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Vinales-Ersatz Espargaro: Bin noch immer Rennfahrer!

Von Thomas Kuttruf
KTM-Testfahrer Pol Espargaro bestritt sein letztes Rennen für KTM im September 2024. Der Spanier sieht sich in seiner Rolle als Ersatz für den verletzten Tech3-Piloten Maverick Viñales alles andere als einen Platzhalter.

Als sich KTM-Tech3-Pilot Maverick Vinales am vergangenen Samstag auf dem Sachsenring an der linken Schulter verletzte, stand Pol Espargaro zunächst mit dem Mikrofon parat. Der offizielle KTM-Test- und Ersatzpilot agiert auch als Experte für das spanische Fernsehen.

Womöglich realisierte der junge Bruder von Honda-Testfahrer Aleix Espargaro schnell, dass schon ein Anruf von KTM Racing eingehen würde. Als das Ausmaß der Schulterverletzung umrissen war und sich «Top Gun» Vinales bereits auf dem Weg zum OP-Termin befand, wurde Espargaro von den Österreichern als Ersatzpilot aktiviert – zu einem Zeitpunkt, als noch nicht feststand, ob der ein Sachsen ebenfalls fehlende Enea Bastianini zum Brünn-GP wieder einsatzfähig ist.

Mittlerweile ist das Schreckensszenario abgewendet und Tech3 kann bei der Rückkehr der MotoGP nach Brünn beide RC16 an den Start bringen. Trotz großer Freude über den Einsatz zeigte sich Espargaro nur bedingt glücklich über die Mission.

«Noch lieber wäre mir gewesen, wir hätten Wildcard antreten können. Denn als Ersatzfahrer im Rennteam haben wir keine Möglichkeiten, neue Teile zu erproben. Das ist eine wichtige Aufgabe, im Renneinsatz weiterzuentwickeln. Und nun werde ich auf der gleichen Basis wie die anderen an den Start gehen», erklärte der Spanier in Tschechien.

Pol Espargaro weiter: «Der Einsatz ist nicht zu vergleichen, es ist eine komplett andere Herangehensweise. Technisch kann man als Wildcard manchmal einen kleinen Vorteil haben – jetzt habe ich nur noch einen kleinen Vorsprung, was die Streckenerfahrung angeht. Das könnte vielleicht Pedro etwas helfen, wenn wir zusammen fahren.»

In Sachen Motivation sind dem mittlerweile 34-jährigen Espargaro keine Alterserscheinungen anzumerken. «Ich denke, es ist sehr wichtig, auch als Entwicklungsfahrer mit dem Spirit eines Rennfahrers zu arbeiten. Nur im Renneinsatz kann man so weit pushen, wie es die Stammpiloten auch machen. Ich fühle mich jedenfalls auch noch als Rennfahrer – ich versuche, mich so einzusetzen, wie es Spitzenpilot Maverick auch machen würde. Ich gehöre zu den Piloten, die hier nicht nur anwesend sind – ich will versuchen, konkurrenzfähig zu sein.»

Da KTM bislang noch keine Wildcard-Einsätze für 2025 angesetzt hat, deutet alles auf eine Einmal-Aktion hin, die nun bemerkenswerter in jenem Team stattfindet, in dem Pol Espargaro vor elf Jahren sein Debüt in der MotoGP gab: Tech3.

Wie ernst es Pol Espargaro meint, zeigte sich bei seinem letzten Auftritt als Wildcard-Pilot. Beim San-Marino-GP in Misano im September 2024 steuerte der die Test-KTM bis auf Platz 10. Nicht wenige trauen dem voll austrainierten Pol Espargaro auch für das anstehende Brünn-Event ein ähnliches Resultat zu.

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