Acosta will sich aus der Titelentscheidung raushalten
Pedro Acosta liegt vor dem WM-Finale auf Platz 5 der MotoGP-Tabelle
Pedro Acosta ist in seiner ersten MotoGP-Saison als einziger Rookie gestartet – und das mit großem Erfolg. Mehrfach kletterte er aufs Podium, nur der ersehnte Sieg blieb ihm bislang verwehrt. Beim Saisonfinale in Barcelona wird er ein letztes Mal für das Tech3-Team an den Start gehen - in der Absicht, mit einem starken Ergebnis in Richtung KTM-Werksteam zu wechseln.
Im Titelkampf würde Acosta dann eine Rolle übernehmen, wenn er den Ducati-Piloten Jorge Martin oder Francesco Bagnaia Punkte abnimmt. Doch der Spanier will sich aus dem Titelkampf heraushalten: «Ich möchte keinem von beiden helfen. Das ist ihr Kampf, sie sollen es unter sich ausmachen.»
Bereits im Mai beeindruckte Acosta mit einem starken Rennen in Barcelona. Hatte er zu Beginn des Jahres selbst an einen Rennsieg geglaubt? «Es gab eine realistische Chance, das war kein Illusion. Rückblickend ist es aber hart zu sehen, wie viele Möglichkeiten ich ungenutzt gelassen habe. Aber das gehört zum Job dazu.» In den letzten Rennen konnte der 20-jährige Acosta von neuen Updates an der RC16 profitieren und weitere Fortschritte erzielen.
Vor dem letzten Saisonrennen liegt Acosta auf dem fünften Platz der WM-Wertung und liegt damit wieder im Soll: «Mit all den Fehlern, die ich während der Saison gemacht habe, ist es unglaublich, dass ich noch WM-Fünfter bin.» Damit spielte er auf einige selbstverschuldete Stürze an, bei denen er viele Punkte im Kiesbett ließ.
Rückblickend bewertet er seine Saison kritisch: Würde er seine erste Saison auf einer Skala von zehn Punkten einstufen, so gäbe er sich nur sechs Punkte. Seine Unzufriedenheit rührt vor allem von den unnötigen Stürzen her. Dass er die Saison als möglicherweise bester KTM-Pilot abschließen könnte, bedeute ihm wenig – wichtiger wäre es, die Saison mit einem positiven Ergebnis zu beenden.
Mit dem Wechsel ins KTM-Werksteam erfüllt sich für Acosta ein Karriereziel, auf das er sein ganzes Leben lang hingearbeitet hat. «Du arbeitest dein ganzes Leben auf diesen Tag hin, der immer näher kommt. Es ging schneller, als ich erwartet habe. Ich will mit einem guten Rennen abschließen.»
Am Dienstag nach dem Finale wird der Pilot aus Murcia erstmals offiziell im Werksteam von KTM und direkt an der Seite von Brad Binder testen.