Alex Marquez über Marc: «Hat er in Katar auch gesagt»

Alex Marquez
Gresini-Ducati-Pilot Alex Marquez blickt auf ein durchwachsenes MotoGP-Wochenende in Le Mans zurück. Zunächst sah es mit Platz 2 im Sprint – hinter Bruder Marc – danach aus, dass alles seinen gewohnten Lauf nimmt. Doch dann folgte der turbulente Grand Prix am Sonntag, in dem er nach zwei Stürzen nicht die Ziellinie sah.
Weil er in Frankreich nur neun Punkte holte und Marc 32, musste Alex Marquez zudem die WM-Führung abgeben. Vor dem Britischen-GP liegt er in der Gesamtwertung 22 Punkte zurück. Silverstone ist eine gute Strecke für den 29-Jährigen. Letztes Jahr erzielte er die Ränge 6 und 7 im Sprint und im Grand Prix, 2023 konnte er das Sprintrennen gewinnen.
«Ich mag die Strecke – sie ist schnell und passt gut zu meinem Fahrstil. Es gibt hier keine wirklich langsamen Kurven mit harten Bremspunkten. In Jerez oder in Le Mans ist alles klein und sehr eng – es ist dort mehr wie eine Kartbahn. In Silverstone kannst du voll fahren und du spürst die Power», meinte Alex Marquez.
Nachdem es in Le Mans nicht nach Plan lief, wird er das kommende Wochenende anders angehen? «Nein, werden wir nicht. Es wird voraussichtlich wieder einige nasse Sessions geben, aber das ist eine gute Möglichkeit, um uns bei derartigen Bedingungen zu verbessern», grübelte der Spanier. «Ich fühle mich im Nassen derzeit nicht wirklich wohl – schon in Austin oder Le Mans war es so. Wir haben hier das Wetter und die Möglichkeit, um uns zu verbessern. Wenn es nass und kalt ist, ist der Unterschied zwischen den Fahrern größer – anders als wenn es nass und heiß ist, wo alle ähnlich stark sind. Wenn es kalt ist, hast du bei den Reifen nicht die volle Performance und es kommt mehr auf den Fahrer und das Setup an.»
Nach sechs Rennwochenenden sieht es danach aus, dass Alex Marquez mit seiner GP24 technisch nahezu auf demselben Level ist wie die GP25-Fahrer – Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Fabio Di Giannantonio. Die neueste Ausbaustufe der Desmosedici findet sich immer noch in der Entwicklungsphase. Sieht der Gresini-Pilot Bereiche, in denen er mit seinem letztjährigen Bike im Nachteil ist? «Meiner Meinung nach hat die GP25 in manchen Situationen Vorteile – bei bestimmten Bedingungen, zum Beispiel in langen Rennen, wenn es heiß ist», ist er sich sicher. «Aber das Bike ist sehr ähnlich und es sind nur einige Dinge, die anders sind. Ich weiß nicht, wo sie sich zukünftig noch verbessern werden – zum Beispiel mit einem anderen Chassis oder einem unterschiedlichen Setup. Mit den Dingen, die wir momentan in unserer Box haben, können wir sehr schnell und konstant sein und mit ihnen mithalten.»
WM-Leader Marc Marquez konnte seit 2014 nicht mehr in Silverstone gewinnen, weshalb er in der Pressekonferenz am Donnerstag die Favoritenrolle für dieses Jahr Teamkollege Pecco Bagnaia und AM73 zuschob. Sein Bruder würde wahrscheinlich wissen, was hier seine Schwäche ist. «Das hat er in Katar auch schon gesagt», lachte Alex Marquez. «Ich sagte zu ihm, dass er hier immer schnell war. 2019 verlor er den Sieg auf den letzten Metern. Ich habe keine Zweifel daran, dass er in diesem Jahr mit der Ducati schnell sein wird.»
WM-Stand nach 12 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 171 Punkte. 2. A. Marquez 149. 3. Bagnaia 120. 4. Morbidelli 85. 5. Di Giannantonio 74. 6. Zarco 72. 7. Quartararo 56. 8. Aldeguer 48. 9. Acosta 46. 10. Ogura 43. 11. Viñales 40. 12. Bezzecchi 38. 13. Marini 37. 14. Binder 32. 15. Bastianini 31. 16. Rins 23. 17. Miller 19. 18. R. Fernandez 15. 19. Mir 12. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 3. 23. Oliveira 2. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 217 Punkte. 2. Honda 85. 3. KTM 76 4. Yamaha 72. 5. Aprilia 62.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 291 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 197. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 159. 4. Monster Energy Yamaha 79. 5. Red Bull KTM Factory Racing 78. 6. LCR Honda 72. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 71. 8. Trackhouse MotoGP Team 58. 9. Honda HRC Castrol Team 49. 10. Aprilia Racing 46. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 24.