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Portimao 2024: Die MotoGP fest in spanischer Hand

Von Thomas Kuttruf
Es ist schon lange her: Im März 2024 feierte die MotoGP ihren Saisonauftakt in Europa. Die Fans an der Algarve erlebten einen starken Jorge Martin, den Top-Sprinter Maverick Vinales und einen entfesselten Pedro Acosta.

Gleich vorweg: Es wäre falsch zu behaupten, das MotoGP-Event in Portugal hätte 2024 nur spanische Piloten an der Spitze gesehen. Dass es nicht so war, das lag in erster Instanz an Enea Bastianini. Der Italiener, 2024 in seiner zweiten Saison als offizieller Pilot bei Ducati Lenovo an der Seite von Pecco Bagnaia erlebte an in Portimao eines seiner besten Rennwochenenden.

Den Grundstein hatte «La Bestia» schon früh gelegt. Dem Q2-Einzug folgte die Pole-Position. Im Sprint reichte es zwar «nur» zu Rang 6, doch am Sonntag erwies sich Bastianini als ernsthafter Konkurrent – Platz 2 und das erste Podium 2024.

Doch die ganz großen Aufschläge in den Rennen wurden von den spanischen MotoGP-Assen serviert. Allen voran Jorge Martin. Der Pramac-Pilot hatte sich einen Platz in der ersten Reihe gesichert. Im Sprint kämpfte der spätere Weltmeister lange um den Sieg, doch abgewunken wurde die Nummer mit einer Sekunde Rückstand auf den Sieger nur als Dritter. Platz 1 hatte sich nicht etwa Marc Marquez, sondern durchaus überraschend Aprilia-Pilot Maverick Vinales geholt. Zwar war der Routinier von Platz 2 losgefahren, doch beim Saisonauftakt in Katar war Vinales nicht auf den Spitzenplätzen aufgetaucht.

Womit ein wesentlicher Unterschied zum kommenden MotoGP-Event an der Algarve genannt ist. Denn während es nun bereits auf das Finale zugeht, fanden die Rennen im Vorjahr bereits im Frühling als zweite Station des Kalenders statt. Ein nicht unerheblicher Unterschied, wenn es ab kommenden Freitag um die Bewertung der Daten auf der Berg- und Talbahn geht.

Zurück auf den Kurs im März letzten Jahres und zum Highlight des Portugal-GP. Der wurde geprägt von drei großen Schlagzeilen. Erstens: Jorge Martin feierte den Sieg und übernahm die Führung der Tabelle in der noch jungen Saison. Dabei profitierte der ehrgeizige Madrilene doppelt. Zum einen streikte die Aprilia von Vinales, der erneut gute Chancen auf den Sieg hatte; die RS-GP warf den Piloten in der Schlussphase in Kurve 1 ab.

Dazu kam das Aus der ebenfalls auf Angriff gebürsteten Ducati-Kollegen Marc Marquez und Pecco Bagnaia. Die Kollision – Schlagzeile 2 – war eine der Schlüsselszenen der gesamten Saison. Beim Versuch, sich am noch frischen Ducati-Reiter vorbeizubremsen, kamen sich die beiden Champions zu nahe. Beide Desmosedici kreiselten von der Piste – null Punkte. Wichtige Grand-Prix-Zähler gegen Bagnaia und für den kommenden Weltmeister Martin. Für Marc Marquez war – trotz Platz 2 im Sprint – nach insgesamt vier Abflügen ein im wahrsten Sinne niederschmetterndes Portugal-Wochenende.

Überschrift 3 stempelte Pedro Acosta. Es war der erst zweite GP des Jahres und der Rookie marschierte selbstbewusst zu seiner ersten MotoGP-Siegerehrung. Zwar hatte auch Acosta Nutzen vom Ausfall dreier Topfahrer gehabt, doch der KTM-Pilot in GASGAS-Farben hatte auf der Piste die GP-Sieger Bezzecchi, Miller und Binder niedergekämpft und damit schon früh seinen internen KTM-Aufstieg vorbereitet. Bemerkenswert war der Auftritt auch deshalb, weil Pedro Acosta nach 25 Runden auf der herausfordernden Piste nur etwas mehr als vier Sekunden auf Jorge Martin verloren hatte.

Gemischte Gefühle hatten die heimischen Fans beim Anblick ihres MotoGP-Helden Miguel Oliveira. Die Siegesfahrt Oliveiras auf der KTM RC16 von 2020 Augen, reichte es im Sprint auf der Trackhouse-Aprilia nicht einmal für Punkte. Im Großen Preis von Portugal lief es besser. Knapp hinter Werksfahrer Aleix Espargaro lief Oliveira auf Platz 9 ein.

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