad, nachdem es am Vormittag auf Lombok noch geregnet hatte. «Die Piste sieht schön aus, ich habe mir vorher schon Videos davon angesehen» berichtete der 23-jähriger Australier. «Das Strecken-Layout sieht schnell aus, das Design wirkt gut und interessant. Genaueres kann ich erst morgen sagen. Es sieht nach Fahrspaß aus. Auch die Umgebung gefällt mir. Man kommt sich vor wie in einem tropischen Paradies. Es ist ziemlich heiß, aber damit müssen wir leben.»

Welche Ziele hat sich Rookie Remy für den Lombok-Test vorgenommen? «Ich möchte mich besser an das MotoGP-Motorrad gewöhnen. Außerdem möchte ich mir die Strecke gut einprägen, denn am 20. März werden wir hier um WM-Punkte fighten», stellte Gardner fest, der 2021 fünf von 18 Moto2-WM-Rennen gewonnen hat.

«Das rechte Handgelenk sieht zwar besser aus, aber es wird beim Test sicher wieder Schmerzen verursachen. So eine Verletzung heilt nicht über Nacht. Aber die Beschweren werden morgen am ersten Tag sicher weniger sein als am Ende am vergangenen Sonntag. Aber auch diesmal wird es am Sonntag wieder schlimmer sein, vermute ich», erklärte der Sohn von Wayne Gardner, der 1987 die 500-ccm-WM auf einer Rothmans-Honda NSR 500 gewonnen hat.

Remy Gardner kann nicht beurteilen, ob seine Radiusknochenfraktur bis zum Saisonstart (4. bis 6. März) auf dem Losail Circuit in Doha ausgeheilt sein wird. «Das ist schwer zu sagen. Ich möchte bis dahin wenigstens zu 95 Prozent fit sein. Oder zu 90 Prozent. Das wäre schön. Ich habe nach dem Test noch knapp drei Wochen für die Genesung bis zum Saisonstart. Aber das Handgelenk wird nie mehr so widerstandsfähig und beweglich wie vorher sein, das ist bei jedem Bruch so. Aber beim zweiten Rennen in Lombok wird es okay sein.»

Was hat Gardner an den insgesamt acht bisherigen Testtagen (drei gab es schon 2021) auf der KTM RC16 gelernt? «Ich verstehe die Reifen etwas besser, ich kenne jetzt das Limit des Vorderreifens recht gut. In Malaysia bin ich am Anfang vorne noch nicht zu sehr auf der Reifenkante gefahren. Ich wollte wegen meines Handgelenks auch kein übertriebenes Risiko eingehen. Beim Rausfahrern aus den Kurven klappt es bisher schon recht gut. Da verliere ich im Vergleich zu den anderen Piloten nicht sehr viel. Für mich geht es darum, meine Fitness weiter zu verbessern und noch mehr Vertrauen zum Vorderreifen zu finden.»

Teamkollege Rául Fernández erklärte: «Die letzten drei Tage habe ich mit dem KTM-Tech3-Team verbracht, wir haben ein unglaublich gutes Verhältnis, es ist wie eine große Familie. Sie geben mir ihre volle Unterstützung und wir sind auch befreundet. Wir gehen nicht nur als Team zum Abendessen, sondern mehr als Freunde. Das ist für mich sehr wichtig, wir verbringen ja das ganze Jahr zusammen.»

«Wenn du einen schlechten Moment hast, wenn zum Beispiel eine Session nicht gut gelaufen ist und du an die Box kommst, dann ist es sehr wichtig, ein gutes Verhältnis zum Team zu haben. Wenn sie dich gut kennen, wissen sie, ob das Problem am Motorrad liegt oder ob es dein Problem ist», ergänzte der Moto2-Vizeweltmeister.

Sepang-Test, 5. und 6. Februar, kombinierte Zeiten:

1. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,131 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,157
3. Jorge Martin, Ducati, 1:58,243
4. Alex Rins, Suzuki, 1:58,261
5. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,261
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:58,265
7. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,313
8. Marc Márquez, Honda, 1:58,332
9. Johann Zarco, Ducati, 1:58,413
10. Pol Espargaró, Honda, 1:58,420
11. Luca Marini, Ducati, 1:58,430
12. Joan Mir, Suzuki, 1:58,529
13. Takaaki Nakagami, Honda, 1:58,607
14. Jack Miller, Ducati, 1:58,645
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:58,701
16. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:58,710
17. Alex Márquez, Honda, 1:58,800
18. Brad Binder, KTM, 1:59,016
19. Raúl Fernández, KTM, 1:59,180
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:59,197
21. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,262
22. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:59,284
23. Remy Gardner, KTM, 1:59,348
24. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:59,365
25. Darryn Binder, Yamaha, 1:59,857
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 1:59,996
27. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2:04,385
28. Takuya Tsuda*, Suzuki, 2:05,678

* = Testfahrer


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