Superbike-WM: MotoGP-Fahrer wäre willkommen

Franco Morbidelli: Strafen, harte Duelle – zu hart?

Von Silja Rulle
Franco Morbidelli fuhr bislang 201 Grands Prix

Franco Morbidelli fuhr bislang 201 Grands Prix

Franco Morbidelli vom VR46-Ducati-Team ist Vierter in der WM-Wertung. Neben dieser starken sportlichen Leistung fiel er aber vermehrt durch harte Manöver und Strafen auf. Steht Morbidelli sich selbst im Weg?

VR46-Ducati-Pilot Franco Morbidelli kann einer der entspanntesten Gesellen im MotoGP-Fahrerlager sein. Lief das Rennen gut, trällert er auch mal ausgelassen in der Medienrunde, wirkt wie die Gelassenheit in Person und als könnte ihn nichts und niemand aus der Ruhe bringen.

Doch auf der Strecke kann der italienische Pilot auch mal ganz anders. Bereits zweimal bekam Morbidelli dieses Jahr bereits eine Startplatzstrafe aufgebrummt – beide Male, weil er im Zeittraining gebummelt und dabei andere Piloten behindert und potenziell gefährliche Situationen herbeigeführt hat. Dazu kommen einige hart ausgefochtene Duelle auf der Strecke.

Ein Blick auf die WM-Wertung zeigt: Mit Platz 4 und 115 Punkten zahlt sich sein Fahrstil in Ergebnissen bislang aus. Sein Abstand auf den drittplatzierten Pecco Bagnaia beträgt nur 25 Punkte. Wäre Morbidelli ohne seine Manöver und die zugehörigen Strafen eventuell näher dran? Steht der Italo-Brasilianer sich mit seinem eigenen Fahrstil selbst im Weg?

Die Akte Morbidelli:

Buriram:
Weil er Pecco Bagnaia im Freitagstraining behindert hatte, musste er im Rennen drei Plätze weiter hinten starten. Sein Urteil damals: «Die Strafe ist fair, denn es war wegen mir eine gefährliche Situation, obwohl viele Dinge dazu geführt haben.»

Las Termas:
Im Sprint touchierte er Brad Binder bei voller Fahrt, drängte ihn ins Kiesbett. Er bekam keine Strafe.
Ein rustikales Überholmanöver im Rennen gegen seinen Teamkollegen Fabio Di Giannantonio sorgte für Unmut.

Silverstone:
Weil Morbidelli im Zeittraining Marco Bezzecchi behinderte, kassierte er eine Startplatzstrafe über drei Positionen. Bei der Steward-Entscheidung hat auch eine Rolle gespielt, dass Morbidelli bereits Wiederholungstäter war (siehe Buriram). Seine Reaktion? «Ich kann euch schwören, dass das anderen Fahrern mehrfach passiert ist, aber es ist einfach durchgegangen.» Heißt: Er hat das Gefühl, für Dinge bestraft zu werden, die bei anderen Fahrern ungesühnt bleiben.
Im Grand Prix lief es dann wieder hart – aber diesmal andersherum: Morbidelli wurde von Aleix Espargaro unsanft vom Bike geholt. Weil aus seinem Motorrad Öl austrat, gab’s die rote Flagge – und die neue Chance für Morbidelli.

Aragon:
Im Grand Prix crashte er dreimal fast, ging hart ins enge Duell mit Fermin Aldeguer, der ihn später als «harten Hund» bezeichnete.

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