WM-Leader Enea Bastianini: «Früher sehr aggressiv»
Enea Bastianini steuerte am vergangenen Wochenende seine Ducati GP21 auf dem Losail International Circuit in Katar zum Sieg. Nach den beiden Podestplätzen in seiner MotoGP-Rookie-Saison 2021 eine logische Schlussfolgerung, aber dennoch hatte beinahe niemand mit einem solch souveränen Erfolg beim Saisonstart gerechnet. Im Interview sprach der 24-Jährige über seine Herangehensweise in Doha.
«Ich hatte keinen großen Plan», gestand Bastianini. «Ich bin zuvor noch nie aus der ersten Reihe in der MotoGP-Klasse gestartet. Im ersten Teil des Rennens war ich nur auf Platz 4 oder 5 und ich musste den Reifen schonen für das Ende des Rennens. Ich habe gelernt, dass ich den Reifen gut behandeln muss. Bereits in den letzten zwei oder drei Jahren war es das Rezept zum Erfolg. Ich denke, in diesem Rennen ist mir das am besten gelungen.»
Der Moto2-Weltmeister von 2020 weiter: «Seit ich 2014 in die Weltmeisterschaft kam, habe ich mich sehr verändert. Vorher war ich sehr aggressiv unterwegs und nun versuche ich sehr ruhig zu bleiben, besonders während der freien Trainings, denn ich glaube im Sport nervös zu sein, ist nicht die beste Voraussetzung. Das gesamte Team ist ähnlich eingestellt, ich bin sehr locker und zuversichtlich, wenn ich mit meinen Leuten spreche. Es funktioniert momentan alles sehr gut», freute sich der Italiener.
Außerdem lobte er seinen Manager Carlo Pernat, eine bekannte Größe in der MotoGP-Welt. «Carlo ist fantastisch, er ist der beste Manager der Welt. Er motiviert die Jungs im Team sehr und er betont ständig, ich sei der Beste und der Schnellste. Er ist ein sehr glücklicher Mann.»
Als WM-Führender fährt der Ducati-Pilot aus dem italienischen Gresini Team zum zweiten Rennen nach Indonesien. Auf dem Mandalika Street Circuit war der MotoGP-Tross bereits im Februar zum Test, damals landete Bastianini in der kombinierten Zeitenliste aller drei Tage auf Platz 13. Er betonte aber, dass er nicht unter Zugzwang steht. «In meinem Team habe ich keinen Druck, denn ich bin nicht im Werksteam und ich bin mir sicher, dass die anderen Fahrer mit dem 22er-Bike mehr Druck spüren. In Zukunft könnte sich das vielleicht ändern, aber momentan gibt es keine großen Vorgaben für mich.»
MotoGP-Ergebnis, Doha, 6. März:
1. Enea Bastianini, Ducati, 22 Runden in 42:13,198 min
2. Brad Binder, KTM, + 0,346 sec
3. Pol Espargaró, Honda, + 1,351
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,242
5. Marc Márquez, Honda, + 4,099
6. Joan Mir, Suzuki, + 4,843
7. Alex Rins, Suzuki, + 8,810
8. Johann Zarco, Ducati, + 10,536
9. Fabio Quartararo, Yamaha, + 10,543
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 14,967
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 16,712
12. Maverick Viñales, Aprilia, + 23,216
13. Luca Marini, Ducati, + 27,283
14. Andrea Dovizioso, Yamaha, + 27,374
15. Remy Gardner, KTM, + 41,107
16. Darryn Binder, Yamaha, + 41,119
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 41,349
18. Raúl Fernández, KTM, + 42,357
– Jorge Martin, Ducati, 11 Runden zurück
– Francesco Bagnaia, Ducati, 11 Runden zurück
– Miguel Oliveira, KTM, 12 Runden zurück
– Alex Márquez, Honda, 13 Runden zurück
– Marco Bezzecchi, Ducati, 16 Runden zurück
– Jack Miller, Ducati, 16 Runden zurück
WM-Stand nach 1 von 21 Grand Prix:
1. Bastianini 25 Punkte. 2. Brad Binder 20. 3. Pol Espargaró 16. 4. Aleix Espargaró 13. 5. Marc Márquez 11. 6. Mir 10. 7. Rins 9. 8. Zarco 8. 9. Quartararo 7. 10. Nakagami 6. 11. Morbidelli 5. 12. Viñales 4. 13. Marini 3. 14. Dovizioso 2. 15. Gardner 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 25 Punkte. 2. KTM 20. 3. Honda 16. 4. Aprilia 13. 5. Suzuki 10. 6. Yamaha 7.
Team-WM:
1. Repsol Honda 27 Punkte. 2. Gresini Racing 25. 3. Red Bull KTM Factory 20. 4. Suzuki Ecstar 19. 5. Aprilia Racing 17. 6. Monster Energy Yamaha 12. 7. Pramac Racing 8. 8. LCR Honda 6. 9. Mooney VR46 Racing 3. 10. WithU Yamaha RNF 2. 11. Tech3 KTM Factory 1.