MotoGP: Ducati wollte diese Situation

Jorge Martin aus Krankenhaus in Katar entlassen

Von Stephan Moosbrugger
Jorge Martin

Jorge Martin

Am 20. April konnte MotoGP-Weltmeister Jorge Martin das Krankenhaus in Doha verlassen. Er muss jedoch noch einige Tage in Katar bleiben, bevor er mit einem medizinisch betreuten Flug nach Europa zurückreisen kann.

Nach seinem folgenschweren Crash im Katar-GP am 13. April, befindet sich Jorge Martin immer noch im Wüstenstaat, um sich von seinen schweren Verletzungen zu erholen. Immerhin konnte der Aprilia-Pilot nach einer Woche das Krankenhaus verlassen. Für eine Heimreise nach Spanien ist es aber noch zu früh.

«Jorge ist aus dem Hamad General Hospital entlassen worden und wird noch einige Tage in Katar bleiben, bis sich sein Gesundheitszustand stabilisiert hat», hieß es am 20. April in einem offiziellen Statement von Aprilia Racing. «Sobald sein Zustand es zulässt, wird ein medizinisch betreuter Flug für die Rückreise nach Europa organisiert.»

«Endlich raus aus dem Krankenhaus. Ich danke euch allen für die Nachrichten und dafür, dass ihr mich in dieser schwierigen Zeit meines Lebens unterstützt habt», postete Martin auf seinem Instagram-Account. «Ich habe immer noch starke Schmerzen, aber alles ist unter Kontrolle. Ich werde vorsichtshalber noch ein paar Tage in Katar bleiben, und sobald ich kann, fahre ich nach Hause, um mich auszuruhen und bei meinen Leuten zu sein. Ich hoffe, das wird sehr bald sein.»

Nach über zwei Monaten stieg Jorge Martin in Katar wieder auf seine Aprilia RS-GP. Im Grand Prix wurde sein Comeback zum Albtraum: Neun Runden vor dem Ende kam Martin in Kurve 12 zu Sturz, als er auf dem Kerb zu weit nach außen kam und sein Vorderrad wegrutschte. Dazu kam, dass ihn der direkt nachkommende VR46-Pilot Fabio Di Giannantonio mit dem Vorderrad seiner Ducati traf.

Neben elf Rippenbrüchen hatte Martin einen Pneumothorax erlitten. Davon spricht man, wenn sich Luft im Pleuraspalt zwischen Lunge und Brustkorb gesammelt hat – eine normale Atmung ist dann nicht mehr möglich. Bei Martin wurde eine Drainage verlegt, um die Luft abzuführen. Darüber hinaus wurde ein Pleuraerguss festgestellt. Dabei sammelt sich vermehrt Flüssigkeit zwischen Rippen- und Lungenfell.

Dass der 27-Jährige nun das Krankenhaus verlassen konnte, ist ein gutes Zeichen, die Genesung schreitet gut voran. In den nächsten Tagen wird beobachtet, wie sich die Lunge von Martin erholt hat – es muss sichergestellt sein, dass die Ausdehnung der Lunge auf einem optimalen Niveau ist und er wieder normal atmen kann. Erst dann ist eine Rückkehr nach Europa möglich. Dann wird es jedoch noch lange dauern, bis die Lungenverletzung und die Rippenbrüche vollständig verheilt sind. Die Ärzte gehen davon aus, dass Jorge Martin aufgrund der Schwere seiner Verletzungen zwei bis drei Monate benötigen wird, bis er wieder in der Lage ist, ein MotoGP-Motorrad zu fahren.

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