Jack Miller (6.): «Jerez-Test kam zur richtigen Zeit»

Jack Miller
Jack Miller (Pramac Yamaha) wetzte im Zeittraining in Le Mans auf Platz 6. Der Australier, der in Frankreich 2021 gewinnen konnte, aber auf dem Circuit Bugatti auch schon einen fürchterlichen Crash vor der ersten Schikane zu verdauen hatte, war mit seinem ersten Tag zufrieden. «Es ist immer positiv, wenn man es am Freitag gleich direkt ins Q2 schafft», sagte Miller. «Ich habe mich in der Früh sofort gut gefühlt. Der Test in Jerez war wirklich wichtig – er hätte zu keiner besseren Zeit kommen können.»
«Wir haben das Bike hier nur noch kurz eingestellt, der Jerez-Test war sehr gut», erklärte Miller. «Ich bin happy mit dem Motorrad, habe gutes Feedback aufgebaut – das kann hier am Vormittag schon mal tückisch sein. Es gibt ein paar Stellen auf der Strecke, wo wir das Bike noch verbessern können – zum Beispiel in Kurve 9 und 10. Generell war es ein guter Tag für uns – Zeitenjagd, Pace, Gefühl auf dem Bike, alles gut.»
Zu den Adaptionen bei seiner M1 sagte der 30-Jährige: «Es ging zuletzt nur um die Front, da haben wir schon ein wenig gespielt – auch mit der Sitzposition und dem Lenkkopfwinkel. Da haben wir in Jerez einen Schritt gemacht, den wir hierher nach Le Mans mitbringen konnten – darüber bin ich happy.»
Der Yamaha-Pilot experimentierte auch viel mit den Reifen. «Ich war in der Früh zunächst etwas skeptisch mit dem weichen Reifen. Ich habe auf der Bremse das Hinterrad kaum in die Höhe gebracht – das bedeutet, dass man vorne nicht voll reinhalten kann und zu wenig Vertrauen hat», führte Miller aus. «Aber sobald wir am Nachmittag den Medium-Reifen draufhatten und dann den harten, war es okay. Ich konnte am Eingang von Kurve 8 und 9 etwas mit der Position des Hinterrads spielen – auch in der letzten Kurve. Mit den weichen Reifen bin ich glaube ich etwa 17 Runden gefahren, das wird eventuell nicht reichen für das Hauptrennen – aber definitiv für den Sprint. Zu wissen, dass man im Rennen über die kurze Distanz die Pace halten kann und zudem einen Puffer hat, ist gut. Den Grip zu nutzen, ist eine positive Sache und der Schlüssel.»
Miller beschrieb sein Fahrgefühl in Le Mans so: «Ich fühle mich zum Beispiel gut am Ausgang in Kurve 6. In Kurve 7 habe ich aber das Gefühl, dass ich das Bike am Scheitelpunkt regelrecht parken und dann nach hinten ziehen muss, um das Gewicht nach hinten zu bekommen und um Drive aus der Kurve zu erzeugen. Aber wir arbeiten daran, um das zu verbessern.»
Ergebnisse MotoGP Le Mans, Zeittraining (9. Mai):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 1:29,855 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,177 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,184
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,366
5. Alex Márquez (E), Ducati, +0,401
6. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,422
7. Pedro Acosta (E), KTM, +0,453
8. Maverick Viñales (E), KTM, +0,635
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,654
10. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,767
11. Luca Marini (I), Honda, +0,820
12. Johann Zarco (F), Honda, +0,899
13. Enea Bastianini (I), KTM, +0,946
14. Joan Mir (E), Honda, +0,966
15. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,087
16. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,310
17. Alex Rins (E), Yamaha, +1,399
18. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +1,402
19. Brad Binder (ZA), KTM, +1,562
20. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,700
21. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +2,470
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,570