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Alex Marquez: «Marc ist auf dem Level von 2019»

Von Silja Rulle
Marc Marquez‘ ärgster Wettbewerber im Kampf um die WM 2025 ist sein Bruder Alex. Der Spanier verrät, wie es ist, mit seinem Bruder um den Titel zu fahren, wie er von ihm lernt – und warum Marc in Top-Form ist.

Schon in den nächsten Wochen kann sich Marc Marquez zum Weltmeister 2025 küren. Sein härtester Gegner auf dem Weg zum Titel: sein Bruder Alex. Die Marquez-Brüder dominieren diese Saison: der achtmalige Champion Marc vor Alex, der erst diese Saison seinen ersten MotoGP-Sieg holte.

In einem Interview auf MotoGP.com sagte Alex Marquez: «Ich bin mir sicher, dass es meine bisher beste Saison ist.» Der Spanier ist WM-Zweiter, er führte nach Austin sogar zwischenzeitlich die Weltmeisterschaft an, ehe sein Bruder wieder vorbeizog. In Jerez holte Alex seinen ersten MotoGP-Sieg überhaupt. Und all das für ein Satellitenteam und auf der Vorjahres-Ducati. Doch ein Nachteil ist das nicht. Marquez: «Dieses Motorrad hat mir das Selbstvertrauen gegeben, schnell und vor allem solide und konstant zu sein. Das war in den letzten Jahren ein wenig meine Schwachstelle.»

Alex Marquez: «Wenn man vorne mitfährt ist, hat man viel mehr Spaß. Es stimmt, dass man unter dem Druck steht, nicht stürzen zu dürfen, immer Punkte holen und daher immer da sein zu müssen. Aber dieser Druck, diese Nervosität sind schön. Allerdings haben wir nicht das Paket, den Titel zu holen, und auch nicht die Verantwortung wie Marc mit dem Werksteam und dem Werksbike. Es ist das erste Mal, dass ich in der Situation bin, um eine WM in der MotoGP zu kämpfen. Ich versuche, daraus zu lernen. Und vom Besten zu lernen, und das ist Marc.»

Beim Gegner meist direkt vor ihm auf der Strecke und im selben Haus kann sich Alex einiges abgucken: «Er weiß, wie man jedes Wochenende angeht, wie man jede Session angeht, wie man mit jeder Situation umgeht. Also versuche ich, all dieses Potenzial auszuschöpfen und daraus zu lernen. Der Marc von heute, von 2025, ist meiner Meinung nach auf dem gleichen Level wie 2019.» Also seine bislang letzte Weltmeister-Saison. «Wenn man hinter ihm fährt, ist es wie in der Schule. Man versucht, Notizen zu machen, was er alles besser macht. Ich versuche, davon zu lernen und noch stärker zu werden. Ich weiß schon, was er besser macht.» Mit einem Grinsen setzt er nach: «Die Theorie ist aber das eine und die Umsetzung das andere.»

Die MotoGP ist dieses Jahr eine kleine Familien-Unternehmung. Alex Marquez: «Es ist toll, das alles mit meinem Bruder zu machen. Wir trainieren zusammen, fahren Motocross, Flat-Track oder Kart. Und das Gleiche machen wir auch zusammen auf dem MotoGP-Bike in der WM. Wenn man darüber nachdenkt, ist das ‹Wow›. Es ist schwierig und auch schön. Wenn ich mal ausklammere, dass er mein Bruder ist, ist er ein harter Brocken. Einen Rivalen wie ihn zu haben, ist etwas Besonderes. Er ist einer der Besten in der Geschichte. Wir werden sehen, wie viele Titel er haben wird, wenn er in den Ruhestand geht.»

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