Enea Bastianini (3.): «Wir sind am Limit»
Enea Bastianini grübelte bei den Freitagstrainings über die richtige Reifenwahl
Gewohnt herrschten in Malaysia tropische Temperaturen, die den Fahrern auf dem Sepang International Circuit Höchstleistungen abverlangten. Wie alle Piloten kämpfte auch Enea Bastianini (Lenovo Ducati) bei den Freitagstrainings mit der richtigen Reifenwahl. Mit einer Zeit von 1:57,877 min gelang dem Italiener im Zeittraining am Nachmittag die drittschnellste Runde, was ihm den direkten Einzug ins Q2 sicherte.
Bei 34 Grad Celsius Lufttemperatur und einer Asphalttemperatur, die weit über 50 Grad stieg, mussten die Fahrer nicht nur ihre physische Belastbarkeit unter Beweis stellen, sondern auch im Umgang mit den Reifen ihre Schlüsse ziehen. Die Bedingungen strapazieren die Reifen und machen die Wahl der richtigen Mischung entscheidend. Die hohen Asphalttemperaturen sorgen dafür, dass die Reifen bei den Belastungen mit den MotoGP-Bikes schnell abbauen.
«La Bestia» zog am Freitag trotz Position 3 ein gemischtes Fazit. «Wir müssen daran arbeiten, konstantere Rundenzeiten zu fahren. Ich fühle mich nicht komfortabel und verliere Zeit auf Martin», erklärte er nach dem Training. Besonders in Schräglage zeigte sich ein Schwachpunkt: Für ihn fühlte sich der Reifen zu weich an, in den Kurven verlor er Zeit. In Kurve 1 gelang ihm keine perfekte Linienwahl – hier ließ er, im Vergleich zu den anderen Sektoren, die meiste Zeit liegen.
«Im Moment sind wir am Limit. Der Reifen ändert sich ständig. Für Sonntag müssen wir die beste Reifenwahl treffen», kommentierte Bastianini die Bedeutung der Reifenstrategie für das Rennen. Der Medium-Vorderreifen gebe ihm aktuell ein besseres Gefühl, da er mit diesem in der Lage sei, später zu bremsen. In maximaler Schräglage lasse der Grip aber zu wünschen übrig. Seine Bestzeit fuhr er mit einem weichen Vorderreifen, allerdings ist klar, dass diese Wahl bei voller Renndistanz gegen Ende des Rennens nicht die hohe Performance halten kann.
Im Kampf um Platz 3 in der Weltmeisterschaft mit Marc Marquez (Gresini Ducati) behielt der Italiener am Freitag die Oberhand. Der Spanier konnte nur die zehntschnellste Zeit einfahren und kämpfte mit seiner Performance.
Ergebnisse MotoGP Sepang, Zeittraining (1. November):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:57,679 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +0,050 sec
3. Enea Bastianini (I) Ducati, +0,198
4. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,462
5. Alex Márquez (E), Ducati, +0,617
6. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,624
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,631
8. Alex Rins (E), Yamaha, +0,657
9. Jack Miller (AUS) KTM, +0,681
10. Marc Márquez (E), Ducati, +0,683
11. Pedro Acosta (E), KTM, +0,759
12. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,781
13. Johann Zarco (F), Honda, +0,946
14. Brad Binder (ZA), KTM, +0,970
15. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,321
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,428
17. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +1,509
18. Luca Marini (I), Honda, +1,696
19. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,723
20. Joan Mir (E), Honda, +1,856
21. Andrea Iannone (I), Ducati, +1,939
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,429
Ergebnisse MotoGP Sepang, FP1 (1. November):
1. Francesco Bagnaia (I) Ducati, 1:58,795 min
2. Maverick Vinales (E) Aprilia, +0,743 sec
3. Marco Bezzecchi (I) Ducati, +1,053
4. Jack Miller (AUS) KTM, +1,452
5. Pedro Acosta (E) GASGAS, +1,560
6. Jorge Martín (E) Ducati, +1,647
7. Alex Marquez (E) Gresini Ducati, +1,696
8. Fabio Quartararo (F) Yamaha, +1,789
9. Andrea Iannone (I) Ducati, +1,856
10. Augusto Fernandez (E) GASGAS, +1,915
11. Takaaki Nakagami (J) Honda, +1,923
12. Marc Marquez (E) Ducati, 1,974
13. Franco Morbidelli (I), Ducati +1,994
14. Enea Bastianini (I) Ducati +2,021
15. Brad Binder (ZA) KTM, +2,078
16. Alex Rins (E) Yamaha, +2,163
17. Johann Zarco (F) Honda, +2,412
18. Lorenzo Savadori (I) Aprilia, +2,553
19. Joan Mir (E) Honda, +2,719
20. Luca Marini (I) Honda, +3,054
21. Raúl Fernandez (E) Aprilia, +3,058
22. Aleix Espargaro (E) Aprilia +3,631