Auf den Punkt: Schlagworte des großen Ducati-Erfolgs
Liest zwischen den Zeilen: Mauro Grassilli
Schätzt die Herausforderung: Teammanager Davide Tardozzi
Michele Pirro ist begeistert vom Ducati-Dream-Team
Fleißaufgabe: Technik-Chef Davide Barana
MotoGP ist ein Mannschaftssport. Das wurde einmal mehr deutlich bei der Inszenierung des wichtigsten Rennsportsprojekts des Traditionsherstellers aus Bologna. Getragen vom gesamten Unternehmen in Bologna sowie mit Rückendeckung der deutschen Struktur von Audi steht Ducati Corse auch 2025 an vorderster Front der Motorrad-Weltmeisterschaft.
Die Aufgabenstellung ist klar: Es gilt, den schwerwiegenden Wegfall von Pramac Racing als stärkster Satellit zu kompensieren. Zweitens: Die Startnummer 1, die Jorge Martin zu Aprilia entführt hat, soll zurückgeholt werden. Um das zu ermöglichen, muss auch an der Basis nachgelegt werden. Ohne stetige Weiterentwicklung, ist man sich in Bologna bewusst, kann der vermeintlich große Vorsprung sehr schnell zusammenschmelzen. Honda hat es vorgemacht.
Heruntergebrochen auf die Fachabteilungen bei Ducati Corse kamen bei der offiziellen Teampräsentation in Madonna di Campiglio auch weitere Schlüsselfiguren zu Wort. Mit Mauro Grassilli, Davide Tardozzi, Michele Pirro und Davide Barana wurden vier der größten Experten gebeten, die Situation in ihrem Wirkungsbereich unmittelbar vor dem Saisonstart auf den Punkt zu bringen.
Zunächst ergriff der Sportliche Leiter bei Ducati Corse Mauro Grassilli das Wort: «Mein großes Schlagwort vor der spannenden Saison 2025 heißt «Harmonie». Ich bin überzeugt davon, dass Ducati erst durch die Qualität unserer zwischenmenschlichen Beziehungen in der Lage ist, diese Leistungen zu bringen. Es ist eine Art Zusatznutzen, eine Verbindung unter allen Akteuren mit hohem Stellenwert. Der Beweis ist eine Veranstaltung wie diese. Wir alle hier – Ducati, Audi, unsere zahlreichen Sponsoren und Partner, die Kundenteams, die Medien – wir leben von diesen guten Beziehungen.»
Der Aufgabe geschuldet drückte sich der technische Leiter der Entwicklung bei Ducati Davide Barana wesentlich pragmatischer aus. Ingenieur Barana: «Es ist ein Wort – Arbeit. Denn wir haben für 2025 unglaubliche Voraussetzungen und eine außergewöhnliche Fahrerpaarung. Für uns Techniker ist es eine Ehre mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Damit ergibt sich auch eine sehr große Verantwortung. Wir sind in der Pflicht, die besten Werkzeuge zur Verfügung zu stellen. Es wird uns viel Energie abverlangen.»
Auch Ducati-Testfahrer Michele Pirro, der als Bindeglied zwischen Entwicklung in Bologna und den GP-Fahrerlagern agiert, brachte seine Sicht zum Ausdruck: «Für mich lässt sich alles unter «Dream-Team» zusammenfassen. Ich meine, wenn wir uns umschauen, welche Ansammlung an Wissen und beinahe Überdosis Talent in diesem Team vereint ist, dann verdient das nur diesen Begriff. Als Fahrer ist es ein großes Privileg, mit Pecco und Marc zu arbeiten. »
Die womöglich größte Mission ist in der Rolle des Teammanagers Davide Tardozzi vereint. Der Rennsport-Veteran sagte in Madonna di Campiglio: «2025 steht für die größte Herausforderung – denn es ist gleich ein ganzes Bündel «Challenges». Ganz vorne steht diese ganz besondere Fahrerpaarung in einer Box zu koordinieren – beiden volle Unterstützung für ihren Job auf der Strecke zu geben. Dazu kommt die Herausforderung des Wettbewerbs. Die Konkurrenz ist ausgezeichnet. Das zusammen ist für mich das Besondere an unserem Sport.»
Die Aussagen der weiteren Schlüsselfiguren zeigen, dass Ducati die Saison 2025 nicht auf die leichte Schulter nimmt. Allen Akteuren – Managern, Technikern und Fahrern – scheint klar, dass sich die Erfolgsgeschichte nur dann fortschreiben lässt, wenn alle Zahnräder sauber ineinandergreifen.
