Formel 1: Startplatzstrafe in Imola

Ducati-Chef Gobmeier: «Auch Honda stocherte im Nebel»

Von Günther Wiesinger
Bernhard Gobmeier

Bernhard Gobmeier

Stagnation, Rückschritte und magere Resultate bei Ducati. «2013 ist für uns ein Lehrjahr und Entwicklungsjahr», betont Rennchef Bernhard Gobmeier.

Bei Ducati Corse ging es bei den letzten Rennen abwärts statt aufwärts. Sogar Claiming-Rule-Aprilia-Pilot Aleix Espargaró blieb den Werkspiloten Nicky Hayden und Andrea Dovizioso dicht auf den Fersen. Dovizioso, im Le Mans-Training und im Mugello-Quali noch auf Platz 3, in Mugello nur knapp an Platz 4 (gegen Bradl) gescheitert, schaffte bei den letzten vier Rennen nur die Ränge 7, 10, 7, und 9.

Bernhard Gobmeier, General Manager von Ducati Corse, bezeichnet die Saison 2013 als «Entwicklungsjahr und Lehrjahr». In Misano wirdbeim Motor eine neue Entwicklungsstufe gezündet.

Herr Gobmeier, von aussen betrachtet gewinnt man den Eindruck, Ducati habe nach hinten entwickelt. Das «Lab Bike» wurde fast sechs Monate lang getestet, bringt aber bei den Resultaten keine Fortschritte.

Bei diesem Lab Bike ist ja nur der Rahmen anders als bei der ersten GP13. Und mit diesen neuen Rahmen haben mir in einigen Bereichen Verbesserungen bewirkt. Beim Anbremsen, beim Einlenken und in der Kurvenmitte.

Alle anderen Sachen sind von der Geometrie und von der Hardware nach wie vor identisch. Deswegen gibt nur in diesen Bereich eine Verbesserung, die ist spürbar und erfahrbar für den Fahrer.

Aber das ist nur ein Zwischenschritt gewesen. Wir haben nur Dovizioso damit ausgerüstet, um Informationen aus dem Rennbetrieb zu erhalten. Es war in Laguna Seca wieder ein anderes Lab Bike, als Pirro bisher verwendet hat.

Auf dem Sachsenring hatte Ducati bis zum Sturz von Dovizioso genau vier unterschiedliche Rahmen für die vier Fahrer im Einsatz. Das wirkt planlos. Oder ist das lehrreich?

Das ist schon lehrreich. Das hat schon seinen Hintergrund. 2013 ist ein Lehrjahr und Entwicklungsjahr. Es ist zwar unerfreulich, wenn du so weit hinterher fährst. Aber umgekehrt war das jetzt wichtig, um Daten zu sammeln für die Misano-Tests, die gerade laufen. Dovi fährt heute schon wieder in Misano. Dort haben wir ein paar weitere Stufen im Versuch.

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Honda hat zu manchen Tests acht verschiedene Rahmen hingestellt; die haben auch wild im Nebel gestochert.

Bei Ducati lagen zu Casey Stoners Zeiten auch manchmal bei einem Jerez-Test acht Schwingen in der Box, vier aus Alu, vier aus Karbon.

So viele haben wir jetzt nimmer...

Wir haben drei bis vier verschiedene Schwingen, die müssen dann auch immer auf den neuen Rahmen abgestimmt werden. Und, und, und...

Wir haben für den Misano-Test noch ein paar komplett neue Sachen.Bei vielen Dingen fangen wir annähernd bei Null an.

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