Marc Márquez: «Pol wurde geholt, um WM zu gewinnen»
Hinter den Kulissen mit Pol Espargaró und Marc Márquez
Schon in den Wintertests schien sich das neue Konzept der RC213V zu bewähren, Pol Espargaró unterstrich das mit Bestzeit in Mandalika. Am vergangenen Sonntag in Katar legte der 30-jährige Spanier einen dritten Platz nach. Marc Márquez dagegen fuhr im Schatten seines Teamkollegen eher unauffällig auf Rang 5.
«Das neue Motorrad hat Potenzial, das ist klar, sonst wäre es in Katar nicht aus der ersten Startreihe losgefahren. Gemeinsam mit meiner Mannschaft müssen wir das Motorrad Stück für Stück anpassen, damit ich mich wohl fühle», erklärte der sechsfache MotoGP-Champion. «In Katar bin ich zum ersten Mal eine Renndistanz gefahren, in der Pre-Season waren es maximal zehn Runden am Stück, mehr konnte ich einfach noch nicht. In Katar waren es 22 Runden und 22 Runden hinter anderen Motorrädern, was dir ermöglicht zu sehen, wo dir noch etwas fehlt und wo nicht. Im Hinblick auf Indonesien haben wir gesehen, dass wir noch ein bisschen zu tun haben. Es wird keine neuen Teile geben, es geht darum, die Richtung zu finden. Hätten wir das vor dem Rennen versucht, wäre es wie ein Schuss ins Dunkle gewesen.»
Marc Márquez weiter: «Honda hat die Ressourcen und das Potenzial, um ein Motorrad in zwei unterschiedliche Richtungen zu entwickeln. Das haben sie schon in der Vergangenheit gemacht. Pol hat ein großartiges Rennen gezeigt und ich glaube, er wird am Motorrad nicht mehr viel anrühren, während wir, wie gesagt, es noch zu unserem machen müssen.»
Die Konkurrenz im eigenen Lager störe den 59-fachen MotoGP-Sieger nicht, ganz im Gegenteil. «Ich hatte immer starke Teamkollegen: Dani Pedrosa, Jorge Lorenzo, mein Bruder, der zwar ein Rookie war, am Ende aber zwei Podestplätze einfuhr. Honda hat immer starke Fahrer ausgewählt», betonte der 29-jährige Superstar. «Zu den Zeiten von Dani oder Jorge war ich an meinem Maximum, jetzt bin ich auf dem Weg zurück und versuche, auf dieses höhere Niveau zu kommen.»
«Pol ist sehr schnell. Die teaminterne Rivalität ist immer gut, um den Level zu steigern. Das ist das Ziel der Mannschaft», meinte Marc Márquez, der dann noch deutlicher wurde: «Sowohl Jorge als auch Pol wurden mit dem Ziel unter Vertrag genommen, die Weltmeisterschaft zu gewinnen und nichts anders.»
MotoGP-Ergebnis, Doha, 6. März:
1. Enea Bastianini, Ducati, 22 Runden in 42:13,198 min
2. Brad Binder, KTM, + 0,346 sec
3. Pol Espargaró, Honda, + 1,351
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,242
5. Marc Márquez, Honda, + 4,099
6. Joan Mir, Suzuki, + 4,843
7. Alex Rins, Suzuki, + 8,810
8. Johann Zarco, Ducati, + 10,536
9. Fabio Quartararo, Yamaha, + 10,543
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 14,967
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 16,712
12. Maverick Viñales, Aprilia, + 23,216
13. Luca Marini, Ducati, + 27,283
14. Andrea Dovizioso, Yamaha, + 27,374
15. Remy Gardner, KTM, + 41,107
16. Darryn Binder, Yamaha, + 41,119
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 41,349
18. Raúl Fernández, KTM, + 42,357
– Jorge Martin, Ducati, 11 Runden zurück
– Francesco Bagnaia, Ducati, 11 Runden zurück
– Miguel Oliveira, KTM, 12 Runden zurück
– Alex Márquez, Honda, 13 Runden zurück
– Marco Bezzecchi, Ducati, 16 Runden zurück
– Jack Miller, Ducati, 16 Runden zurück
WM-Stand nach 1 von 21 Grand Prix:
1. Bastianini 25 Punkte. 2. Brad Binder 20. 3. Pol Espargaró 16. 4. Aleix Espargaró 13. 5. Marc Márquez 11. 6. Mir 10. 7. Rins 9. 8. Zarco 8. 9. Quartararo 7. 10. Nakagami 6. 11. Morbidelli 5. 12. Viñales 4. 13. Marini 3. 14. Dovizioso 2. 15. Gardner 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 25 Punkte. 2. KTM 20. 3. Honda 16. 4. Aprilia 13. 5. Suzuki 10. 6. Yamaha 7.
Team-WM:
1. Repsol Honda 27 Punkte. 2. Gresini Racing 25. 3. Red Bull KTM Factory 20. 4. Suzuki Ecstar 19. 5. Aprilia Racing 17. 6. Monster Energy Yamaha 12. 7. Pramac Racing 8. 8. LCR Honda 6. 9. Mooney VR46 Racing 3. 10. WithU Yamaha RNF 2. 11. Tech3 KTM Factory 1.