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Pecco Bagnaia: «Er hätte mir das Bein brechen können»

Von Stephan Moosbrugger
Pecco Bagnaia und Jorge Martin lieferten sich in Malaysia einen harten Zweikampf

Pecco Bagnaia und Jorge Martin lieferten sich in Malaysia einen harten Zweikampf

Die Umweltkatastrophe in Valencia war das zentrale Thema beim Malaysia-GP 2024. Das kommt auch in der zweiten Folge der Ducati-Dokumentarserie über Pecco Bagnaia zu Tage. Der Titelkampf rückte in den Hintergrund.

In der zweiten Folge der Dokumentarserie von Ducati über Pecco Bagnaia «Dream On: Ducati and Bagnaia's Pursuit to Glory» werden die Ereignisse rund um den Malaysia-GP beleuchtet. Dem MotoGP-Wochenende in Sepang ging die schreckliche Nachricht über die verheerenden Überschwemmungen in Valencia voraus – es war das Thema, welches das gesamte Event begleitete. Bagnaia sprach sich von Beginn an gegen die Möglichkeit aus, das Saisonfinale 2024 in Valencia abzuhalten. «Die sind verrückt, ihr wisst, dass ich sagen werde, dass ich nicht in Valencia fahren werde – selbst, wenn dies bedeutet, dass ich mein ultimatives Ziel, den Titelgewinn, nicht erreiche», sagte er, bevor er zu den offiziellen Medien-Terminen ging. Er hielt sein Wort.

Im WM-Kampf hatte Bagnaia mit seinem Sieg im Grand Prix in Thailand am vorangegangenen Wochenende auf seinen Titelkonkurrenten Jorge Martin Punkte gut machen können. Zunächst lief es auch in Sepang gut für den Ducati-Werksfahrer – er eroberte die Pole-Position. Im Sprinterrennen stürzte er dann. Den Fehler nahm er auf sich: «Jorge war der Beste, er hat gewonnen, Punkt. Morgen ist ein anderer Tag, wir werden sehen. Wenn alles in eine bestimmte Richtung laufen soll, dann ist es halt so. Er stürzt niemals, ich schon. Das ist die Realität», haderte der 27-Jährige.

Aufgrund des Sturzes von Bagnaia im Sprint, hatte Martin am Sonntag beim Grand Prix seinen ersten Matchball im Titelkampf. Das Rennen wurde wegen eines Massensturzes nach dem Start in der ersten Kurve abgebrochen. Vor allem KTM-Pilot Jack Miller hatte dabei großes Glück. Martin demonstrierte beim Start seine Entschlossenheit – beim Anbremsen in die erste Kurve streifte das Vorderrad seiner Ducati den Fuß von Bagnaia. «Wenn ich mit dem Fuß darunter lande, bricht er mir das Bein», kommentierte der Italiener mit Blick auf die TV-Bilder in der Box die Situation. Lenovo-Teammanager Davide Tardozzi motivierte ihn nochmals: «Er wird hart zu dir sein, also lass uns auch hart sein.»

Nach dem Neustart lieferten sich Bagnaia und Martin in den ersten Runden einen spannenden Zweikampf. Am Ende setzte sich Bagnaia durch und erzielte seinen zehnten Grand-Prix-Sieg des Jahres. «Ich bin derjenige mit den meisten Siegen, ohne Erster in der Meisterschaft zu sein – das ist ein neuer Rekord», war sein ironischer Kommentar.

Am Rennsonntag wurde bekannt, dass das Saisonfinale in Barcelona stattfindet. Bagnaia war darüber wenig erfreut, er wäre lieber in Katar gefahren.

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