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Cal Crutchlow: Für einen Tag ein Italiener?

Von Günther Wiesinger
Cal Crutchlow, zweiter Podestplatz 2013

Cal Crutchlow, zweiter Podestplatz 2013

Cal Crutchlow hetzte Dani Pedrosa im Finish noch ordentlich ein, aber er büste in der Anfangsphase wertvolle Zeit ein.

Cal Crutchlow rückte Dani Pedrosa in den letzten Runden des MotoGP-Rennens in Mugello bedrohlich nahe. Nach 23 Runden und 120 km fehlte ihm nur eine Sekunde auf den WM-Leader. «Ja, das war der Plan. In den letzten zehn Runden habe Dani und Marc vor mir gesehen. Es gab einige Stellen, an denen ich stärker war. Aber ich habe die Chancen auf ein besseres Ergebnis am Start verspielt, als Dovizioso ein Wheelie machte und mir in die Quere kam. Denn er stand vor mir, ich musste das Gas zudrehen. Ich habe das Gefühl, ich habe durch diesen Zwischenfall zwei Sekunden verloren. Ich bin in den ersten acht Runden zu langsam gewesen, aber nachher bin ich näher zur Spitze aufgerückt, aber ich habe zwischendurch ein paar Fehler gemacht.»

«Ich habe diese Saison bei den ersten fünf Rennen stark begonnen, wir haben ein paar schöne Resultate eingefahren, ich habe mich immer unter den ersten fünf klassiert, ich war zuletzt zweimal hintereinander auf dem Podest. Dabei hatte ich das ganze Wochenende kein perfektes Set-up, dazu kam der Sturz am Samstag, aber wir haben uns für Sonntag in einigen Bereichen verbessert. Im Rennen habe ich einen guten Rhythmus gefunden; es war ein einsames Rennen, aber ich konnte die zwei Werks-Honda einholen. So konnte ich meiner Truppe beweisen, dass ich mich im Rennen mächtig ins Zeug lege und die Werksfahrer herausfordern kann.»

Der schlagfertige Tech3-Yamaha-Pilot sagte nach dem Rennen ins Mikrofon des italienisches Fernsehens, er sei froh, ein komplett spanisches Podest verhindert zu haben. «Und ich habe den Italienern auch gesagt, dass es mir leid tut, dass kein Italiener unter die ersten drei gekommen ist, sie sollen mich heute als Italiener betrachten, ich repräsentiere diese Nation gern für einen Tag.»

Aber Cal, wenn du als Italiener gelten willst, musst du zumindest einen Satz auf Italienisch sagen, meinte ein Journalist. Crutchlow, nicht auf den Mund gefallen, liess sich nicht zweimal bitten. Er hauchte ein akzentfreies «Ciao» ins Mikrofon.


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