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Marc Márquez: «Ich bin noch zu verkrampft»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez

Marc Márquez

Repsol-Honda-Neuling Marc Márquez war die Sensation des ersten Testtages in Malaysia. Aber er spricht von Problemen.

Marc Márquez sorgte am ersten Testtag in Malaysia für verblüffte Mienen: Der Repsol-Honda-Werkspilot büsste als Dritter nur unfassbare 0,044 sec auf Pedrosa ein und blieb auch Weltmeister Jorge Lorenzo dicht auf den Fersen.

«Wenn du nicht ans Limit gehst, bringt die ganze Abstimmungsarbeit nichts, dann kriegst du falsche Informationen vom Motorrad», stellte der 19-jährige Moto2-Weltmeister fest. «Aber ich habe nicht erwartet, dass ich so dicht an der Spitze dran bleibe. Ich fürchtete, nach zwei Monaten Testpause würde ich eine Weile brauchen, um wieder richtig in Schwung zu kommen. Aber ich bin rausgefahren, habe die zwei Maschinen kurz auf ihre Funktionen geprüft und bin dann rasch zu einem ähnlichen Feeling mit dem Bike gekommen wie im November hier. Ich wollte viele Runden drehen, um schrittweise mehr Vertrauen zu finden. Zu Mittag haben wir dann erste Set-up-Änderungen probiert du die Fahrwerksgeometrie verändert. Das war bei der vierten Ausfahrt aus der Box.»

Márquez erzählte, er habe in Sepang schon im November Probleme in den Bremszonen gehabt, dieses Problem habe ihn jetzt wieder beschäftigt. «In der ersten und in der letzten Kurve und in der Haarnadel gelingt es mir nicht immer, das Motorrad rechtzeitig abzubremsen Deshalb sind meine Rundenzeiten recht inkonstant. Valencia ist ein anderer Kurs. Dort kamen diese Probleme nicht zum Vorschein.»

Der Spanier verwendete seine 2013-Maschinen, die er in fast identischer Konfiguration in Malaysia schon im November getestet hat. «Ich werde erst morgen neue Teile probieren. Dani hat das schon heute getan, bei Yamaha wird es ähnlich gewesen sein. Deshalb messe ich den Zeiten wenig Bedeutung bei. Die Stars werden am letzten Tag sicher zulegen, wenn sie die richtigen neuen Teile ausgesucht haben, die einwandfrei funktionieren», meinte Márquez.

Márquez wiederholte seine Beobachtungen vom November. «Der Bridgestone-Vorderreifen hat so viel mehr Grip als der Dunlop-Reifen, den ich aus der Moto2 kenne», schilderte er. «Ausserdem muss ich mich an das höhere Motorradgewicht und an die Karbonbremsen gewöhnen. Und ich muss noch viele Runden mit gebrauchten Reifen fahren, damit ich spüre wie sich die Traction-Control und die Wheelie-Control dann anfühlt. Von den 60 Runden spüre ich noch nichts. Aber ich gespannt, wie sich meine Muskeln morgen früh beim Aufstehen anfühlen.»

«Valentino Rossi sagte am Dienstagabend in Sepang, er traue Márquez zu, schon im ersten Jahr im Titelfight mitzumischen. Der MotoGP-Rookie will sich nicht auf solche Spekulationen einlassen. «Solche Ideen geistern nicht in meinem Kopf rum», versicherte Marc. «Wir haben erst einen Tag der Vorsaison absolviert. Nach drei Tagen werden wir hier eine bessere Übersicht haben. Was wir jetzt sehen, spiegelt nicht die Realität wieder. Ich kenne das Limit noch gar nicht. Und ich bin noch viel zu verkrampft. Wenn sich das Motorrad in den Bremszonen stark bewegt, verstehe ich diese Reaktionen noch nicht so richtig. Vielleicht darf ich nicht so aggressiv bremsen.»

MotoGP-Test Sepang, erster Tag (Dienstag)
1. Dani Pedrosa (E), Honda, 2:01,157 min (49 Runden)
2. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 2:01,165 (58)
3. Marc Márquez (E), Honda, 2:01,201 (62)
4. Valentino Rossi (I), Yamaha, 2:01,584 (56)
5. Stefan Bradl (D), Honda, 2:01,789 (59)
6. Cal Crutchlow (GB), Yamaha, 2:01,881 (64)
7. Alvaro Bautista (E), Honda, 2:01,981 (59)
8. Katsuyuki Nakasuga (J), Yamaha, 2:02,968 (58)
9. Kousuke Akiyoshi (J), Honda, 2:02,972 (69)
10. Nicky Hayden (USA), Ducati, 2:03,336 (62)
11. Wataru Yoshikawa (J), Yamaha, 2:03,456 (46)
12. Bradley Smith (GB), Yamaha, 2:03,460 (56)
13. Andrea Dovizioso (I), Ducati, 2:03,535 (48)
14. Pol Espargaró (E), ART-Aprilia, 2:03,782 (58)
15. Randy de Puniet (F), ART-Aprilia, 2:04,283 (56)
16. Andrea Iannone (I) Ducati, 2:04,500 (57)
17. Ben Spies (USA), Ducati, 2:05,086 (21)
18. Takumi Takahashi (J), Honda, 2:05,154 (70)
19. Héctor Barberá (E), FTR-Kawasaki, 2:05,469 (41)
20. Yonny Hernández (CO), ART-Aprilia, 2:05,656 (50)
21. Karel Abraham (CZ), ART-Aprilia, 2:05,694 (54)
22. Danilo Petrucci (I), Ioda-Suter, 2:05,753 (29)
23. Hiroshi Aoyama (J), FTR-Kawasaki, 2:05,919 (48)
24. Claudio Corti (I), FTR-Kawasaki, 2:06,426 (38)
25. Michael Laverty (GB), PBM-Aprilia, 2:06,507 (43)
26. Lukas Pesek (CZ), Ioda-Suter, 2:07,015 (46)
27. Bryan Staring (AUS), 2:07,044 (41)
28. Colin Edwards (USA), FTR-Kawasaki, 2:08,206 (25)

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