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MotoGP-Umbruch: Ducati-CEO sieht Chancen

Von Sebastian Fränzschky
Ducati-CEO Claudio Domenicali besucht die MotoGP regelmäßig

Ducati-CEO Claudio Domenicali besucht die MotoGP regelmäßig

Die Übernahme von Liberty Media und das neue Reglement ab 2027 markieren einen Wendepunkt für die MotoGP. Ducati-CEO Claudio Domenicali sieht trotz technischer Einschnitte große Chancen für den Sport und die Marke.

Die MotoGP steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Mit der Übernahme durch Liberty Media und der Einführung der neuen 850er-Bikes ab 2027 soll der Sport noch spannender und für ein breiteres Publikum attraktiver werden. Ducati-CEO Claudio Domenicali bewertet diese Entwicklung als Chance, auch wenn sein Team liebgewonnene Technologien aufgeben muss.

«Für uns wird es eine große Herausforderung. Mit der aktuellen Konfiguration – ich spreche über die Aerodynamik und die Ride-Height-Device – haben wir uns die Rolle des Anführers erarbeitet. Wir brachten diese Technologien in die Meisterschaft. Wenn man diese Dinge entfernt, dann starten alle bei Null.»

Trotz des Erfolgs der vergangenen Jahre will sich Ducati nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Domenicali betont die Notwendigkeit, jede neue Aufgabe mit frischem Ehrgeiz anzugehen: «Wenn man viel gewinnt, dann führt das zu einer schwierigen Situation, denn die Leute gewöhnen sich daran. Es ist wichtig, die richtige Herangehensweise beizubehalten. Wer dauerhaft erfolgreich sein will, muss jede Herausforderung angehen, als stünde der erste Sieg noch bevor. Das ist nicht einfach. Doch Gigi (Dall’Igna) und sein Team bereiten alles sehr intensiv vor.»

Die Veränderungen im Reglement sollen nicht nur die Konkurrenz wieder näher zusammenbringen, sondern auch die Attraktivität für Fans steigern. Domenicali blickt positiv in die Zukunft: «Wir freuen uns auf diese Ära, in der Motorräder eingesetzt werden, die in der Theorie den Rennsport und die Show verbessern. Wenn das eintritt, dann ist das für alle gut.»

Mit dem Einstieg von Liberty Media in die MotoGP könnte der Sport in Sachen Marketing und Reichweite einen großen Schritt machen. Domenicali sieht darin enormes Potenzial: «Es ist ein wirklich aufregender Moment. Wir sehen uns nicht nur als Motorradhersteller sondern auch als ein Unternehmen, das für Unterhaltung sorgt. Das alles könnte also nicht besser sein. Der Sport ist in den vergangenen Jahren dank der gemeinsamen Anstrengungen von Herstellern, Dorna und allen Beteiligten stark gewachsen.»

Er ist überzeugt, dass der Erfolg der Formel 1 ein gutes Beispiel liefert, ohne dass die MotoGP ihre eigene Identität verlieren muss: «Es wurde großartige Arbeit geleistet, doch es gibt noch sehr viel Potenzial für die MotoGP, um eine deutlich grössere Zielgruppe zu erreichen.»

«Wir müssen der Formel 1 nicht nacheifern. Doch ihr Erfolg in den USA zeigt, welch außergewöhnliche Entwicklung möglich ist», schaut er auf das gesteigerte Interesse in Nordamerika.

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