MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Stefan Bradl: «Die MotoGP ist nicht Kreisliga»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl auf der LCR-Honda

Stefan Bradl auf der LCR-Honda

Stefan Bradl testet ab morgen in Texas und will dort nicht mehr als eine halbe Sekunde auf die Stars verlieren.

«Nach der Box geht’s den Berg hoch, das weiss ich, dann kommt eine Linkskurve, dort schauen wir weiter...» So beschrieb LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl vor dem Abflug nach Texas seinen Wissensstand über den «Circuit of the Americas» (COTA), wo er von Dienstag bis Donnerstag gemeinsam mit den Werksfahrern von Honda und Yamaha testet. Aber das war eine leichte Untertreibung. «Nein, ich weiss schon ein bisschen mehr. Ich habe mir You-Tube-Videos angeschaut, Aufnahmen von Onboard-Kameras, Formel-1-TV-Aufnahmen, dazu habe ich ein Interview mit Kevin Schwantz über die Strecke gelesen. Er hat Kurve für Kurve genau beschrieben.»

 

Stefan Bradl ist keineswegs beunruhigt, weil er die 5,516 km lange Strecke mit ihren 20 Kurven bisher nicht in der Praxis kennenglernt hat. «Ich bin letztes Jahr auch in Laguna Seca rasch zurechtgekommen, also wird es in Austin auch nicht anderes sein», vermutet der letztjährige WM-Achte. «Man muss schauen, wie schnell wir beim Set-up eine gute Lösung finden. Beim Abstimmen auf neuen Strecken haben die Routiniers zwar einen Tick mehr Erfahrung. Aber ich glaube, wir sollten in der Lage sein, gleich gut mitzuhalten. Das Ziel wäre schon, nicht mehr als eine halbe Sekunde Abstand zur Spitze zu halten. Das wäre okay.»

Aber Bradl weiss, dass Rossi seine 14. MotoGP-Saison bestreitet, Lorenzo seine sechste, Pedrosa seine achte. «Ja, Fahrer wie Pedrosa haben halt schon mehr Erfahrung, der ist auf diesem Gebiet schon deutlich fitter. Doch ich bin mir bewusst, dass mein Rookie-Bonus in diesem Jahr wegfällt. Ich habe schon mehrmals gehört: ‹Ja, du musst doch normal jetzt um den Sieg mitfahren.› Aber wir sind in der MotoGP, nicht in der Fussball-Kreisliga.»

Teamchef Lucio Cecchinello fiel auf, dass Stefan Bradl beim Sepang-Test in den zwei Links-Haarnadeln viel Zeit verlor. «Das mag stimmen, aber ich glaube nicht, dass ich generell in Linkskurven ein Problem habe», sagt der Bayer. «In Malaysia ist es so, dass die zwei langsamen Kurven Linkskurven sind. Man kann es aber nicht allein auf die Linkskurven schieben. Denn dort war ich gar nicht so schlecht. Aber diesen zwei Kombinationen folgen zwei relativ schnelle Rechtskurven, und dort habe ich die Kombination nie optimal hingekriegt. Dort habe ich zu kämpfen gehabt, das sind jeweils zwei Passagen pro Runde. Zuerst die langsame Links, gefolgt von einer schnellen Rechtskurve.»

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