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Marco Bezzecchi (Ducati): «Ich brauche mehr Zeit»

Von Nora Lantschner
Marco Bezzecchi war in Valencia bei seinem GP23-Debüt zwar schon gut dabei, muss sich eigenen Aussagen zufolge aber noch besser auf sein neues – und grell lackiertes – Arbeitsgerät für die MotoGP-WM 2024 einstellen.

Marco Bezzecchi gewann im Vorjahr auf der Ducati Desmosedici GP22 drei Grands Prix und stieg beim Valencia-Test Ende November auf die GP23 um, mit der sein Kumpel Francesco «Pecco» Bagnaia den MotoGP-Titel 2023 gewann.

«Ich bin das neue Motorrad erst einen Tag lang gefahren. Es ist anders im Vergleich zum Bike, das ich in der vergangenen Saison gefahren bin, aber der Unterschied ist nichts Verrücktes», schilderte der Pertamina-VR46-Star am Rande der Teamvorstellung in Riccione. «Wenn du es gewohnt bist, ein Motorrad auf eine gewisse Weise zu fahren, ist es jedoch immer schwierig, die Fahrweise anzupassen, auch wenn die Veränderungen sehr klein sind. In Valencia habe ich einige positive Aspekte festgestellt, aber auch einige Dinge, die ich verbessern muss – vor allem an meiner Fahrweise, weil das Motorrad von mir etwas anderes verlangt. Ich weiß, was ich tun muss, um zu performen, in Valencia war ich dazu aber noch nicht in der Lage. Mir haben noch ein paar Schritte gefehlt.»

Der Unterschied sei größer als bei seinem Umstieg von der GP21 auf die GP22 vor einem Jahr, räumte «Bez» ein. «Deshalb muss ich das Bike noch ein bisschen besser verstehen.» Grundsätzlich hielt der WM-Dritte von 2023 aber fest: «Die GP23 ist ein sehr konkurrenzfähiges Motorrad, das die WM gewonnen hat und mit Sicherheit ein fantastisches Bike ist. Ich brauche einfach nur mehr Zeit, um besser zu verstehen, wie ich das Motorrad fahren muss, um das maximale Potenzial zu nutzen.»

«Ich freue mich auf Malaysia, weil die Strecke anders ist und mir sehr gut gefällt. Normalerweise genieße ich es sehr, dort zu fahren. Ich bin gespannt zu sehen, wie ich mich dort mit dem neuen Motorrad fühlen werde», verwies Bezzecchi auf den ersten IRTA-Test des Kalenderjahres von 6. bis 8. Februar.

Der 25-jährige Italiener geht dann in seine dritte MotoGP-Saison. Was nahm er aus dem vergangenen Jahr mit? «Die vergangene Saison war speziell, weil es das erste Jahr mit den Sprints und dem neuen Zeitplan war. Ich habe gelernt zu versuchen, nicht nur auf die bestmögliche, sondern auch auf die schnellstmögliche Weise zu arbeiten. Das war die Hauptsache. Ich habe aber auch meinen Fahrstil, mein Reifenmanagement und die Bremsphase verbessert. Über diese Fortschritte bin ich sehr glücklich, aber wie immer im Sport und besonders in der MotoGP hört man nie auf, sich zu verbessern. Ich kann also nicht nur rumsitzen, ich muss weiter arbeiten», weiß der Rossi-Schüler.

Eine Schwäche aus der vergangenen Saison betraf seine Starts und die Anfangsphase der Rennen. Kann die GP23 in dieser Hinsicht Abhilfe verschaffen? «Das Start-Device ist natürlich ein bisschen anders als das, das ich im vergangenen Jahr hatte. Das wird ein Vorteil sein. Das Motorrad startet aber nicht von alleine», hielt Bezzecchi fest. «Ich muss mich verbessern, ich muss an der Kupplung arbeiten und versuchen, mich selbst in der Startphase zu verbessern. Wir arbeiten schon lange daran – seit meinem MotoGP-Debüt. Stück für Stück wird es besser und ich bin überzeugt, dass ich lernen werde, schneller zu starten. Mit diesem Paket wird es vielleicht ein bisschen besser funktionieren. Das hoffe ich zumindest.»

Ergebnis Valencia-Test (28. November 2023):

1. Viñales, Aprilia, 1:29,253 min
2. Binder, KTM, + 0,028 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,093 sec
4. Marc Márquez, Ducati, + 0,171
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,263
6. Alex Márquez, Ducati, + 0,385
7. Di Giannantonio, Ducati, + 0,409
8. Bastianini, Ducati, + 0,543
9. Miller, KTM, + 0,648
10. Marini, Honda, + 0,703
11. Bagnaia, Ducati, + 0,717
12. Quartararo, Yamaha, + 0,769
13. Mir, Honda, + 0,798
14. Augusto Fernández, KTM, + 0,824
15. Martin, Ducati, + 0,899
16. Morbidelli, Ducati, + 0,953
17. Zarco, Honda, + 1,030
18. Acosta, KTM, + 1,223
19. Rins, Yamaha, + 1,311
20. Crutchlow, Yamaha, + 1,512
21. Nakagami, Honda, + 1,723
22. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,059
23. Savadori, Aprilia, + 3,431

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