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Andrea Dovizioso: «Ich bin schneller als erwartet»

Von Nereo Balanzin
Andrea Dovizioso: neue Verkleidung

Andrea Dovizioso: neue Verkleidung

Andrea Dovizioso quetschte die Ducati auch am Montag kompromisslos aus. Er wurde sogar von Lorenzo aufgehalten.

Andrea Dovizioso kommt mit der Ducati Desmosedici GP13 deutlich besser zurecht als sein Teamkollege Nicky Hayden, der nach der Handgelenksoperation noch etwas angeschlagen ist. Platz 5 am Sonntag, Platz 6 am Montag, Rückstand auf die Bestzeit auf 1 Sekunden geschmolzen. Bei Ducati ist dank «Dovi» wieder etwas Licht am Ende des Tunnels zu erblicken.

Es könnte schlechter aussehen. Am Ende der Wintertests macht sich «Dovi» weniger Sorgen als nach dem Saisonstart in Sepang Anfang Februar. Das rote Motorrad hat in den letzten Jahren sogar zu Valentino «Nein» gesagt – und vorher zu vielen anderen Spitzenpiloten wie Marco Melandri, Sete Gibernau und anderen.

«Ehrlich gesagt, ich habe mir nicht vorstellen können, dass ich Jerez mit so wenig Abstand auf die Bestzeit verlasse», erklärte Dovizioso. «Gut, die Wetterbedingungen waren speziell. Trotzdem sehe ich diesen Test positiv. Wenn wir uns die Zeiten von heute anschauen, liegt in Losail ein sechster Platz in Reichweite. Denn ich weiss, dass mich das Adrenalin eines Grand Prix sehr stark zusätzlich anspornt. Aber wir haben bisher nie einen Long-run gemacht.»

«Dovi» weiss, dass die Reifen das erste Fragezeichen darstellen. «Das benehmen des Motorrad mit gebrauchten Reifen lässt weiter zu wünschen übrig. Aber mit neuen Reifen haben wir guten Grip. Wir können also anständige Zeiten fahren.»

Das zweite Fragezeichen ist die Entwicklung. «Wir entwickeln manche Dinge so rasch, dass wir oft nicht genug Zeit haben, das Material vor einem offiziellen Test ausprobieren zu lassen, bevor es wir Werksfahrer bekommen. Das ist das zweite Fragezeichen. Aber in unserer Situation müssen wir jeden möglichen Weg beschreiten, um die Entwicklung zu beschleunigen und voranzutreiben.»

«Ich wollte eine Rennsimulation bestreiten, um meinen Speed zu überprüfen. Aber das war gestern nicht möglich. Die Piste war einfach nicht lange genug trocken. Zu einem bestimmten Zeitpunkt ist es am Montag wie in einem Zeittraining gelaufen, zum Beispiel in der letzten Stunde von 17 bis 18 Uhr. Aber das haben anscheinend nicht alle so gesehen. Denn in den letzten Runden fand ich mich hinter Lorenzo wieder. Und man glaubt es kaum, es ist komisch, aber er hat mich blockiert! Zumindest ein bisschen. Erst später habe ich kapiert, dass er sich auf einem Long-run befunden hat – in seiner 20. Runde. Und ich war in meiner schnellsten Runde so schnell wie er in der 20. Wenn er in den ersten Runden gewesen wäre, hätte es nützlich für mich sein können... Aber auch diese drei Runden hinter Lorenzo waren lehrreich. Es ist immer nützlich, wenn man einen Fahrer mit einem so weichen Fahrstil beobachten kann.»

«Jorge war nicht aggressiv unterwegs, ich habe genau gesehen, dass er nicht viel riskiert hat. Trotzdem ist er 1:40,6 min gefahren. Als ich ihm nachgefahren bin, habe ich auch zu einer sanfteren, gefühlvolleren Fahrweise gefunden. Das war nahe zu der Art, wie man ein Rennen absolviert», berichtete Dovizioso. «Ich habe in dieser Phase genau die Information bestätigt bekommen, die ich erwartet habe. Es ist eine bittere Tatsache, dass wir mit dem Hinterreifen so wenig schonungsvoll umgehen. Dadurch beginnt er früh zu rutschen. Wir müssen also die Elektronik und unser Set-up verbessern. Diese drei Runden hinter Jorge waren also hilfreich, um mehr für unsere Abstimmung zu erfahren.»

Kombinierte Zeitenliste vom Jerez-Test, 23. bis 25. März 2013:

Pos Fahrer (Nat/Motorrad) Tag 1
Tag 2
Tag 3
1. Cal Crutchlow (GB/Yamaha) 1:49,692 min
1:39,574 min
1:39,511 min
2. Valentino Rossi (I/Yamaha) 1:49,443 1:39,525 1:39,735
3. Jorge Lorenzo (E/Yamaha) 1:47,423 1:39,540 1:40,105
4. Dani Pedrosa (E/Honda) 1:48,474 1:39,630
5. Stefan Bradl (D/Honda) 1:49,790 1:40,783 1:39,975
6. Marc Marquez (E/Honda) 1:48,524 1:40,714 1:40,130
7. Andrea Dovizioso (I/Ducati) 1:50,266 1:40,322 1:40,516
8. Andrea Iannone (I/Ducati) 1:48,984 1:41,088 1:40,331
9. Nicky Hayden (USA/Ducati) 1:49,643 1:41,325 1:40,370
10. Alvaro Bautista (E/Honda) 1:51,277 1:40,686
11. Michele Pirro (I/Ducati) 1:49,292 1:41,603 1:40,881
12. R.DePuniet (F/ART-Aprilia) 1:41,686 1:40,971
13. Bradley Smith (GB/Yamaha) 1:52,047 1:41,398 1:41,134
14. A.Espargaro (E/ART-Aprilia) 1:41,444 1:41,218
15. H.Barbera (E/FTR-Kawa) 1:52,291 1:41,376 1:56,897
16. C.Corti (I/FTR-Kawasaki) 1:52,034 1:41,701 1:41,443
17. D.Petrucci (I/Suter-BMW) 1:52,180 1:41,529 1:42,428
18. Ben Spies (USA/Ducati) 1:50,957 1:41,702
19. H.Aoyama (J/FTR-Kawa) 1:52,676 1:43,959 1:41,772
20. L.Pesek (CZ/Suter-BMW) 1:56,413 1:44,874 1:41,791
21. Karel Abraham (CZ/Aprilia) 1:51,333 1:41,916 1:41,864
22. Y.Hernandez (COL/Aprilia) 1:51,269 1:42,050 1:42,363
23. Staring (AUS/FTR-Honda) 1:56,119 1:42,107 1:43,525
24. Edwards (USA/FTR-Kawa) 1:53,992 1:42,154 1:56,281
25. Laverty (GB/PBM-Aprilia) 1:56,931 1:44,185 1:42,470

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