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Ogura vor MotoGP-Vertrag bei Trackhouse-Aprilia

Von Thomas Kuttruf
Moto2-Pilot Ai Ogura steht vor einem MotoGP-Aufstieg mit Trackhouse-Aprilia

Moto2-Pilot Ai Ogura steht vor einem MotoGP-Aufstieg mit Trackhouse-Aprilia

Der Japaner Ai Ogura wurde bereits als heißer Kandidat bei LCR-Honda gehandelt. Doch es deutet alles darauf hin, dass der Moto2-Pilot nun mit Aprilia in die MotoGP aufsteigt.

Das MotoGP-Fahrerlager macht sich bereit für die zweite Hälfte der Jubiläumssaison «75 Jahre MotoGP». Während es am kommenden Wochenende nach einem ruhigen Juli in Silverstone mit großem historischem Getöse wieder auf die Strecke geht, werden auch die noch verbleibenden Puzzleteile der MotoGP-Aufstellung in Position geschoben.

Eine Überraschung bahnt sich im Aprilia-Lager an. Nach der Vergabe der beiden offiziellen Aprilia-Werksfahrscheine an Jorge Martin und Marco Bezzecchi bemüht sich inzwischen auch die Kundenstruktur von Trackhouse um die endgültige Aufstellung für die erste zweite Saison des Teams unter amerikanischer Führung.

Derzeit deuten alle Informationen darauf hin, dass der Japaner Ai Ogura für Trackhouse Racing ab der Saison 2025 auf einer Aprilia antreten wird. Wie auch von den Kollegen bei «Autorsport» berichtet wird, existiert bereits eine Vereinbarung zwischen Ogura und dem von Davide Brivio gemanagten Aprilia-Satellitenteam. Zwar sei noch kein Vertrag unterschrieben, doch der Japaner soll ein unterschriftsreifes Angebot für einen Aufstieg in die Topliga des Sports vorliegen haben.

Zuletzt war der Moto2-Pilot, der 2024 bereits zwei Läufe gewinnen konnte, als Nachfolger des Landsmanns Taka Nakagami bei LCR-Honda gehandelt worden. Doch die Verbindung zwischen Veteran Nakagami und Honda scheint womöglich auch die extreme Krisensaison 2024 zu überstehen. Mit zuletzt tapferen Vorstellungen auf der nicht konkurrenzfähigen RC213V gelang es Nakagami sich zumindest im Spiel für 2025 zu halten.

Die Gunst der Stunde der laufenden Verhandlungen scheint nun Trackhouse unter Verhandlungsführer Brivio genutzt zu haben. Kommt es zu dem Andockmanöver Oguras, dann wäre das ein großer Vertrauensbeweis – und ein mutiger Schritt, einen weiteren Piloten an den Start zu bringen, der bis dato noch keine Erfahrungen mit der Aprilia RS-GP gesammelt hat.

Aus sportlicher Sicht wäre die Verpflichtung des jungen Japaners dagegen nachvollziehbar. Seit dem Wechsel auf die Boscoscuro im Team MSi-Team hat Ogura zu voller Stärker zurückgefunden. Wie auch Teamkollege Sergio Garcia leistete sich der 23-Jährige in der laufenden Saison noch keinen Ausfall. Von allen Moto2-Fahrern sammelte der Racer aus Tokio in den letzten fünf GP-Rennen die meisten WM-Zähler. In der Tabelle liegt Ogura mit Drang nach vorne, aktuell nur sieben Punkte hinter Spitzenreiter Garcia.

Entgegen den ursprünglichen Aussagen von Davide Brivio, der sich zunächst auch um die Verpflichtung routinierterer Piloten bemühte, ginge Trackhouse 2025 damit mit zwei jungen Akteuren an den Start. Denn der ebenfalls 23-jährige Raul Fernandez, der ab dem England-GP für seinen Einsatz endgültig ebenfalls mit der 2024er-Version der RS-GP belohnt wird, ist bei Trackhouse bis Ende 2026 eine gesetzte Größe.

Kommt es zur Unterschrift des aktuell Zweiten der Moto2, stirbt auch eine der möglichen Optionen für einen Verbleib in der MotoGP von Jack Miller. Der gut vernetzte Australier war ebenfalls in Verbindung mit Trackhouse Racing.

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