Die MotoGP kommt zurück nach Ungarn

Morbidelli: Marquez-Vorfall hat sein Rennen ruiniert

Von Bernhard M. Höhne
Franco Morbidelli

Franco Morbidelli

Pramac-Ducati-Pilot Franco Morbidelli geriet beim Start zum MotoGP-Rennen am Red Bull Ring mit Marc Marquez aneinander. Dies hatte für den Italiener deutliche Auswirkungen auf den Rennverlauf.

Es war für Franco Morbidelli am Freitag ein Auftakt nach Maß. Er startete mit zwei zweiten Plätzen in den Trainings und sah sich in Schlagdistanz zu den Spitzenrängen. Zwar folgte im Sprintrennen kein Podium, doch immerhin ein solider sechster Platz. Die Aussichten für den Sonntag waren positiv.

Doch bereits kurz nach dem Start des Grand Prix war die Hoffnung auf Kämpfe mit Teamkollege Jorge Martin und dem Weltmeisterschaftsführenden Bagnaia dahin. Nach einer Kollision mit seinem Ducati-Markenkollegen Marc Marquez, der nach Problemen mit seiner Starthilfevorrichtung zurückfiel, musste Morbidelli mit diesem in die Auslaufzone ausweichen.

Der Italo-Brasilianer fand sich danach auf Rang 18 wieder und konnte im Verlauf des Rennens nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Die Frage bleibt, was ohne den Vorfall am Start möglich gewesen wäre. Immerhin preschte Marquez noch vor bis auf Rang 4. «Morbido» versuchte, die Situation nicht negativ zu betrachten. «Wir konnten immerhin noch bis zum 8. Platz vorfahren. Das ist die positivere Sichtweise. Der Vorfall hat mein Rennen ruiniert, es war nicht einfach zu überholen.»

Dies sei ein Problem, das immer häufiger auftrete: «Die Leistungsdichte ist sehr hoch, die Unterschiede in der Kurvengeschwindigkeit sind sehr gering, die Unterschiede auf den Geraden auch. Dazu kann jeder mittlerweile sehr tief in die Kurven hineinbremsen, das macht das Überholen auf allen Strecken schwierig.»

Möglichkeiten für Überholmanöver bestünden trotzdem: «Ich habe im Rennen 10 Positionen gewonnen. In Frankreich konnte ich ebenso 10 oder 11 Positionen im Rennen aufholen. Es ist also möglich!»

Dass es in den letzten Rennen immer wieder zu Situationen gekommen ist, bei denen durch nicht funktionierende Starthilfevorrichtungen Situationen entstanden, die für Chaos sorgten, sieht Morbidelli nicht kritisch und eine Debatte um ein zeitnahes Verbot hält er für übertrieben. Schließlich werden die Vorrichtungen unter dem neuen MotoGP-Regelwerk ab 2027 ohnehin abgeschafft: «Ich finde nicht, dass es jetzt schlecht ist. Ich glaube, wir müssen uns damit abfinden.»

Ergebnisse MotoGP Spielberg, Rennen (18. August):

1. Francesco Bagnaia, (I) Ducati, 28 Runden in 42:11,173 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +3,232 sec
3. Enea Bastianini (I) Ducati +7,357
4. Marc Márquez (E), Ducati, +13,836
5. Brad Binder (ZA), KTM, +18,620
6. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +21,206
7. Maverick Viñales (E), Aprilia, +24,322
8. Franco Morbidelli (I), Ducati, +27,677
9. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +28,829
10. Alex Márquez (E), Ducati +30,268
11. Pol Espargaró (E), KTM +30,526
12. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +30,702
13. Pedro Acosta (E), KTM, +33,736
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +36,310
15. Augusto Fernandez (E), KTM, +36,522
16. Alex Rins (E), Yamaha, +37,571
17. Joan Mir (E), Honda, +40,432
18. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 43,788
19. Jack Miller (AUS), KTM, +44,134
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +44,576
21. Johann Zarco (F),Honda, +54,126
22. Stefan Bradl (D), Honda, +54,923
– Raúl Fernández (E), Aprilia, 1 Runde zurück
– Luca Marini (I), Honda, 23 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Spielberg, Sprint (17. August):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 14 Runden in 20:59,768 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +4,673 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +7,584
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +9,685
5. Jack Miller (AUS), KTM, +10,421
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +10,523
7. Brad Binder (ZA), KTM, +10,941
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +11,932
9. Pol Espargaró, (E), KTM, +15,101
10. Pedro Acosta (E), KTM, +16,611
11. Maverick Viñales (E), Aprilia, +16,759
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +17,943
13. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +18,304
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +19,185
15. Johann Zarco (F), Honda, +21,330
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +22,940
17. Luca Marini (I), Honda, +25,830
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +26,622
19. Joan Mir (E), Honda, +27,458
20. Alex Márquez (E), Ducati, +37,870
– Augusto Fernández (E), KTM, 3 Runden zurück
– Alex Rins (E), Yamaha, 4 Runden zurück
– Marc Márquez (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Stefan Bradl (D), Honda, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 22 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 275 Punkte. 2. Martin 270. 3. Bastianini 214. 4. Marc Marquez 192. 5. Vinales 139. 6. Binder 128. 7. Acosta 125. 8. Aleix Espargaro 113. 9. Di Giannantonio 104. 10. Alex Marquez 98. 11. Bezzecchi 73. 12. Morbidelli 73. 13. Oliveira 55. 14. Quartararo 49. 15. Miller 47. 16. Raul Fernandez 46. 17. Augusto Fernandez 16. 18. Zarco 14. 19. Mir 13. 20. Nakagami 13. 21. Rins 8. 22. Pedrosa 7. 23. Pol Espargaro 6. 24. Marini 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 389 Punkte. 2. Aprilia 208. 3. KTM 194. 4. Yamaha 53. 5. Honda 28.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 489 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 343. 3. Gresini Racing MotoGP 290. 4. Aprilia Racing 252. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 177. 6. Red Bull KTM Factory Racing 175. 7. Red Bull GASGAS Tech3 141. 8. Trackhouse Racing 101. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 57. 10. LCR Honda 27. 11. Repsol Honda 14.

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