Harley-Davidson: Eigene Serie in der MotoGP

Marc Marquez: «Fühle nicht, dass ich schnell bin»

Von Stephan Moosbrugger
Marc Marquez

Marc Marquez

Marc Marquez (Ducati) erzielte im MotoGP-Zeittraining in Le Mans einen Streckenrekord. Die Bedingungen dafür seien perfekt gewesen. Er hatte sogar noch Zeit, um verschiedene Dinge auszuprobieren.

Im MotoGP-Zeittraining in Le Mans war Marc Marquez der Schnellste. Der achtfache Weltmeister sorgte zudem mit 1:29,855 min für einen Streckenrekord. Den alten Rekord hatte Jorge Martin 2024 mit 1:29,919 min erzielt. Dass Marquez der Circuit Bugatti liegt, hat er in der Vergangenheit bewiesen – er siegte dort bereits viermal, dreimal in der Königsklasse. Letztes Jahr wurde er im Sprint und im Grand Prix jeweils Zweiter.

Schon im FP1 am Freitagvormittag erzielte der Ducati-Werksfahrer die Bestzeit, am Nachmittag legte er nochmal nach. Hatte er in Le Mans die Upgrades vom Jerez-Test bei seiner Desmosedici im Einsatz? «Ja, meine schnellste Zeit erzielte ich mit dem Bike vom Jerez-Test», bestätigte Marquez. «Ich habe heute zwischen zwei Motorrädern hin und her gewechselt und das Gefühl war sehr ähnlich – das Ziel war es, die Bikes miteinander zu vergleichen. Die Ingenieure glauben, dass wir mit den Änderungen in der Zukunft eine bessere Performance haben können. Ich weiß zwar nicht warum, aber sie sagten das so zu mir. Im Moment bin ich am Ausprobieren – ich habe mit beiden Motorrädern ein gleich gutes Gefühl. Die Unterschiede in den Rundenzeiten waren innerhalb einer Zehntelsekunde.»

«Ich fühle mich sehr komfortabel – vor allem mit gebrauchten Reifen fühle ich mich gut», meinte der 32-Jährige. Hatte er erwartet, bereits am ersten Tag einen Streckenrekord zu erzielen? «Heute waren die Bedingungen für einen Rundenrekord perfekt – es war weder zu kalt noch zu warm. Der Grip auf der Strecke war sehr gut. Bereits als ich mit gebrauchten Reifen eine 1:30,7 gefahren bin, realisierte ich, dass bei der Zeitenjagd eine 1:29er-Zeit möglich sein würde. Dann hat es gleich beim ersten Anlauf geklappt, bei der zweiten Zeitenjagd probierte ich dann einfach noch den Medium-Hinterreifen aus.»

Hat er den Sturz in Jerez noch im Hinterkopf bzw. macht er jetzt etwas anders in Le Mans? «Nein, eigentlich nicht», winkte der Spanier ab. «Aber ich brauche diese zusätzliche Aufmerksamkeit. Ich fahre sanft, habe Vertrauen und denke, dass ich nicht stürzen kann. Am Ende fahren wir aber sehr schnell. Es fällt mir leicht, schnelle Rundenzeiten zu fahren. Es ist schwer zu erklären, aber ich fühle nicht den Speed bzw. dass ich sehr schnell bin. Manchmal fahre ich zu lässig, aber genau dann muss ich vorsichtig sein. Ich brauche deshalb diese erhöhte Vorsicht – vor allem bei den Rennen am Sonntag, wo ich bereits zwei Fehler machte.»

In der Vergangenheit war seine Herangehensweise mit der Honda, dass er in den Trainingssessions das Limit suchte und Stürze in Kauf nahm, um am Samstag und Sonntag nicht zu stürzen. «Ich versuche immer noch, das Limit zu finden und wenn ich weniger stürze, ist das natürlich besser. Auch letztes Jahr wollte ich Stürze vermeiden», erklärte Marquez. «Ich habe momentan ein gutes Gefühl und die beiden Stürze an den Sonntagen hatten beide einen Grund.»

In den beiden Trainingssessions am Freitag festigte Marc Marquez seine Favoritenrolle beim Frankreich-GP.

Ergebnisse MotoGP Le Mans, Zeittraining (9. Mai):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 1:29,855 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,177 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,184
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,366
5. Alex Márquez (E), Ducati, +0,401
6. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,422
7. Pedro Acosta (E), KTM, +0,453
8. Maverick Viñales (E), KTM, +0,635
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,654
10. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,767
11. Luca Marini (I), Honda, +0,820
12. Johann Zarco (F), Honda, +0,899
13. Enea Bastianini (I), KTM, +0,946
14. Joan Mir (E), Honda, +0,966
15. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,087
16. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,310
17. Alex Rins (E), Yamaha, +1,399
18. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +1,402
19. Brad Binder (ZA), KTM, +1,562
20. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,700
21. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +2,470
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,570

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