Nakagami: Renneinsatz hilfreich für Honda-Tests
Der Grand Prix von Italien in Mugello ging für Honda-Ersatzpilot Taka Nakagami mit einem undankbaren 16. Platz zu Ende. Von Startplatz 19 ins Rennen gegangen, behauptete sich der japanische HRC-Testpilot zu Beginn der zweiten Rennhälfte rundenlang in den Punkterängen. Schlussendlich überquerte Nakagami die Ziellinie mit 33,1 Sekunden Rückstand.
«Mein Renntempo war ziemlich gut, ich war so schnell wie Joan (Mir)», erklärte Nakagami selbstbewusst. «Doch ich verlor zu Beginn des Rennens und auch am Ende etwas Zeit, weil ich massive Vibrationen im Heck spürte. Deshalb musste ich Tempo rausnehmen.»
«Es ist schade, dass ich aus den Punkten gerutscht bin», trauerte Nakagami möglichen WM-Zählern hinterher. Sein Einsatz in Italien war für seine eigentliche Aufgabe, die Entwicklungsarbeit mit dem Testteam, eine große Hilfe.
«Ich lernte viel vom Werksteam», bestätigte Nakagami, der in seiner Zeit als Stammfahrer ausschließlich für Lucio Cecchinellos Team fuhr. «Im Vergleich zu einem Satelliten-Team ist die Arbeitsweise anders, in der Box und außerhalb der Box wird anders gearbeitet. Es war gut für die Zukunft, den Unterschied zu spüren», so Nakagami.
In Mugello testete er keine neuen Teile. «Ich konzentrierte mich auf meinen Fahrstil und die Zusammenarbeit mit dem Crewchief, um die bestmögliche Balance zu finden», schilderte Nakagami nach dem Einsatz in der Toskana.
Die Umstellung zum Rennfahrer fiel Nakagami nicht leicht, auch wenn er in diesem Jahr bereits einen Renneinsatz hatte: «Es war nicht einfach für mich. Ich absolvierte so viele Testtage und befand mich im Testmodus. Die Umstellung zum Rennmodus fiel mir nicht leicht. Doch ich realisierte, wie schnell ich bin.»
Da Honda-Werkspilot Luca Marini auch in Assen ausfällt, muss Honda erneut einen Ersatz nominieren. Nakagami übergibt das Motorrad an Testfahrer-Kollege Aleix Espargaro. Am Montag kehrt Nakagami nach Japan zurück. «Sie meinten zu mir, dass es nur um diesen Einsatz ging. Nächstes Wochenende wird Aleix in Assen sein», bestätigte er abschließend.
Ergebnisse MotoGP Mugello, Rennen (22. Juni):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 23 Runden in 41:09,214 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +1,942 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,136
4. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +5,081
5. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +9,329
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +16,866
7. Raul Fernandez (E), Aprilia, +18,526
8. Pedro Acosta (E), KTM, +19,349
9. Brad Binder (ZA), KTM, +19,377
10. Ai Ogura (J), Aprilia, + 21,943
11. Joan Mir (E), Honda, +22,877
12. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +25,578
13. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +26,123
14. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +26,130
15. Alex Rins (E), Yamaha, +28,155
16. Taka Nakagami (J), Honda, +33,110
17. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +40,900
18. Somkiat Chantra (T), Honda, +1:10,075
– Jack Miller (AUS), Yamaha
– Maverick Vinales (E), KTM
– Johann Zarco (F), Honda
– Enea Bastianini (I), KTM
WM-Stand nach 18 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 270 Punkte. 2. A. Marquez 230. 3. Bagnaia 160. 4. Morbidelli 128. 5. Di Giannantonio 120. 6. Zarco 97. 7. Bezzecchi 94. 8. Acosta 84. 9. Aldeguer 78. 10. Quartararo 61. 11. Vinales 54. 12. Ogura 49. 13. Binder 42. 14. Marini 38. 15. R. Fernandez 36. 16. Bastianini 35. 17. Mir 32. 18. Rins 32. 19. Miller 31. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 319 Punkte. 2. Honda 124. 3. KTM 120. 4. Aprilia 118. 5. Yamaha 92.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 430 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 308. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 248. 4. Red Bull KTM Factory Racing 126. 5. Aprilia Racing 102. 6. LCR Honda 97. 7. Monster Energy Yamaha 93. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 89. 9. Trackhouse MotoGP Team 85. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 40.