Zufriedener KTM-Pilot Vinales (7.): Potenzial ist da!

Guten Rundenzeiten, aber «nur» Platz 7 für Maverick Vinales
Nicht wenige hatten KTM-Tech3-Pilot Maverick vor dem achten Sprint des Jahres als Mitfavorit für einen Podestplatz ausgerufen. Am Freitag kreiste Vinales permanent in den Top-5. Erinnerungen wurden wach: In Katar war «Top Gun» Vinales von Startplatz bis an die Spitze geglühlt. Doch dazu sollte es in der vergleichbaren spanischen Hitze nicht kommen.
Den ersten leichten Dämpfer erlebte Familienvater aus Figueres im Qualifying. Vinales nach Position 8: «Ich hatte mir mehr ausgerechnet. Platz 4 war fest im Visier – aber mit beiden Hinterreifen habe ich gehadert. Wir haben alles analysiert, aber noch keine Antwort. Sehr kurios – mit dem angefahrenen weichen Hinterreifen war es perfekt, mit den neuen Reifen habe ich mehrere Zehntel verloren. Und das auch immer nur an zwei spezifischen Stellen in den Kurven 10 und 17.»
Von Startplatz 8 ging es zwar nach vorne, doch Vinales bekam zu spüren, wie hochklassig es ganz an der Spitze zugeht. Obwohl der Tech3-Athlet hinter den Márquez-Brüdern die drittschnellste Rennrunde drehte und damit auch zügiger unterwegs war als Podestpilot Fermin Aldeguer und KTM-Kollege Pedro Acosta, fehlten Vinales nach 11 Runden 7 Sekunden auf den Sieger – Platz 7. Selbst auf den gehypten Marc Márquez fehlten Vinales im schnellsten Umlauf überschaubare 0,2 Sekunden.
Das Gefühl auf der RC16 beschrieb der 30-Jährige als rundum positiv. «Abgesehen von diesem sonderbaren Gefühl über die Reifen war es ein sehr guter Tag. In allen Sessions und auch im Sprint kam ich auf einen starken Rhythmus, das Potenzial des Bikes ist sehr hoch. Es ist noch weit weg von perfekt, aber dafür braucht es vor allem mehr Zeit, das sind nur die letzten Details.»
Vinales, der als Achter auch beim GP in der Mitte der dritten Startreihe stehen wird, litt beim Sprint nicht so stark unter der schmutzigen Oberfläche wie sein Markenkollege Brad Binder: «Es war nicht ideal, es gab leichten Slip, aber doch deutlich weniger als bei den Jungs, die ganz links standen. Ich hoffe, dass ich morgen noch etwas besser in das Rennen komme. Dann will ich mit den Jungs vorne mitfahren.»
Gelingt es Vinales die Ansage wahr zu machen, dann steht auch eine Wiedeholung der Losail-Show nichts mehr im Weg.
Ergebnisse MotoGP Aragon, Sprint (7. Juni):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 11 Runden in 19:43,026 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +2.080 sec
3. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +4,630
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,944
5. Pedro Acosta (E), KTM, +6,095
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +6,379
7. Maverick Viñales (E), KTM, +7,213
8. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +8,343
9. Brad Binder (ZA), KTM, +9,982
10. Raúl Fernández (E), Aprilia, +11,427
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +13,331
12. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +14,017
13. Jack Miller (AUS), Yamaha, +16,494
14. Alex Rins (E), Yamaha, +17,202
15. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +18,287
16. Johann Zarco (F), Honda, +19,284
17. Enea Bastianini (I), KTM, +19,841
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +23,763
19. Somkiat Chantra (T), Honda, +31,069
– Joan Mir (E), Honda, neun Runden zurück
– Augusto Fernandez (E), Yamaha, vier Runden zurück
WM-Stand nach 15 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 208 Punkte. 2. A. Marquez 181. 3. Bagnaia 124. 4. Morbidelli 104. 5. Zarco 97. 6. Di Giannantonio 92. 7. Bezzecchi 71. 8. Aldeguer 63. 9. Acosta 63. 10. Quartararo 59. 11. Vinales 48. 12. Ogura 43. 13. Marini 38. 14. Binder 35. 15. Bastianini 31. 16. Miller 29. 17. Rins 26. 18. Fernandez 19. 19. Mir 18. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 3. 23. Oliveira 2. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 257 Punkte. 2. Honda 110. 3. Aprilia 95 4. KTM 93. 5. Yamaha 84.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 332 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 244. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 196. 4. Red Bull KTM Factory Racing 98. 5. LCR Honda 97. 6. Monster Energy Yamaha 85. 7. Aprilia Racing 79. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 79. 9. Trackhouse MotoGP Team 62. 10. Honda HRC Castrol Team 56. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 34.