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Franco Morbidelli (Ducati): «Müssen tiefer graben»

Von Silja Rulle
Franco Morbidelli unterwegs auf dem Sachsenring

Franco Morbidelli unterwegs auf dem Sachsenring

VR46-Ducati-Pilot Franco Morbidelli kämpft in den MotoGP-Rennen regelmäßig damit, dass er in der zweiten Hälfte zurückfällt. Ansätze für eine Erklärung gibt es schon – aber noch ist das Rätsel nicht gelöst, verrät er.

Im Zeittraining am Sachsenring fuhr VR46-Ducati-Pilot Franco Morbidelli die sechstschnellste Zeit – und war in emsiger Datensammel-Mission unterwegs. Konkret fürs Wochenende hat er viel ausprobiert (auch mit Blick aufs Wetter) – das Hauptproblem liegt bei ihm aber im Rennen.

Zum ersten freien Training und zum Zeittraining sagte Morbidelli am Freitag: «Es lief besser als meistens am Freitag. Wir haben uns sehr auf die Arbeit mit gebrauchten Reifen und der Abstimmung fürs Rennen beschäftigt. Es ist bei der Time-Attack dann etwas undurchsichtig gewesen. Ich wollte den Vorderreifen wechseln, weil Diggia mit dem weichen Vorderreifen schnell war.» Gemeint ist sein Teamkollege Fabio Di Giannantonio.

Morbidelli: «Wir haben heute viel in Sachen Reifen und Set-up ausprobiert und haben so viele Daten gesammelt wie möglich, weil das Wetter morgen vermutlich knifflig wird. Wir haben also heute für mehr Klarheit sorgen müssen als sonst.» Für den Samstag ist Regen angesagt. Am Rennsonntag soll es dann wieder trocken sein. 

Die Problemdiagnosen im Zeittraining fielen vielfältig aus: «Mir fehlt der Grip auf dem Hinterrad. Aber vorne fehlt mir das Gefühl mit dem weichen Reifen. Wir haben aber wie gesagt sehr viel ausprobiert und mir hat nicht alles gefallen.»

Das Hauptproblem ist aber ein anderes: «Wir fallen immer in der zweiten Hälfte des Rennens ab. Das war in Assen so, das war hier letztes Jahr so. Es könnte an den Reifen und den Umständen liegen, wir untersuchen das aber noch und sammeln so viele Infos wie möglich.»

Das Verrückte: Bei seinem Teamkollegen Di Giannantonio und auch bei Markenkollege Fermin Aldeguer läuft es ziemlich genau gegenteilig. Morbidelli: «Wir haben schon ein paar Theorien, aber es passiert immer noch und wir müssen da noch tiefer graben.» 

Ergebnisse MotoGP Sachsenring, Zeittraining (11. Juli):

1. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 1:19,071 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +0,337 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +0,390
4. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,453
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,489
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,521
7. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,524
8. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,566
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,627
10. Brad Binder (ZA), KTM, +0,662
11. Maverick Vinales (E), KTM, +0,709
12. Johann Zarco (F), Honda, +0,893
13. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,933
14. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,934
15. Joan Mir (E), Honda, +1,028
16. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,120
17. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,131
18. Luca Marini (I), Honda, +1,238
19. Alex Rins (E), Yamaha, +1,597
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,651

Ergebnisse MotoGP Sachsenring, FP1 (11. Juli):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:20,372 min
2. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,109 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,315
4. Johann Zarco (F), Honda, +0,508
5. Maverick Vinales (E), KTM, +0,575
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,610
7. Joan Mir (E), Honda, +0,642
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,644
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,700
10. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,728
11. Brad Binder (ZA), KTM, +0,847
12. Fermin Aldeguer (E), Ducati, 0,872
13. Pedro Acosta (E), KTM, 0,881
14. Alex Marquez (E), Ducati, +0,904
15. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,992
16. Franco Morbidelli (I), Ducati, +1,001
17. Luca Marini (I), Honda, +1,039
18. Alex Rins (E), Yamaha, +1,106
19. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,522
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,367

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