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Márquez im Ducati-Fieber, Bulega angekratzt

Von Johannes Orasche
Die große Ducati-Welle beim Race of Champions. Mitten drin – «MM93»

Die große Ducati-Welle beim Race of Champions. Mitten drin – «MM93»

Auch 2025 sorgte das Race of Champions im Rahmen des weltweit größten Ducati-Treffens WDW in Misano für großes Aufsehen. «MM93» war wieder einmal im Zentrum der Action. Nun haben sich die Wogen geglättet.

Marc Márquez nahm am Wochenende erstmals am Race of Champions im Rahmen der World Ducati Week (WDW) in Misano teil und sorgte dabei mit seiner Attacke in der letzten Runde dafür, dass Niccolo Bulega (24) im Kiesbett landete. Der Zwischenfall sorgt in bester Márquez-Manier für anhaltenden Gesprächsstoff. Fakt ist, wer immer sich mit dem «MM93» auf die Rennstrecke gibt, ob bei einem GP oder Promo-Rennen, es ist mit allem zu rechnen.

Ducati-CEO Claudio Domenicali betonte noch vor der Siegerehrung, dass er Bulega gerne mit auf dem Podium zur Feier hätte. Dieser unterzog sich aber zeitgleich bereits einem ersten Check. Danach reiste der Superbike-WM-Neuling sofort ab und war auch für Màrquez nicht erreichbar, als dieser in der Box marschierte, um sich bei seinem italienischen Markenkollegen zu entschuldigen.

«Ich denke, wir haben einen guten Job für all die Tifosi gemacht, es war ein schönes Rennen», erklärte MM93. «Wir haben es genossen und ein gutes Rennen gezeigt. Ich denke, es war ein großes Fest für Ducati. In der ersten Kurve herrschte ein wenig Chaos. Schade, wegen der letzten Runde. Ich habe mitbekommen, dass Bulega gestürzt ist. Ich weiß aber nicht, ob es einen Kontakt gab - ich habe jedenfalls nicht viel gespürt», stellte Márquez zunächst fest, der am Streckenmikro selbst sagte, er würde gerne mit Bulega auf das Podium klettern und gemeinsam die Party zu Ende feiern. Dieser musste sich jedoch untersuchen lassen und war sauer über den unlustigen Ausgang der hitzigen Ausfahrt.

Bulega musste sich wegen der Schmerzen im Schulterbereich am Montag nochmals einer Untersuchung beim erfahrenen Chirurgen Dr. Porcelloni unterziehen. Erste Checks nach dem Zwischenfall hatten keine Knochenbrüche hervorgebracht. Nun ist von einer Stauchung im Bereich des linken Schlüsselbeingelenkes die Rede. Bulega muss sich bis Portimao einer Therapie unterziehen. Sein Start beim nächsten Superbike-Meeting in Portugal ist nicht gefährdet.

Unterhaltsam war übrigens auch die Karaoke-Show der Asse auf dem Balkon. Marquez sang «Wake me up», Bautista intonierte beim DJ «La Macarena». Bagnaia und Morbidelli sangen ein Duett. Bulegas Einlage mit einem Eminem-Song fiel wegen der oben genannten Gründe dagegen ins Wasser. 

Aus einer leichten Schramme wird die große Ducati-Party keine bleibenden Schäden hinterlassen. Wichtiger ist als sportliche Ereignis war ohnedies die zweifelsohne den ganzen Körper prägende Erfahrung für Marc Márquez, nun endlich inmitten der großen Familie angekommen zu sein.

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