MotoGP: Live-Ticker des Aragon-GP

Marc Marquez (1.): «Es wird mit jeder Session enger»

Von Thomas Kuttruf
Marc Marquez oder der Chef von der Aragon

Marc Marquez oder der Chef von der Aragon

Viel zu sagen gab es nicht zur Vorstellung von Marc Marquez am ersten Trainingstag zum Aragon-GP. Der achtfache Weltmeister und Ducati-Werkspilot erfüllte seine Favoritenrolle zu 100 Prozent. Punkt.

In typischer Marc-Marquez-Manier war die Startnummer 93 mit der ersten Minute des freien Trainings auf Platz der Zeitenübersicht getürmt. Selbst Bruder Alex, der dem Marc auch in der WM-Tabelle am engsten folgt, hatte null Chance, das Tempo mitzugehen. Das Prädikat der eigenen Welt machte Marc Márquez dann auch in der zweiten Session im Motorland geltend. Allerdings wendete der WM-Führende im Zeittraining eine andere Methode an.  Statt die Konkurrenz direkt zu schocken, ließ er zunächst die KTM-Piloten Vinales und Acosta und selbst Teamkollege Pecco Bagnaia den Vortritt.

Um auf Nummer sicher zu gehen, dann nach 20 Minuten zwei schnelle Runden für Platz 1 – und dann als Paukenschlag zu Beginn der Schlussphase eine Knallerrunde. Nach Márquez’ 1:46,397 min war erstmal Ruhe eingekehrt. Bruder Alex schuftete hart, um doch noch eine Überraschung zu schaffen, vergebens. Gut 0,2 sec fehlten dem Gresini-Piloten nach einem spannenden Zeittraining. Hinter Familie Marquez dann ein gesundes Polster von weiteren 0,3 Sekunden.

Nach einem hitzigen Tag im Motorland kommentierte Favorit Marc Marquez die Geschehnisse ohne Überheblichkeit: «Speziell der Nachmittag hat gezeigt, wie eng es doch am Ende immer wieder zugeht. Morgens bin ich über den Instinkt schneller auf eine gute Zeit gekommen – aber auch ich habe dann bald meine Grenzen erreicht und die anderen sind wieder sehr viel näher gekommen – besonders Alex.»

Marc Marquez ergänzte: «Ich bin mir sicher, dass der Trend des GP-Wochenendes das Feld mit jeder Session immer enger zusammenbringt. Die Strecke wird besser und besser und die anderen Piloten auch.»

Gleichzeitig bestätigte der Tabellenführer: «Fakt ist, die Zeiten am Nachmittag sind nicht gekommen, ohne Risiko zu gehen. Die Daten und Videos sprechen eine klare Sprache. In den Kurven 9 und 10 kann ich einen Unterschied machen und das Bike über beide Räder rutschen lassen. Aber: Das kann ich mir nicht jede Runde erlauben.»

Was übersetzt für die Rennen laut Marc Marquez bedeutet: «Auch wenn es mir hier leichter fällt als auf anderen Strecken – einfach weil die Piste komplett meinem natürlichen Fahrstil entspricht –, ich muss mich darauf konzentrieren, genau zu verstehen, wann ich Risiko nehmen muss – und wann nicht. Immer dann, wenn du unter Druck kommst und angreifen musst geht es um maximale Konzentration. Das muss mir bewusster werden, dann lassen sich auch die Fehler vermeiden.»

Marc Marquez geht als klare Nummer 1 in die Qualifikation. Die nimmt «MM93» sehr ernst: «Mein Ziel ist, im Q2 Platz 1 oder 2 zu schaffen. Platz 3 wäre kein Vorteil – hier in Aragon kannst du von dieser Position schneller in Probleme rauschen – und das will ich in jedem Fall vermeiden!»

Ergebnisse MotoGP Aragon, Zeittraining (6. Juni):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 1:46,397 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, +0,204 sec
3. Maverick Viñales (E), KTM, +0,556
4. Joan Mir (E), Honda, +0,556
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,603
6. Johann Zarco (F), Honda, +0,661
7. Brad Binder (ZA), KTM, +0,699
8. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,733
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,788
10. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,816
11. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,825
12. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +0,844
13. Enea Bastianini (I), KTM, +1,074
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,083
15. Alex Rins (E), Yamaha, +1,112
16. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,155
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,226
18. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,445
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,726
20. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,893
21. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,104

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