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Pirro: «Pecco repräsentiert die DNA von Ducati»

Von Stephan Moosbrugger
Ducati-Testfahrer Michele Pirro

Ducati-Testfahrer Michele Pirro

Ducati-Testfahrer Michele Pirro ist ein vielbeschäftigter Mann. Neben den aktuellen MotoGP-Tests ist er in die Entwicklungsarbeit für 2027 involviert. Er traut Pecco Bagnaia zu, dass er Marc Marquez schlagen kann.

Als Michele Pirro 2013 den Job als Testfahrer bei Ducati annahm, tat er dies mit der Absicht, Stammfahrer zu werden. Dazu ist es jedoch nie gekommen – wahrscheinlich, weil der Hersteller aus Bologna erkannte, dass er als Testfahrer viel nützlicher ist.

Pirro steht somit seit zwölf Jahren in den Diensten der Roten und hat in dieser Zeit rund 250.000 Kilometer zurückgelegt. Niemand kennt die Desmosedici besser als er. «Ich war schon bei Ducati Corse, bevor Gigi Dall'Igna kam», sagte er kürzlich in einem Interview mit SPEEDWEEK.com.

Mit dem Hersteller aus Borgo Panigale hat Pirro noch einen Vertrag bis Ende 2026. Der Italiener ist stark in die Entwicklungsarbeit für 2027 eingebunden – dann bricht in der Königsklasse der Motorrad-WM mit dem neuen technischen Reglement und den Pirelli-Reifen ein neues Zeitalter an. Pirro nimmt bei der Entwicklung des neuen Bikes eine Schlüsselrolle ein – schon jetzt hat er zahlreiche Aufgaben übernommen, um Ducati für diese neue Ära vorzubereiten. Daneben gibt es wichtige weitere Projekte, an denen er beteiligt ist. «Ich werde die Leitung der MotoGP-Tests übernehmen, bei der Entwicklung der neuen Panigale V4R helfen und mit Pirelli an der MotoGP 2027 arbeiten», meinte Pirro im Podcast von Garage 51.

Pirro wird in diesem Jahr 39 Jahre alt. Der Routinier sieht ein, dass er nicht mehr zu den Jüngsten gehört. «Man muss akzeptieren, dass die Zeit für jeden vergeht», gestand der Ducati-Testfahrer, der sich seinen Enthusiasmus trotz seiner langen Karriere bewahrt hat.

In der MotoGP-Saison 2025 sind die Vorzeichen im Ducati-Werksteam andere als in den vergangenen Jahren. Mit Marc Marquez ist nun ein achtfacher Weltmeister an Bord, der in den ersten drei Events auf einem anderen Level fuhr. «Sein Wert ist unbestreitbar. Der Motorradsport hat ein Talent zurückgewonnen», so Pirro.

Bislang war Pecco Bagnaia bei Ducati Lenovo die Nummer 1. In den ersten Rennen strauchelte der 28-Jährige, bis ihm dann beim Red Bull Grand Prix of the Americas der erste Saisonsieg gelang. «Es ist eine große Chance für Pecco. Er hat das Talent, sich mit Marc zu messen. Wenn es überhaupt jemanden gibt, der es im Moment mit ihm aufnehmen kann, dann ist es Pecco. Er ist vorbereitet, kennt das Motorrad und hat den kühlen Kopf, den man braucht, wenn man mit einem Fahrer wie Marquez auf Kriegsfuß steht», ist sich Pirro sicher. Das Wissen von Bagnaia über die Desmosedici ist nach Ansicht des Testfahrers ein bedeutender Trumpf im Titelkampf. «Pecco repräsentiert die DNA von Ducati: Arbeit, Ruhe und Leistung. Er muss sich nicht neu erfinden, er muss sich nur weiterentwickeln.»

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